„Als Club-Chef wird man schnell abgestempelt“: Neue Datingshow mit Herforder startet

Herr Kuhlmann, der zeitliche Zusammenhang zwischen dem Go-Parc-Aus und ihrer Trash-TV-Premiere kommt nicht bei jedem gut an. Können Sie das verstehen? Lukas Kuhlmann: Mir ist bewusst, dass der zeitliche Zusammenhang bei einigen nicht gut ankommt – das gehört dazu. Aber ich kann es nicht allen recht machen. Ich habe über Jahre hinweg versucht, für OWL einen Raum für Spaß und Kultur zu schaffen und einige der größten Künstler Deutschlands in unsere kleine, schöne Stadt zu holen. Das wird manchmal vergessen. Vielleicht ist es auch mal angebracht, daran zu erinnern, was ich für die Stadt getan habe. Warum machen Sie bei der neuen Show &bdquo;FBoy Island“ mit? Aus Neugier und Spaß – oder war es doch eher eine strategische Entscheidung, um Reichweite und Bekanntheit zu gewinnen? Ehrlich gesagt, war’s ein gesunder Mix aus allem. Klar, ein bisschen Reichweite spielt natürlich immer mit – da braucht man auch kein Geheimnis draus zu machen. Aber der Hauptgrund war wirklich, dass mich das Konzept von Warner Bros. und die ganze Produktion total überzeugt haben. Das hat sich einfach nach einer richtig spannenden Erfahrung angehört. Und es hat mich gereizt, einfach mal meine Komfortzone zu verlassen und was völlig Neues auszuprobieren. Wie und wann sind Sie auf das Format aufmerksam geworden? Wurden Sie konkret angesprochen oder haben Sie sich gezielt beworben? Ich wurde im Oktober 2024 per E-Mail angeschrieben – und ganz ehrlich, ich hab zuerst gedacht, das wäre ein Fake (lacht). Dann bin ich aber mit der Produktion aus Köln in Kontakt gekommen und war Anfang Dezember beim Casting vor Ort. Da hieß es dann ziemlich schnell: &bdquo;Wir wollen dich dabeihaben!“ Alle Infos: Herforder Go-Parc-Chef macht bei großer Datingshow auf Prime Video mit Kuhlmann: &bdquo;Als Club-Chef wird man schnell abgestempelt“ Wie lief das Casting ab? Man musste mehrere Stationen durchlaufen – zum Beispiel Interviews geben. Es wurden auch Fotos von uns gemacht. Die Produktion wollte einfach sehen, ob man sich vor der Kamera wohlfühlt und wie man reagiert. In der Show geht es unter anderem darum, die große Liebe zu finden. Jetzt waren Sie beruflich viel im Nachtleben unterwegs und haben viele Menschen, vor allem auch Frauen getroffen. Warum hat das mit der Liebe bisher noch nicht geklappt? In einem solchen Beruf ist es nicht einfach, eine stabile Beziehung aufzubauen. Schnell wird man abgestempelt: Der hat einen Club, also bestimmt jeden Abend auch eine andere Frau. Das erschwert es natürlich, jemanden zu finden, der das akzeptiert und versteht, wie dieser Job wirklich ist. Trotzdem bin ich ein sehr beziehungsorientierter Mensch. Für mich gibt es nichts Schöneres, als jemanden an meiner Seite zu haben, mit dem man gemeinsam durchs Leben geht und eine neue Geschichte schreibt. Die Dreharbeiten fanden Anfang des Jahres in der Dominikanischen Republik statt. Die NW hatte darüber exklusiv berichtet. Gab es Momente, in denen Sie dachten: &bdquo;Was mache ich hier eigentlich?“ Ja, solche Momente gab es definitiv! Aber nicht im Sinne von peinlich – manchmal dachte ich einfach: &bdquo;Jetzt wäre es in Klein Herford doch irgendwie gemütlicher.