Nach Insolvenz: Herforder Unternehmensstandort steht für Millionen zum Verkauf

Herford. Fast schien es so, als wenn die Insolvenz des heimischen Unternehmens Heinze abgewendet werden könnte. Insolvenzverwalter Stephan Höltershinken aus Minden schafft es, die Produktion – unter anderem aufgrund der Nachfrage von namhaften Herstellern wie Porsche, BMW, Mercedes oder VW - noch rund zwei Jahre aufrechtzuerhalten. Doch ein Investor für das heimische Unternehmen mit seinen zuletzt noch 140 Mitarbeitern fand sich nicht. Die Maschinen, aber auch die Inneneinrichtung des Unternehmens wurden inzwischen veräußert. Nun hat die Immobilienabteilung der Sparkasse Bielefeld die Vermarktung des Herforder und auch des Bad Salzufler Standorts übernommen. Der Preis klingt beim ersten Hinhören nicht wie ein Schnäppchen. Große Produktionshallen &bdquo;Dieses repräsentative Gewerbeobjekt befindet sich im Zentrum von Herford in exponierter Lage und bietet viel Potenzial. Es besteht Anschluss an die B 239 in 900 Metern, die Autobahnauffahrt A 2 befindet sich in 6,5 Kilometer Entfernung“, so das heimische Kreditinstitut zu seinem Internet-Angebot. Die gesamte Nutzfläche wird mit 12.441 Quadratmetern angegeben. Rund 3.100 Quadratmeter entfallen danach auf das dreistöckige Bürogebäude. Die reine Produktionsfläche umfasst rund 5.700 Quadratmeter. Dazu kommt ein Hochregallager mit rund 3.500 Quadratmetern. &bdquo;Die gesamte Liegenschaft befindet sich auf einem dazugehörigen Grundstück mit einer Fläche von 24.008 m². Hintergrund: Autozulieferer insolvent: Heinze stellt die Produktion in Bad Salzuflen und Herford ein Diverse Parkplätze sind hier ebenfalls vorhanden. Das gesamte Objekt ist bereits frei und bietet Gewerbetreibenden neue Zukunftsperspektiven“, lobt der Immobilienexperte der Sparkasse Bielefeld das Objekt. Der Standort verfüge über eine gute Nahversorgung mit allen Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, einer Grundschule, einer Realschule, einem Kindergarten sowie einer Apotheke. Aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage wären potenzielle Käufer in wenigen Autominuten im Zentrum oder im Bielefelder Stadtteil Jöllenbeck. Eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sei ebenfalls gegeben. Auch interessant: Insolvente Herforder Heinze-Gruppe hat die Chance, bis 2024 weiterzuproduzieren Der verlangte Kaufpreis Für das gesamte Objekt ruft die Sparkasse Bielefeld einen Kaufpreis von rund 9,5 Millionen Euro auf. Neben dem Standort in Herford hat die Immobilienabteilung des Bielefelder Kreditinstituts auch die Vermarktung des Bad Salzufler Standorts übernommen. Hier war die Galvaniksparte der Heinze-Gruppe - die Hero Galvanotechnik GmbH - angesiedelt. Die Produktions- und Bürofläche ist rund 6.800 Quadratmeter groß, das Grundstück insgesamt bringt es auf 11.000 Quadratmeter. Der Preis wird mit rund 3,7 Millionen Euro angegeben. Der Erlös für die beiden früheren Heinze-Standorte, den die Bielefelder erzielen wollen, liegt damit bei 13,2 Millionen Euro. Im Dezember 2023 war bekannt geworden, dass die Produktion bei Heinze nicht fortgesetzt wird. Betroffen waren 90 Mitarbeiter am Standort Herford, 50 weitere im Bad Salzufler Werk. Die Produktion konnte nur so lange weitergehen können, da einzelne Kunden Teile von Heinze dringend brauchten. Den Insolvenzantrag hatte die Heinze-Gruppe im Herbst 2021 gestellt. Zum Jahresbeginn 2022 war dann das Verfahren eröffnet worden. Hauptgrund für die Schieflage war die damalige Halbleiterkrise, die zu einem Rückgang der Automobilproduktion führte. Das führte zu einem Liquiditätsengpass. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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