Tanzstudio aus Hiddenhausen bekommt mehr Platz

Hiddenhausen. Kaum drei Jahre nach dem Umzug ihres Tanztheaters aus der ehemaligen Hiddenhauser Gaststätte Meier Dör ins Gebäude der ehemaligen Gaststätte Lohse in Eilshausen geht für Tanzpädagogin Martina Gladys ein kleiner Traum in Erfüllung: Sie kann zusätzlich zu den bisher genutzten Räumen auch die frühere Gaststube renovieren und nutzen. &bdquo;Baulich werde ich nichts verändern, sogar die alte Theke bleibt drin“, sagt Gladys. &bdquo;Der Thekenbereich wird mit Stoff abgehängt. Die Schränke dahinter werden Material- und Kostümlager“, sagt sie. Noch stehen Kisten mit Kostümen und Requisiten auf dem Boden. &bdquo;Bis Mitte März der Maler kommt, muss das alles in den Schränken verstaut sein“, sagt sie. Tanzunterricht für Hochzeitspaare Auf einem Teil der Fläche soll ein Holzschwingboden eingebaut werden. Darauf wolle eine Bekannte Tanzunterricht für Hochzeitspaare geben. &bdquo;Da sind inzwischen kleine Choreografien gefragt und ein gelenkschonender Untergrund ist da sinnvoll“, sagt Gladys. Auch Pilates oder Yoga sollen möglich sein. Ansonsten werde es ein paar Sitzwürfel für Eltern geben, die während des Unterrichts auf ihre Kinder warten. Ein Café-Bereich werde das aber nicht, da die meisten Eltern die Zeit für Einkäufe im nahen Edeka-Supermarkt oder einen Besuch im Café gegenüber nutzen. Bisher teilt sich das Tanztheater einen Flur hinter dem Eingang Löhner Straße mit den Mietern im Obergeschoss. &bdquo;Nach der Renovierung werden wir den Eingang der früheren Gaststätte an der Bünder Straße nutzen“, sagt Gladys. Es gebe zwar ein gutes Einvernehmen im Haus, sagt sie, aber bei mehreren hundert Tanzschülerinnen und Eltern, die wöchentlich ein- und ausgehen, sei die Trennung für beide Seiten sinnvoll. Es wird einfach mehr Platz geben Sonst werde sich wenig ändern. Umkleide, Sanitärräume und Unterrichtsraum bleiben so wie sie sind. Es werde einfach mehr Platz geben. Wenn sich eine Gruppe und die nachfolgende Klasse und dazu oft auch die Eltern begegneten, sei es bisher doch eng gewesen. Durchgänge und Türen seien alle da, lediglich die Eingangstür müsse von einem Tischler aufgearbeitet werden. Ob es eine &bdquo;offizielle“ Eröffnung geben werde, sei noch unklar. &bdquo;Wichtig ist mir, dass ich den Kleinsten die Räume zeige“, sagt sie, &bdquo;denn für die es wichtig, die neue räumliche Situationen kennenzulernen.“ Einmal im Jahr bietet Gladys Eltern die Möglichkeit, bei einer Unterrichtsstunde als Zuschauer dabei zu sein. &bdquo;So können Eltern das aufeinander aufbauende Konzept verstehen, sagt sie: &bdquo;Außerdem sind die in einem Jahr gemachten Fortschritte besser erkennbar als bei Auftritten auf der großen Bühne.“ Diese Zuschau-Termine laufen gerade, daher sei ein offener Tag nicht unbedingt nötig. Moderner Tanz in einem Haus mit Geschichte Gestartet hatte Gladys ihr Tanztheater 2015 als Kursangebot in der Kulturwerkstatt Hiddenhausen mit einer Handvoll Kindern. Inzwischen sind es über 200 Tanzbegeisterte in den verschiedenen nach Alter und Vorbildung eingeteilten Klassen und Kursen. Fast alle seien so gut wie ausgebucht, sagt Gladys. Dazu kommen offene Workshops, etwa für Modern Jazz, Cheerleading oder Contemporary im Frühjahr, die sie gerade auf www.tanztheater-gladys.com ausschreibt. &bdquo;Ich arbeite nach einem pädagogischen, aufeinander aufbauenden Konzept“, sagt Gladys, daher sei ein Einstieg in bestehende Gruppen kaum und nur nach Absprache möglich. &bdquo;Sollte nach den Workshops Interesse an meinem Angebot bestehen, werde ich über die Einrichtung eines weiteren Kurses nachdenken“, sagt sie. Einzug in die neuen Räume nach Ostern Modernes Tanztheater unterscheidet sich von klassischen Ballett- oder Standardtanz-Tanzschulen. Es arbeitet mit experimentellen Bewegungselementen und sucht nach genreübergreifenden neuen Formen für die tänzerische Darstellung. Dabei wird immer wieder auf tanztechnische Grundlagen verschiedener Stilrichtungen zurückgegriffen, die im Unterricht vermittelt werden und diesen besonders abwechslungsreich machen. Nach dem geplanten Einzug in die erweiterten Räume nach Ostern sollen allmählich die Proben für den jährlichen Tanztheater-Abend beginnen. Mit dem 24. September steht der Termin bereits fest, der Ort dagegen nicht. &bdquo;Als Hiddenhauserin würde ich gerne die Aula der Olof-Palme-Gesamtschule nutzen“, sagt sie, kann sich aber angesichts der noch nicht abgeschlossenen Renovierung dort wie schon im Vorjahr das Widukind-Gymnasium Enger als Aufführungsort vorstellen: &bdquo;Wir wurden da gut aufgenommen, und die Bühnen- und Raumsituation waren super.“ Mit der Nutzung durch das Tanztheater kehrt wieder Leben in die Räume der seit 2004 geschlossenen Gaststätte Lohse zurück. Das um 1880 an der Kreuzung Löhner Straße / Bünder Straße errichtete Haus ist nach Aufstockungen, Um- und Anbauten bis heute prägend für die Kreuzung im Herzen Eilshausens.

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