Radweg zwischen Herford, Hiddenhausen und Bünde steht zur Debatte

Hiddenhausen.Vorgestellt haben die Grünen ihre Idee erstmals im Februar: Sie möchten die Planungen für einen interkommunalen Radweg zwischen Bünde, Hiddenhausen und Herford vorantreiben, und zwar bald. Bereits am 30. März sollte das Ganze im Gemeindeentwicklungsausschuss debattiert werden. Doch wegen Corona wurden Diskussion und Abstimmung vertagt. Am Montag nun treffen sich die Ausschussmitglieder erstmals wieder. Der interkommunale Radweg steht auf Platz eins der Tagesordnung. Den Grünen schwebt ein Radweg vor, auf dem Radfahrer besonders flott und vor allem sicher zwischen Bünde und Herford verkehren können. Die längste Wegstrecke führt durch Hiddenhausen. Es gibt in Hiddenhausen zwar einen modernen Weg, aber entlang der Bünder Straße - und damit vorbei an viel Auto- und Schwerlastverkehr. Das ist wegen der Abgase nicht nur eine potenzielle Belastung für die Gesundheit – so argumentieren die Grünen -, sondern auch verkehrstechnisch nicht ganz unbedenklich. Denn wer dort mit dem mit Rad unterwegs ist, muss die Straße vier Mal queren, um auf dem Radweg bleiben zu können. Die mögliche neue Strecke soll hingegen durch das Hiddenhauser Hinterland führen: über Feld- und Wirtschaftswege von Landwirten und entlang kleiner Straßen. Feldwege müssten befestigt werden Die angedachte Strecke zweigt dabei - von Bünde aus gesehen - von der Bünder Straße in Eilshausen beim Autohändler rechts ab auf den Pappelweg, der die Löhner Straße quert. Von dort geht es durchs Feld ein Stückchen entlang der Südheide und dann auf die Ziegelstraße. Danach auf die Mittelpunktstraße, die Dorfstraße und auf den Heimstättenweg sowie die Untere Wiesenstraße bis zum Bünder Fußweg. Dort - an der B239/B61 - ist auch die Grenze zu Herford. Wer dem nicht ganz folgen kann, dem sei gesagt: Das ist normal, denn viele Wege sind zum Beispiel auf Google Maps gar nicht gelistet und haben auch keinen Namen. Es sind Feldwege oder kleine Radwege. Und genau da würden auch die ersten Vorplanungen der Gemeindeverwaltung ansetzen - so der Ausschuss grünes Licht gibt. Alexander Graf leitet das Amt für Gemeindeentwicklung und sagt: "Wenn der Ausschuss sich für das Vorhaben entscheidet, würden wir uns zunächst die Wege anschauen. Was ist an Infrastruktur vorhanden? Wo sind Feldwege, die zu Radwegen ausgebaut werden müssen? Teile der Strecke sind ja tatsächlich wenig oder gar nicht befestigt.” Bei positivem Votum könnte die Gemeinde auch erste Kosten abschätzen und sich vor allem mit der Städten Herford und Bünde für Planungen zusammensetzen. Graf: "Denn gerade die Anschlussstellen zwischen den Kommunen sind ja kritische Punkte, wie zum Beispiel die Grenze am Bünder Fußweg zur B239/B61. Da muss man gemeinsam gut überlegen, wie sich die Radfahrer über diese viel befahrene Straße bugsieren lassen.” Ein Radweg für Pendler, nicht für Freizeitradler Und das ist auch das besondere Anliegen der Grünen: Auf dem erdachten Radweg soll es schnell vorangehen, mit so wenig Hindernissen wie möglich. Die neue Strecke soll auch kein weiterer Weg sein für Freizeitfahrer, die sich die Gegend anschauen. Sie soll vor allem für Pendler und zum Beispiel Schüler da sein, die das Rad als echte Alternative zum Auto und als Ergänzung zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nutzen. Der Gemeindeentwicklungsausschuss tagt am Montag, ab 18 Uhr an ungewöhnlichem Ort: wegen Corona-Abstandsregeln nämlich im Haus des Bürgers. Die Sitzung ist zwar öffentlich, allerdings könnten die Besucherplätze wegen des Sicherheitsabstands knapp werden.

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