So lief der Start der Hiddenhauser Gastronomie nach der Corona-Pause

Hiddenhausen. Seit mehr als einem halben Jahr konnten Gastronomen ihrem Beruf nicht nachgehen. Aufgrund hoher Inzidenzwerte und den damit verbundenen Corona-Regeln mussten auch in Hiddenhausen die Lokale und Restaurants geschlossen bleiben. Inzwischen sind die Coronazahlen deutlich gesunken und Restaurantbesuche sind dank Lockerungen wieder möglich. Die Freude darüber ist bei Wirten entsprechend hoch. "Nach der langen Zeit fühlt es sich ein bisschen an, als würde ich einen neuen Laden eröffnen", sagt Tatjana Böselt, die seit 2011 das "Alt Hiddenhausen" betreibt. Seit dem 30. Oktober konnte sie in ihrem Restaurant keine Gäste mehr bewirten. "Das tat uns im Herzen weh. Für unsere Gäste da zu sein, ist schließlich das, was wir können und wollen." Umso größer ist nun die Euphorie, wieder Menschen vor Ort begrüßen zu dürfen. "Das ganze Team ist aufgeregt und voller Vorfreude", erklärt Böselt. Erster Abend ausgebucht Und auch die Gäste können es scheinbar kaum erwarten. Zwei Tage nachdem die Öffnung angekündigt wurde, war das "Alt Hiddenhausen" für den ersten Abend schon komplett ausgebucht. Selbst auf der Hunderunde sei sie auf Reservierungen angesprochen worden, erzählt Böselt. Besonders freut sie, dass ihr Restaurant am ersten Abend ausschließlich mit Stammgästen gefüllt ist. "Wir kennen jeden, der kommt und freuen uns, dass uns die Menschen treu bleiben." Auch größere Familienfeiern würden inzwischen schon wieder angefragt. "Drinnen dürfen wir derzeit bis zu 100 Personen empfangen, wenn es sich um eine reine Sitzveranstaltung handelt. Sobald getanzt wird, liegt die maximale Gästezahl bei 50." Alle Teilnehmer müssten zudem entweder geimpft, genesen oder getestet sein. Im Biergarten kann man derzeit auch ohne vorherigen Test Platz nehmen. Sollten sich die Coronazahlen auch weiterhin positiv entwickeln, will Böselt weitere Veranstaltungen terminieren. In Planung sind neben Gin- und Grappa-Tastings auch eine Weinprobe und ein Krimi-Dinner. "Das mussten wir jetzt leider schon zwei Mal absagen, aber in diesem Jahr klappt es hoffentlich", sagt die Gastronomin. Die Zwangspause in den vergangenen Monaten hat man dazu genutzt, notwendige Arbeiten im "Alt Hiddenhausen" durchzuführen. "Die Küche und den Biergarten haben wir neu gemacht", sagt Böselt. So wurde unter anderem die Kapazität im Außenbereich auf 56 Plätze erhöht und eine neue Markise angebaut, um auch Regen trotzen zu können. "Wir wollen den Sommer so gut es geht nutzen", erklärt Böselt. Außerdem habe man einen Außer-Haus-Verkauf angeboten, der vor allem zu den Feiertagen gut angenommen worden sei. Wetter wichtiger Faktor Etwas ruhiger ist es seit der Eröffnung am vergangenen Mittwoch im Restaurant "Da Salvatore". "Die Menschen scheinen sich erst noch an ihre wieder gewonnen Freiheit gewöhnen zu müssen", sagt Inhaber Ilir Bahdiri. Auch er spüre aber die positive Grundstimmung seiner Gäste und freue sich, wieder öffnen zu können. "Darüber sind wir sehr erleichtert." Man sei zwar auch mit dem Außer-Haus-Geschäft einigermaßen klargekommen, allerdings sei das mit dem normalen Restaurantbetrieb nicht zu vergleichen. Schon etwas länger hat das Gartencafé Düsediekerbäumer seinen Betrieb wieder aufgenommen. "Wir haben bereits seit Pfingsten wieder geöffnet", erklärt die Betreiberin Michaela Gläsker. Zu Beginn sei die Nachfrage der Gäste aufgrund des sehr durchwachsenen Wetters verhalten gewesen. Mit den nun steigenden Temperaturen kämen mehr Menschen ins Gartencafé. Gläsker: "Bei dem Sonnenschein steigt gleich die Stimmung und wir freuen uns umso mehr auf die Besucher."

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