Neue Entwicklung zum Beachvolleyballfeld in den Herforder Werregärten

Herford. In den vergangenen Wochen hat es Aufregung um die Verlegung des Beach-Volleyballfeldes in den Werregärten gegeben: CDU-Bürgermeisterkandidatin Anke Theisen machte das in Instagram-Videos zum Thema, die Junge Union startete eine Petition. Bislang war das Spielfeld in den Beachclub integriert. Dessen Betreiber sorgte auch für Sauberkeit des Sandes und nahm Buchungen von Gruppen entgegen. Nun soll das Feld rein öffentlich werden, außerhalb des Beachclubs liegen und von der Stadt gepflegt werden. Eigentlich. Hintergrund: Frust über Verlegung des Beachvolleyballfeldes Öffentlich-private Nutzung? Denn der Bau- und Umweltausschuss folgte kürzlich einstimmig einem Antrag der SPD-Fraktion: Demnach soll die Stadt prüfen, ob sie Fördermittel für die Umgestaltung der Werregärten verliert, wenn sie eine teilweise private Nutzung des Volleyballfeldes ermöglichen würde. Sollte dies nicht der Fall sein, soll die Stadt bis spätestens Ende 2025 ein Konzept für eine öffentlich-private Nutzung erarbeiten. Die Beach-Volleyballfläche sei nur ein Mosaikstein gewesen, als die Gremien die Umgestaltung der Werregärten beschlossen hätten, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Besler. Ihnen seien deshalb wohl die besonderen Umstände durchgegangen, unter denen das Volleyballfeld betrieben werde. Eine öffentlich-private Nutzung sei sinnvoll, weil der Beachclub von Mai bis September betrieben werde, die Volleyballsaison aber bei schönem Wetter durchaus von Februar bis November dauern könne, so Besler. Und: Mit einer privat organisierten Nutzung durch den Beachclub sei auch die Frage beantwortet, wo die Spieler zur Toilette gehen könnten. .responsive23-XbAYw0kTzxJK4oex-map-kostenfreie-toiletten-in-herford { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-XbAYw0kTzxJK4oex-map-kostenfreie-toiletten-in-herford { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-XbAYw0kTzxJK4oex-map-kostenfreie-toiletten-in-herford { padding-top: 142.86%; } } Auch eine Spielfläche im Beachclub bleibt eine Option, so Beigeordneter Peter Maria Böhm auf Anfrage. Dann müsse die Beachclub-Einfassung das Spielfeld umfassen. Das Spielfeld selbst solle aber nicht verlegt werden. Die Gespräche dazu stünden aber noch an. Lesen Sie auch: Alles neu in den Herforder Werregärten: So soll das riesige Areal künftig aussehen Umsonst und draußen Michael Wollgramm (CDU) hatte zuvor – also vor dem Beschluss des SPD-Antrags – Fragen. Ihm zufolge hatte den Politikern nie eine Planung vorgelegen, die das Beach-Volleyballfeld außerhalb des Beachclubs zeigte. Böhm räumte ein, dass es beim Beschluss zur Umgestaltung der Werregärten im Juni 2024 grafisch dem Beachclub zugeordnet war. Das Konzept sei dann aber weiterentwickelt worden. Die derzeitige Perspektive: Unter den Bäumen zwischen dem Spielfeld und Beachclub sollen 2026 Podeste zum Verweilen geschaffen werden. Dadurch und durch weitere Öffnungen im Beachclub-Zaun soll eine Verbindung zwischen Spielfeld und Gastronomie entstehen. Das Spielfeld soll dadurch Teil des Gesamtareals mit Werregärten und Beachclub werden. Die Umgestaltung der Werregärten folge dem &bdquo;Umsonst und Draußen“-Prinzip, erklärte Böhm. Dieses Konzept habe der Fördergeber ausdrücklich unterstützt. Ein eingezäuntes Spielfeld mit Verzehrzwang