Nach Gewalttaten: Hoeker-Fest-Veranstalter sind auf „veränderte Situation“ vorbereitet

Herford. Die Pro Herford lässt sich die Sicherheit der Hoeker-Fest-Besucher einiges kosten: Im Vergleich zum Vorjahr fließt in Security und Co. nun deutlich mehr Geld. Zudem sei man nach den jüngsten Gewalt-Vorfällen in der Innenstadt auf die &bdquo;veränderte Situation“ eingestellt, so die Veranstalter. Bis zu 200.000 Besucher werden von Mittwochabend bis Sonntag, 2. bis 6. Juli, erwartet, wenn sich die City der Hansestadt in eine riesige Partyzone verwandelt. Damit sich die Besucher beim Pendeln zwischen Gastro-Angeboten und Bühnenshows sicher fühlen, wollen die Ausrichter der Pro Herford wie schon beim Herforder Frühling auf bestimmte Maßnahmen setzen. Im April hatten beispielsweise Landwirte mit ihren Traktoren einige Zufahrten zur Fußgängerzone blockiert, um etwa Auto-Attacken auf das Event zu vereiteln. Ähnlich will man auch beim Hoeker-Fest vorgehen, wie Herfords Ordnungsamtschefin Petra Dieme bei der Vorstellung des Festprogramms vor einigen Wochen betont hatte. Hoeker-Fest 2025: Alle Informationen zur Innenstadt-Fete im Überblick Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Stadtmarketing Herford (@herford.erleben) Mehr Security und Polizei auf dem Hoeker-Fest Demnach würden Mulden an der Lübberstraße und der Clarenstraße aufgestellt. Sperrfahrzeuge sollen an mehreren anderen Stellen dafür sorgen, dass keine Fahrzeuge – abgesehen von Rettungs- oder Feuerwehrwagen – in den Innenstadtbereich gelangen können. Weiterhin werde im Vergleich zum vergangenen Jahr – 2024 hatte sich, während das Hoeker-Fest gefeiert wurde, das Messerattentat von Solingen ereignet – das Sicherheitspersonal aufgestockt. Doch dieses &bdquo;Mehr an Sicherheit“ gibt es natürlich nicht umsonst. Knapp 20 Prozent der Summe, die das Stadtmarketing in das Hoeker-Fest steckt, fließen laut Lars Sundermann, Sprecher der Pro Herford, in verschiedenste Sicherheitsvorkehrungen. Bei Gesamtkosten von einer guten Viertelmillion Euro für die XXL-Stadtfete lägen die entsprechenden Aufwendungen bei knapp unter 50.000 Euro. &bdquo;Das sind 40 Prozent mehr als 2024“, so Sundermann. Das eingepreiste Sicherheitsbudget werde für das Security-Personal und die Sperrmaßnahmen verwendet, aber beispielsweise auch für das DRK. Der Sprecher von Pro Herford stellt klar: &bdquo;Nicht enthalten in der Summe sind jedoch Kosten, die etwa Stadt und Polizei entstehen.“ Nach Messerattacke: Debatte um Sicherheit auf Herfords Straßen nimmt Fahrt auf Enger Austausch der Behörden zum Hoeker-Fest Was man aber nicht vergessen darf: Nun ist wegen der brutalen Vorfälle zwischen verfeindeten Gruppen auf der Berliner und der Mindener Straße vom 25. Juni in Herford eine Diskussion um die Sicherheit in der Stadt entbrannt. Nach einer der Attacken, die bundesweit für Aufsehen gesorgt haben, ermittelt eine Mordkommission. Die Taten sind längst zum kommunalen Wahlkampfthema geworden. Auch die Verantwortlichen des Hoeker-Festes befassen sich mit der Situation – und dem Szenario, dass sich die Gegner der Auseinandersetzungen der vergangenen Woche auf dem Event wieder begegnen könnten. Lars Sundermann informiert dazu: &bdquo;Das Sicherheitskonzept sieht – wie berichtet – erhöhte Präsenzen von Security, Polizei und Ordnungsbehörde vor, sodass wir auf die veränderte Situation der vergangenen Woche vorbereitet sind und reagieren könnten, sofern etwas passiert. Konkrete Anhaltspunkte liegen uns allerdings nicht vor.“ Man befinde sich in der Angelegenheit zudem &bdquo;im engen Austausch mit allen beteiligen Instanzen“, könne zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht zu sehr ins Detail gehen. Am Rande des Stedefreunder Dorffests, bei dem vor Kurzem knapp 1.000 Besucher an zwei Tagen friedlich gefeiert hatten, äußerte sich auch Bürgermeister Tim Kähler mit Blick auf das Hoeker-Fest zur allgemeinen Gemengelage. Der Rathauschef sagte im Gespräch mit der NW: &bdquo;Eine Stadt lebt davon, dass man gemeinsam friedlich feiert – mit Respekt und Anstand. Dann ist hier jeder willkommen. Wer keinen Respekt und Anstand hat, soll bleiben, wo der sprichwörtliche Pfeffer wächst.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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