Polizei und Feuerwehr ziehen Bilanz: So lief der Jahreswechsel im Kreis Herford

Herford. Feuerwehr und Polizei im Kreis Herford bilanzieren einen insgesamt ruhigeren Jahreswechsel als im vergangenen Jahr, größere Zwischenfälle blieben dabei aus. Zwischen Mitternacht und 4 Uhr am Neujahrsmorgen wurde die Feuerwehr zu fünf Einsätzen in Herford alarmiert, darunter drei Kleinbrände, ein Mittelbrand und ein Hilfeleistungseinsatz. Auch in Löhne verlief die Silvesternacht weitgehend ruhig. Die meisten Einsätze – insgesamt neun – hatten die Feuerwehrkräfte jedoch im Bünder Land. 89 Einsätze, darunter 30 Brandeinsätze, waren für Polizei und Feuerwehr in dieser Nacht zu bewältigen. Carport und Auto vollständig zerstört Anwohner des Stiftkamps in Herford alarmierten gegen 1.40 Uhr die Feuerwehr, da ein Carport mitsamt einem darunter abgestellten Pkw in Flammen stand. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich die Meldung. Dank des schnellen und gezielten Einsatzes der Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Feuers auf das angrenzende Wohngebäude verhindert werden. Mit drei C-Rohren gelang es den Einsatzkräften, den Brand innerhalb von zehn Minuten unter Kontrolle zu bringen. Trotz des schnellen Eingreifens wurden das Carport und das Fahrzeug vollständig zerstört. Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach Angaben der Polizei auf etwa 16.000 Euro. Die Nachlöscharbeiten und Aufräummaßnahmen dauerten jedoch bis 3.30 Uhr an. Insgesamt waren rund 35 Einsatzkräfte der hauptamtlichen Wache, der Löschgruppe Elverdissen, des Löschzugs Mitte, des B-Dienstes sowie der Kommunikationseinheit vor Ort. Unklare Rauchentwicklung in Herford Fast zeitgleich ging ein weiterer Notruf bei der Feuerwehr ein. An der Rennstraße in Herford wurde eine unklare Rauchentwicklung gemeldet. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass ein Holzbalken in der Fassade eines Fachwerkmauerwerks glimmte. Zudem hatte sich bereits leichter Rauch in einem angrenzenden Geschäftslokal ausgebreitet. Um den Schwelbrand zu bekämpfen, öffneten die Feuerwehrleute die Fassade und legten den betroffenen Balken frei. Durch den Einsatz eines sogenannten Fog-Nail-Löschsystems (Löschnagel), wurde der Balken sowie der Zwischenraum hinter dem Balken gelöscht. Bis 3.15 Uhr waren die Löschgruppe Schwarzenmoor sowie der B-Dienst im Einsatz. Um 3.30 Uhr musste dann noch eine brennende Mülltonne an der Diebrocker Straße gelöscht werden. Wachbereitschaft der Feuerwehr Herford Wie in den vergangenen Jahren hatte die Feuerwehr Herford in der Zeit von 19 Uhr bis 2 Uhr, die Wachbereitschaft um eine weitere Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr verstärkt. In diesem Jahr leistete die Löschgruppe Elverdissen diese zusätzliche Bereitschaft ab. Damit verlief der Jahreswechsel für die Feuerwehr Herford relativ ruhig. Der letzte Einsatz im Jahr wurde gegen 23.45 Uhr gefahren, der erste Einsatz im neuen Jahr gegen 0.40 Uhr. Der Rettungsdienst der Feuerwehr Herford, hatte, wie an Silvester üblich, mit einem verstärkten Einsatzaufkommen zu tun. 15.000 Euro Sachschaden in Bünde In Bünde rückten die Einsatzkräfte zu insgesamt neun Einsätzen aus. Gegen 1 Uhr nachts geriet eine Garage an der Schillerstraße durch Feuerwerkskörper in Brand. &bdquo;Das Feuer drohte auf das danebengelegene Wohnhaus überzugreifen“, berichtet der Feuerwehrchef. Das konnten die insgesamt 38 Feuerwehrmänner und -frauen, die an der Schillerstraße im Einsatz waren, glücklicherweise verhindern. Personen sind durch das Feuer nicht verletzt worden. Nicht verhindern konnten die Einsatzkräfte allerdings, dass ein Auto, das in einer danebengelegenen Garage geparkt war, Schaden davontrug. Die Polizei schätzt den Sachschaden in dem Fall auf insgesamt rund 15.000 Euro. Neben dem Feuer an der Schillerstraße gehörten laut Brand ein brennender Verteilerkasten in Ennigloh und eine brennende Mülltonne an der Stettiner Straße in Spradow zu den größeren Einsätzen während der Silvesternacht in Bünde. Bei letzterem &bdquo;stand die Mülltonne relativ nah an einer Hauswand, wodurch dann auch Kellerfenster zerbrochen sind“, berichtet der Feuerwehrchef. Lesen Sie auch: Garagenbrand und zerbrochene Fenster: So lief die Silvesternacht im Bünder Land Insgesamt waren circa 60 Feuerwehrmänner und -frauen der hauptamtlichen Feuerwehrwache, sowie der Löschzüge Mitte, Hunnebrock und Spradow und der Löschgruppe Dünne in der Silvesternacht im gesamten Stadtgebiet im Einsatz. In Bünde kam es in einem Fall zu Gewalt gegen Einsatzkräfte. Ein 32-jähriger Mann zeigte infolge übermäßigen Alkoholkonsums ein deutlich aggressives Verhalten. Um Straftaten zu verhindern, sollte er in Gewahrsam genommen werden. Dabei trat er mehrfach in Richtung der Polizeibeamten. Zwei Beamte erlitten leichte Verletzungen, blieben jedoch dienstfähig. Der 32-Jährige muss sich nun wegen des Verdachts der Körperverletzung und des Widerstandes gegen Polizeibeamte verantworten. Ruhige Silvesternacht in Löhne Auch in Löhne sei die Silvesternacht verhältnismäßig ruhig verlaufen, berichtet der Löhner Feuerwehrleiter Christian Ehlert. Ihren größten Einsatz hatten die Brandschützer gegen 2 Uhr in Löhne-Bahnhof im Steinsiek. &bdquo;Dort brannten in einer Garage Mülltonnen, wodurch auch Schaden an der Garage entstanden ist“, berichtet Ehlert. Im Einsatz waren Kräfte der hauptamtlichen Wache sowie der Löschgruppen Löhne-Bahnhof und Löhne-Ort. Ansonsten habe es nur wenige, kleinere Einsätze gegeben, bei denen Hecken oder Mülltonnen abgelöscht werden mussten. &bdquo;Und das, obwohl es ja recht stürmisch war. Da haben wir eigentlich mit mehr gerechnet“, so Ehlert. Die Befürchtung sei gewesen, dass der Wind die Feuerwerkskörper dorthin trägt, wo sie Brände entfachen könnten.

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