So war der Weihnachtsmarkt auf dem Gut Bustedt im Kreis Herford

Hiddenhausen. Ein verregneter Sonntagmorgen beschert den Torwächtern am Gut Bustedt einen ruhigen Vormittag. Erst am Nachmittag klart es auf, und es bildet sich eine lange Schlange von Menschen auf dem Weg zum 20. Weihnachtsmarkt im historischem Ambiente des Gut Bustedt, der unter anderem wieder mit Kunsthandwerk aus regionaler Produktion lockt. Der gemeinsam vom Lions-Club Enger-Spenge und dem Biologiezentrum Gut Bustedt traditionell am 2. Advent veranstaltete Markt lockt alle Jahre wieder Tausende Besuchende auf das Gut. &bdquo;Leider war heute morgen das Wetter sehr schlecht“, sagt Wolfgang Rieke, der im roten Kostüm den Gästen den Wegzoll abnimmt, aber Kindern unterhalb des &bdquo;Schwertmaßes“ freien Eintritt gewährt. Wie der Markt gelaufen sei, könne er daher noch nicht sagen. Da sich aber ab dem frühen Nachmittag wieder die gewohnt lange Schlange vor dem Tor bildet, ist er optimistisch, dass sich der Tag lohne. Knapp 30 Stände laden die Besuchenden zum Stöbern und Entdecken ein. &bdquo;Die meisten Ausstellenden sind treue Stammbeschicker und kommen größtenteils aus der Region “, sagt Matthias Paszehr, Activity-Beauftragter der Lions: &bdquo;Aber es gibt natürlich auch immer neue Anbieter.“ Honig sollte beim regionalen Imker gekauft werden Zwei davon sind Imkerin Josefa Gronau von der Bünder Imkerei &bdquo;Bee-Jo“ und Imker Lukas Kassing von &bdquo;Honig aus Hüffen“, ebenfalls aus Bünde. Sie bieten ihre Imkerei-Produkte an benachbarten Ständen an und unterstützen sich auch sonst. &bdquo;Wenn es sich anbietet wie hier, sind wir gemeinsam vor Ort“, sagt Kassing, &bdquo;wenn wir einzeln unterwegs sind, haben wir oft die Produkte des Anderen dabei.“ Die Produkte unterscheiden sich aber ziemlich. &bdquo;Honig haben wir natürlich beide“, sagt Gronau, &bdquo;bei mir gibt es auch Met, Honiggebäck und Bienenwachskerzen, bei Lukas auch Produkte wie Cremes auf Honigbasis oder Duschgels.“ &bdquo;Wer welchen Honig kauft, ist auch Geschmackssache“, sagt Kassing: &bdquo;Honig ist ein regionales Produkt und sollte beim Imker in der Nachbarschaft gekauft werden. Das spart Transportkosten und tut auch etwas für die Umwelt.“ Silberschmuck aus skandinavischem Besteck Ein paar Tische weiter bietet Elke Schlüter filigranen Silberschmuck an. Dafür verwendet die Autodidaktin altes Besteck aus Dänemark, Schweden oder Norwegen. &bdquo;Skandinavisches Besteckdesign ist viel schöner als deutsches“, sagt die Hüllhorsterin: &bdquo;Griffe haben oft schöne florale Muster oder sind teils filigrane, vielfach durchbrochene kleine Kunstwerke, aus denen ich Ringe, Kettenanhänger oder Armreife mache.“ Außerdem betreibe sie damit eine Art Upcycling, denn auch in Skandinavien lande alter Familienschmuck oft in Antik-Shops oder bei Ebay. Im Vorhof ist die Kulturwerkstatt mit ihrer Schmiedegruppe vertreten, außerdem biete Clotilde Bonhert Kerzenziehen für Kinder an. Unter dem Pavillon mit dem heißen Wachs ist immer was los – vielleicht auch, weil es dort warm ist. Im Innenhof schaut mehrfach der Nikolaus vorbei. Der kennt die unsichere Witterung schon und hat seinen Schlitten auf Rollen gestellt – der Heilige denkt praktisch. Auch reichlich Musik gibt’s hier. Führungen durch das Tierdorf Mit dabei ist das Biologiezentrum Gut Bustedt. Die Praktikantinnen und Praktikanten im Freiwilligen Ökologischen Jahr bieten Führungen durch das Tierdorf an. &bdquo;50 Prozent der Erlöse von unserem Markt gehen an das Biologiezentrum“ sagt dessen Leiter Holger Stoppkotte. Die andere Hälfte des Erlöses geht an den Lions-Club Enger-Spenge, der damit verschiedene wohltätige Zwecke in der Region wie die Herforder Tafel unterstützt. Lesetipp: Sie wollen noch mehr Weihnachtsmärkte? In diesem Artikel haben wir Ihnen die schönsten Veranstaltungen im Kreis Herford zusammengestellt.

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