Prozess um Vergewaltigung vor Herforder Diskothek: Angeklagte schweigen

Herford/Bielefeld. Sollten die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zutreffen, so haben zwei junge Männer aus Minden die Verfassung einer damals 18 Jahre alten Frau für ein widerliches Verbrechen ausgenutzt. Die mutmaßlichen Täter müssen sich nun wegen des Verdachts der Vergewaltigung vor dem Bielefelder Landgericht verantworten. Ebenfalls auf der Anklagebank: Fünf weitere Männer sowie eine Frau aus dem Kreis Minden-Lübbecke, die die Täter von den Blicken etwaiger Zeugen abgeschirmt haben sollen. Das öffentliche Interesse war groß: Zahlreiche Medienvertreter verfolgten den Prozessauftakt vor der XX. Großen Strafkammer des Bielefelder Landgerichts. Auch die Zuschauerränge waren dicht gefüllt, als Staatsanwalt Philipp Zobel die Anklageschrift verlas. Was in der Anklageschrift steht Die Staatsanwaltschaft geht bislang von folgendem Geschehen aus: Die Nacht auf den 24. August des vergangenen Jahres hatte die damals 18 Jahre alte Nura E. (Namen aller Betroffenen geändert) gemeinsam mit Freundinnen in der Herforder Disco Go Parc verbracht. Als sie diese gegen 4.30 Uhr verlassen wollte, stellte sie fest, dass sie an der Kasse im Ausgangsbereich den fälligen Preis für ihre Getränke nicht bezahlen konnte. Die junge Frau ließ sodann ihr Smartphone als Pfand an der Kasse. .responsive23-nVdGF9bC0IhJva5v-map-gruppenvergewaltigung-go-parc { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-nVdGF9bC0IhJva5v-map-gruppenvergewaltigung-go-parc { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-nVdGF9bC0IhJva5v-map-gruppenvergewaltigung-go-parc { padding-top: 142.86%; } } Dies bekam der nun angeklagte Basit T. (19) mit, der der Frau daraufhin anbot, sie könne sein Handy benutzen, um ihre Mutter anzurufen. Das Telefon befinde sich jedoch in seinem auf einem nahegelegenen Parkplatz abgestellten Auto. Gemeinsam verließen sie die Disco. Nachdem die Frau aus einer mutmaßlich mit Wasser gefüllten Flasche getrunken hatte, die Basit T. ihr gegeben hatte, wurde ihr zunächst übel. Dass ihr auf diesem Weg Betäubungsmittel eingeflößt worden seien, habe sich laut Anklage indes nicht feststellen lassen. Eine Blutprobe ergab etwas später, dass Nura E. im Lauf des Abends durchaus dem Alkohol, insbesondere jedoch einer nicht gerade geringen Menge verschiedenster Drogen zugesprochen haben muss. Lesen Sie auch: Mutmaßliche Gruppenvergewaltigung in Herford wurde gefilmt Drogencocktail verwirrt die Frau Aufgrund dieses Drogencocktails sei sie, so Staatsanwalt Zobel, &bdquo;in der Bildung und Äußerung ihres Willens erheblich eingeschränkt“ gewesen – ein Umstand, den Basit T. und der nun ebenfalls wegen des Verdachts der Vergewaltigung angeklagte Tarik B. (19) aus Minden aus Sicht der Ermittler erkannten und ausnutzten. Über einen Zeitraum von etwa eineinhalb Stunden sollen die beiden Männer die damals 18-Jährige sexuell genötigt und vergewaltigt, darüber hinaus auch verbal erniedrigt haben. Während des Tatgeschehens sollen fünf Männer aus Minden, Porta Westfalica und Bad Oeynhausen sowie eine 20 Jahre alte Mindenerin das Auto der Hauptbelasteten vor den Blicken möglicher Zeugen abgeschirmt haben. Auch interessant: Neue Details im Fall der Herforder Gruppenvergewaltigung Die Frau solle es einfach genießen Nun müssen sie sich wegen des Verdachts der Beihilfe zur Vergewaltigung ebenfalls vor Gericht verantworten. Zwei von ihnen sollen Teile des Geschehens gefilmt haben. Die 20-Jährige soll Nura E. gegenüber geäußert haben: &bdquo;Genieß doch einfach – wann kriegst du wieder?“ Um 6.12 Uhr stieg Nura E. laut Anklage schließlich wieder aus dem Auto aus, kehrte jedoch bald darauf zurück und ließ sich zum Bahnhof fahren. Zum Prozessauftakt erklärten sämtliche Verteidiger, dass sich ihre Mandanten – zumindest derzeit – nicht zu den gegen sie erhobenen Vorwürfen äußern werden. Der Prozess wird am 12. März fortgesetzt. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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