widerspreche dem. Wollgramm konterte, dass es nie Verzehrzwang gegeben habe. Auch interessant: Grüne Oase an der Werre: Herfords Pläne für eine Promenade Buchung für Turniere? Die zweite Frage Wollgramms betraf die Gruppen, die auf dem Beach-Volleyballfeld ihre Spiele und Turniere austragen: Polizei, Handball-Minis und Partei-Jugendorganisationen &bdquo;reisten“ teilweise mit sehr vielen Spielern extra an. Dann müssten sie womöglich erleben, dass sie zwar viel Organisationsarbeit hatten, aber das Beach-Volleybaldfeld belegt sei. Böhm zufolge sieht die Sportentwicklungsplanung der Stadt vor, dass Outdoorfitness-Bereiche in allen Quartieren frei zugänglich sind. Deshalb will die Verwaltung auch keinen digitalen Belegungsplan anlegen, so Böhm. Dass das Beach-Volleyballfeld nun nicht mehr einer Lokalität zugeordnet sei, bringe zwar Veränderungen mit sich. Allerdings würde auch niemand auf die Idee kommen, einen öffentlichen Spielplatz zu sperren, wenn dort eine Geburtstagsfeier eines Kindes stattfinden solle. &bdquo;Vielmehr arrangiert man sich mit den anderen Besuchern und plant diese Feier mit Rücksicht.“ Entsprechendes erwarte er auch in den Werregärten. &bdquo;Wir sind zuversichtlich, dass Nutzerinnen und Nutzer – zumal wenn sie aus Sportvereinen, Parteien oder Polizei kommen – Wege der Absprachen untereinander finden (...). Bestenfalls wird gemeinsam gespielt (...)“. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Öffentliche Toiletten Schließlich fragte Wollgramm auch nach öffentlichen Toiletten. Die Verwaltung sollte dazu eine mögliche Lösung finden. &bdquo;Davon auszugehen, dass der Betreiber des Beachclubs die von ihm betriebenen Toiletten hier der Allgemeinheit zur Verfügung stellt, halte ich nicht für zielführen und ist auch für den Betreiber nicht zufriedenstellend.“ Böhm zufolge hat die Stadt dafür noch keine endgültige Lösung gefunden, im gesamten Stadtgebiet nicht. Öffentliche Toiletten seien oft stark verschmutzt und würden beschädigt, in Herford beispielsweise die Toiletten in der Markthalle und auf dem Alten Markt. Die Verwaltung &bdquo;sucht weiterhin nach einer praktikablen Lösung, die sowohl den Anforderungen an Sauberkeit und Wartung gerecht wird als auch den Bedürfnissen der Nutzer entspricht“. CDU-Forderungen Die Junge Union hatte am Montagmittag, 26. Mai, auf ihrer Crowdfunding-Seite (www.openpetition.de) 835 Unterschriften für den Verbleib des Spielfeldes im Beachclub gesammelt. Unterdessen forderte Theisen per Instagram-Video den Bürgermeister auf, die Verlegung des Beach-Volleyballfeldes zurück aufs Beachclub-Gelände zu veranlassen, und zwar: &bdquo;heute!“. Bürgermeister Tim Kähler: Der Bau- und Umweltausschuss habe einen Beschluss gefasst, auf den er inhaltlich keinen Einfluss habe. &bdquo;Sollte die CDU-Fraktion eine andere Meinung vertreten, hätte sie dies während der Debatte vorbringen und einen Antrag stellen können. Alternativ kann die Fraktion per Antrag eine neue Beschlussfassung in einer weiteren Sitzung des Bau- und Umweltausschusses erwirken.“ Tatsächlich habe er keine Möglichkeit, einen Beschluss des Bau- und Umweltausschusses zu übergehen, erklärt Kähler mit Verweis auf die Gemeindeordnung NRW. De facto fordere ihn Anke Theisen in ihrem Video daher zum Verstoß gegen diese Gemeindeordnung auf.

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