Fitness-Geräte und Boule: Wie die Dorfplätze aufgewertet werden sollen

Hiddenhausen. Die Corona-Pandemie hat es den Menschen vor Augen geführt. Viele Freizeitaktivitäten waren nicht mehr möglich. Das wiederum verstärkte den Wunsch nach gemeinsamen Aktivitäten, Treffs und Austausch. Vor diesem Hintergrund der jüngeren Vergangenheit lesen sich zwei Anträge, die SPD und UWG eingebracht haben. Beide haben es zum Ziel, die Dorfplätze in Hiddenhausen aufzuwerten. Die Vorhaben des SPD-Ortsvereins Sundern sind dabei bereits konkret ausformuliert. Nach der langen Zeit der reduzierten Kontakte und des fehlenden Austauschs gebe es eine Sehnsucht nach Miteinander, Austausch und Begegnung. "Die Wiederbelebung des Dorfplatzes ist erneut für die Sunderner, wie auch in den anderen Dorfwerkstätten dokumentiert, ein großer Wunsch", schreibt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Jürgen van Lück. Eine Service-Station für Fahrradfahrer Deshalb habe sich der Ortsverein mit der Thematik beschäftigt. Eine Anregung aus den Dorfwerkstätten war es, Angebote für Menschen mittleren Alters zu schaffen. "Die Nähe zum Spielplatz und zur Schule schafft gute Synergieeffekte für die jungen Familien, für die Kinder und ihre Eltern in Sundern", so van Lück. Drei Vorhaben sollen deshalb in Sundern umgesetzt werden. In Zusammenarbeit mit dem Verein Pro Sundern ist zunächst ein Boule-Platz vorgesehen. "Eine solche Spielfläche ist gut zu integrieren und könnte den Dorfplatz-Charakter als Begegnungsort verbessern." In einem zweiten Schritt soll auf dem Dorfplatz eine Fahrrad-Service-Station in Kooperation mit heimischen Sponsoren umgesetzt werden. "Das wollen wir machen, weil dort viele Radler fahren", erklärt SPD-Ratsmitglied Andreas Torkler. Konzeptionell sei die Untere Wiesenstraße Teil des Radwegs Bünde-Herford. Daher biete sich der Dorfplatz in Sundern an und mache den Ortsteil gleichzeitig attraktiver. Ein dritter Vorschlag der Sozialdemokraten beschäftigt sich mit Entsiegelung von Parkflächen, "um die Spielfläche für Familien und andere Gruppen zu vergrößern". Eine Erweiterung der Rasenfläche ergebe Raum für Outdoor-Spiele wie Leitergolf, Riesenmikado oder Wikinger-Schach. Kommunalpolitik unterstützt die Vorhaben Die UWG geht mit ihrem Antrag auf die Vorhaben der SPD ein, zielt aber ebenso auf die beabsichtigte Neugestaltung des Dorfplatzes in Lippinghausen ab. Inhaltlich geht es der Fraktion um Wolfgang Körner-Hemicker um die Ausstattung der Plätze und Begegnungsstätten mit Outdoor-Fitnessgeräten. Diese brächten Bewegungsspaß für fast alle Altersklassen auf die öffentlichen Plätze. "Gleichzeitig haben sie einen nicht zu unterschätzenden gesundheitlichen Nutzen", argumentiert Körner-Hemicker. Er nennt eine Kräftigung der Muskulatur, verbesserte Beweglichkeit und Körperkoordination sowie eine Stärkung des Herz-Kreislaufsystems. Gleichzeitig werde eine breite Zielgruppe angesprochen: von sportlichen Nutzern bis zu Senioren. Der UWG zufolge können spezielle Trainingselemente für Rollstuhlfahrer integriert werden. "Ein Fitnesspark unter freiem Himmel erhöht die Attraktivität von Grünanlagen, Plätzen und Begegnungsstätten. Das gemeinsame Training fördert das soziale Miteinander zwischen verschiedenen Gruppen im öffentlichen Leben." Die Mitglieder des Ausschusses für Gemeindeentwicklung sahen das in ihrer letzten Sitzung ähnlich. Nun wird die Verwaltung prüfen, in welchen Umfang Fördermittel für die Geräte eingeholt werden können. Wohlwollend wurden auch die Vorschläge der SPD in Sundern aufgenommen. Boule-Bahn und Fahrrad-Service-Station können den Sozialdemokraten zufolge ohne finanzielle Unterstützung der Gemeinde realisiert werden. Es brauche lediglich Unterstützung seitens des Bauhofs. Die Entsiegelung der Parkfläche solle Andreas Torkler zufolge separat "als i-Punkt" behandelt werden. Denn dafür wäre voraussichtlich mit Kosten für die Gemeinde zu rechnen.

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