“ Aber genau solche Situationen machen die Erfahrung ja auch spannend und unvergesslich. Lesen Sie auch: Schwerer Schlag für die OWL-Partyszene: Der &bdquo;Go Parc“ in Herford meldet Insolvenz an Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Lukas Kuhlmann (@lukas_kuhlmann) Überall wurde gefilmt, nur nicht im Schlafzimmer Was war der schwierigste Moment während der Dreharbeiten? Der schwierigste Moment war auf jeden Fall, sich wirklich auf all die Kameras einzulassen. Es wurde ja quasi 24/7 gefilmt – außer im Schlafbereich, was ich wirklich super fand, da hat man wenigstens seine Privatsphäre. Da muss man erst mal klarkommen, wer wird schon jeden Tag rund um die Uhr beobachtet? Oft heißt es nach solchen Shows, das wurde alles falsch zusammengeschnitten, das war alles ganz anders. Haben Sie Angst, falsch dargestellt zu werden? Angst davor hatte ich nicht, weil ich mich bewusst für diese neue Reise entschieden habe. Klar, man muss auch mit den Konsequenzen rechnen. Aber gerade bei den Dreharbeiten hat man ja auch ein Stück weit selbst in der Hand, wie man sich in bestimmten Situationen äußert oder verhält. Wie viel davon, was wir jetzt auf Amazon Prime sehen, entspricht der Realität und wie viel ist inszeniert? Ehrlich gesagt, hat mich selbst überrascht, wie echt die Serie geworden ist. Es gab kein starres Drehbuch, sondern wir konnten wirklich wir selbst sein – einfach machen, was uns in der Situation passend erschien. Natürlich hat die Produktion hier und da nachgeholfen, um die Spannung zu steigern, aber ich war immer der Typ, der gesagt hat: Ach, das ist doch alles nur inszeniert. Und ich kann tatsächlich sagen: Nein, es ist nicht alles Fake. Viele Momente waren wirklich echt und authentisch – genau das macht die Serie für mich so besonders. Auch ich selbst habe mich so gezeigt, wie ich privat bin. Schauspielern liegt mir nicht besonders. Porträt: Ausbildung geschmissen: Warum der Herforder Lukas Kuhlmann Karriere in einer Disco macht Der erste Trailer zur neuen Datingshow &bdquo;FBoy Island“ Lukas Kuhlmann: Das neue &bdquo;Reality-Sternchen?“ Haben Sie Sorge, nun dauerhaft als &bdquo;Reality-Sternchen“ abgestempelt zu werden? Klar, ich weiß, dass viele Leute mich da draußen direkt damit in Verbindung bringen – positiv oder negativ. Aber das gehört einfach zum öffentlichen Leben dazu. Am Ende schaue ich darauf, wie ich selbst damit umgehen kann und ob ich mit mir zufrieden bin. Und ehrlich gesagt, wichtiger als die Meinung der Masse sind mir die Rückmeldungen meiner engsten Freunde. Wie reagieren die denn? Gerade auch mit Blick auf den Titel des Formats &bdquo;FBoy Island“? Der Name polarisiert natürlich, und genau das wollte die Produktion auch. Anfangs waren meine Freunde ein bisschen skeptisch, was den Titel angeht, das kann ich nachvollziehen. Mittlerweile sehen sie das anders und verstehen, dass es nicht nur um den Titel geht, sondern um das, was die Show tatsächlich zeigt – und dass ich dabei einfach ich selbst bleibe. Würden Sie noch einmal bei einer Realityshow mitmachen – und wenn ja, bei welcher? Ich hatte das große Glück – oder besser gesagt, die Ehre – vor einigen Monaten in Portugal für eine andere Show zu drehen, auf die ich mich wirklich freue und auch stolz bin. Eins kann ich schon verraten: Es ist keine Datingshow, sondern etwas völlig anderes. Abgesehen davon gibt es noch einige Projekte, die mich sehr reizen und auf die ich richtig Lust hätte. Auch hier gilt: Es wäre nichts in Richtung Dating, sondern Formate, bei denen ich meine Persönlichkeit und Leidenschaft einbringen kann. Mehr zum Thema: Diese Menschen aus dem Kreis Herford waren bereits im TV zu sehen Kuhlmann: &bdquo;Der Go Parc war mein Zuhause. Doch das ist jetzt vorbei“ Das heißt: Ihr Club-Leben liegt nun komplett hinter Ihnen? Der Go Parc war für mich über Jahre mehr als ein Job – er war mein Zuhause. Mit der Amtsniederlegung als Geschäftsführer habe ich dieses Kapitel abgeschlossen. Ob ich in Zukunft noch einmal einen Club leiten würde, kann ich so pauschal nicht sagen. Das hängt von vielen Faktoren ab. Wenn ich so etwas noch einmal angehe, dann nur mit voller Leidenschaft und Herz – die Idee muss stimmen und zu mir passen. 📱 News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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