Neues Tätowierstudio in Hiddenhausen öffnet am Samstag

Hiddenhausen. Ob Fußballer, Rockstar, Schauspieler oder der Mann oder die Frau von nebenan: Tätowierungen - im Deutschen wird meist das englische Wort Tattoo benutzt - liegen seit einigen Jahren schwer im Trend. Der Motivauswahl sind kaum Grenzen gesetzt, erlaubt ist alles, was gefällt. Zu den beliebtesten Tattoos in Deutschland gehören Tiere, Blumen, Kreuze, Totenköpfe und Engelsflügel, aber auch der ganz klassische Anker. Einer, der sich mit dieser Art von Körperschmuck gut auskennt, ist Lukas Kowalzik. Der 28-jährige Herforder hat sein Hobby zum Beruf gemacht und ist seit mehreren Jahren als Tätowierer tätig. Am Samstag, 3. Dezember, ab 10 Uhr, eröffnet er im Ortsteil Sundern sein Tattoo- und Piercingstudio "Totentanz Tätowierungen". In dem Ladenlokal an der Bünder Straße war bis Oktober dieses Jahres mit der Electric Ink Company ebenfalls ein Tätowierstudio für viele Jahre ansässig. Die Gelegenheit, sich mit einem eigenen Studio in Hiddenhausen niederzulassen, habe sich relativ kurzfristig ergeben, sagt Lukas Kowalzik. "Ich habe zuvor in Extertal einen Raum in einem Tätowierstudio angemietet und dort gearbeitet. Das Studio hätten wir aber nicht mehr lange nutzen können, so dass ich entweder mit in ein anderes Studio hätte gehen können oder hier mein eigenes Studio aufmache." Ein Tattoo als persönliches Statement Manche Leute, die zu ihm kommen, hätten bereits sehr konkrete Vorstellungen, wie das Tattoo aussehen solle, andere nur eine grobe Idee, hat Lukas Kowalzik festgestellt. "Ich berate die Leute gerne. Nicht alles, was sie sich vorstellen, ist auch umsetzbar." Grundsätzlich seien alle Stilrichtungen möglich, egal ob Portraits, Old-School-Motive oder Schriftzüge. Viele Menschen setzten mit dem Tattoo aber auch ein ganz persönliches Statement, weiß Kowalziks Lebensgefährtin Leonie Bartsch. "Das kann die Erinnerung an den verstorbenen Hund sein, aber auch die Geburtsdaten oder die Gesichter der Kinder." Im Trend liegen generell Tattoos an gut sichtbaren Stellen wie den Händen, dem Hals oder auch dem Gesicht. "Früher war es eher andersherum, da waren die Tattoos meist nicht sofort sichtbaren Stellen. Heute ist es offener geworden", sagt Lukas Kowalzik. "Ich rate den Leuten aber auch, sich das noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen, wenn sie wirklich ein Tattoo an einer gut sichtbaren Stelle haben möchten." Wie lange eine Sitzung dauert, hänge sowohl vom Motiv als auch vom Kunden ab. "Manche Menschen sind schmerzempfindlicher, da muss man ab und an eine Pause machen. Manche Termine können fast den ganzen Tag dauern. Das ist auch für den Tätowierer eine hohe Belastung, weil man sehr konzentriert arbeiten muss. Es ist Kunst, aber auch ein medizinischer Eingriff", unterstreicht der 28-Jährige, für den Tätowieren eine Vertrauenssache ist. Auch ältere Menschen lassen sich tätowieren Auf den Namen "Totentanz Tätowierungen" seien sie nach längerem Überlegen gekommen, sagt Leonie Bartsch. "Wir wollten einen Namen, den es so noch nicht gibt und hatten zunächst an einen englischen Namen gedacht. Wenn der aber mal falsch ausgesprochen oder nicht richtig geschrieben wird, findet man ihn im Internet nicht, daher sind wir auf diesen Namen gekommen", so Bartsch. "Der Name geht auf ein Bild von Albrecht Dürer mit dem Namen Tanz der Skelette zurück", ergänzt Kowalzik. Der Kundenstamm sei inzwischen breit gefächert. "Es kommen auch immer mehr ältere Leute. In Extertal ist auch eine Frau, die schon Mitte 60 war, ins Studio gekommen und wollte sich ein Tattoo stechen lassen", erinnert sich Leonie Bartsch. Generell sei die Gesellschaft in dieser Hinsicht in den vergangenen Jahren sehr viel offener geworden. Wer sich in Sundern an der Bünder Straße tätowieren lassen möchte, sollte mindestens 17 Jahre alt sein. "Mit einer Einverständniserklärung der Eltern ist das auch ab 16 Jahren möglich", erklärt der 28-Jährige. "Ich mache das aber erst ab 17 Jahren und nur, wenn ich die Eltern auch einmal gesehen habe." Das Studio ist von Dienstag bis Freitag von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Der Samstag ist den Terminen vorbehalten. Telefonisch ist Lukas Kowalzik tagsüber unter Tel. 01523 465 4158 erreichbar. Für die Zukunft geplant ist ein "Walk-in-Day", an dem auch ohne Termin kleinere Tattoos gestochen werden können.

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