Sechs neue Klassenräume für Förderschule im Kreis Herford

Hiddenhausen. Nach den Weihnachtsferien dürfen sich die Jungen und Mädchen der Oberstufenklassen des Johannes-Falk-Hauses (JFH) über neue Klassenräume freuen. Dann werden sie in die neuen Modulklassen umziehen, die in den vergangenen Monaten an der zur Kampstraße gelegenen Westseite der Schule in Containerbauweise errichtet worden sind. Knapp 50 Container (Modulklassen) im dunklen Schwedenrot bieten auf zwei Ebenen künftig Platz für sechs Klassenräume inklusive Nebenräume, einem Mitarbeiterraum, Hygienebereich mit Wickelraum sowie einem Technikraum und einem Lagerraum. Beheizt werden die Modulklassen mit Strom, im Sommer sind die Klassenräume klimatisiert - alles mit Strom aus regenerativen Energien, wie Schulleiter Axel Grothe betont. Durchschnittlich zehn Kinder seien in einer Klasse untergebracht, diese Zahl sollte nicht überschritten werden. Mehr als 13 Kinder pro Klasse dürfen es laut Schulgesetz nicht sein. Raumsituation wird so deutlich entzerrt Dass die neuen Räume schon nach den Ferien, und nicht wie geplant im Frühjahr kommenden Jahres bezugsfertig sind, hat auch den Schulleiter positiv überrascht, da die aktuell sehr beengte räumliche Situation so deutlich entzerrt werde. “Wir können so unsere Therapie- und Musikräume wieder öffnen“, erklärt Axel Grothe. Nahezu alle verfügbaren Räume seien zuletzt auch aufgrund der seit einigen Monaten laufenden Arbeiten für einen Neubau zu Klassenräumen umfunktioniert worden. Vor allem jetzt im Winter müssten durch die Absperrungen alle enger zusammenrücken. &bdquo;Wir freuen uns, wenn wir im Frühjahr auch wieder das Außengelände vermehrt nutzen können.“ Erst im Mai dieses Jahres hatte das JFH den kurzfristigen Bedarf nach weiteren Klassenräumen beim Kirchenkreis Herford als Träger der Schule und beim Kreis Herford angemeldet - nur zwei Monate nach dem Spatenstich für den Neubau, der rund 40 Schülerinnen und Schülern Platz bieten und im Sommer kommenden Jahres fertig sein soll. Architekten und Gewerke waren schon da Direkt nach dem entsprechenden Beschluss begannen die Planungen für die sogenannten Modulklassen. Ein großer Vorteil sei es laut Axel Grothe gewesen, dass das für den Neubau am JFH verantwortliche Planungsbüro BKS Architekten die Planungen für die Modulklassen mit übernommen habe. &bdquo;Auch die Gewerke waren schon vor Ort und konnten die Arbeiten an den Modulklassen übernehmen“, sagt Axel Grothe. Die Container seien mit offenen Seitenwänden angeliefert und vor Ort zusammengebaut worden. Für die Installation der Versorgungsleitungen für Strom und Wasser sei an einem Samstag Anfang Dezember einmal komplett der Strom im nahe gelegenen Trafohäuschen abgestellt worden. &bdquo;Alles hat reibungslos funktioniert“, lobt Grothe. Der Schulleiter lobt zudem die gute Zusammenarbeit zwischen der Containerfirma Algeco und den Architekten bei der Anpassung der Container an die Bedarfe der Förderschule. Einige Kompromisse habe die Schule eingehen müssen. So sind die neuen Klassen nur im Erdgeschoss barrierefrei, je eine Treppe im Gebäude und an der Außenseite führen nach oben. &bdquo;Wir bringen im Obergeschoss die Kinder unter, die selbst laufen können“, erklärt Grothe. Fünf Jahre lang sollen die Container voraussichtlich am JFH stehenbleiben. Möbel vom Wittekindshof Die Schränke und Regale für die neuen Klassen liefert der Wittekindshof in Bad Oeynhausen. &bdquo;Wir arbeiten schon seit mehreren Jahren zusammen. Der Wittekindshof baut nach unseren Bedürfnissen, das klappt sehr gut“, so Grothe. Die Kosten für die Container, die in den Besitz des Kreises Herford übergehen, betragen rund 1,7 Millionen Euro, für die Ausstattung kommen weitere 200.000 Euro hinzu.

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