Kleinkunst statt Musik: Gemischte Resonanz auf Herforder Hoeker-Fest-Mittwoch

Herford. Mit Kleinkunst auf drei Bühnen startete Herfords fünfte Jahreszeit. Konnte das Trio &bdquo;Tridiculous“ noch den Schwung des Bier-Anstichs auf dem Alten Markt samt Publikum mitnehmen, sorgte der &bdquo;neue“ Auftakt im weiteren Verlauf teils für &bdquo;Irritationen“ bei den Besuchenden. So beschreibt es jedenfalls Schausteller Björn Laffontien, der auf dem Alten Markt einen Getränkestand betreibt. Anders als in früheren Jahren mit Musikprogramm setzte die veranstaltende Pro Herford in diesem Jahr auf Kleinkunst am Eröffnungsabend. Zu sehen waren neben &bdquo;Tridiculous“ mit einem rasanten Musik-Akrobatik-Programm, Breakdance und Beatboxing, das Schweizer Künstler-Duo &bdquo;E1NZ“ mit Jonglage und Akrobatik und die Musik-Comedians &bdquo;Brüder Mundwinkel“. Lesen Sie auch: Alle Informationen zum Hoeker-Fest 2024 Die rotierten über die drei Bühnen am Gänsemarkt, Alten und Neuen Markt und präsentierten dort im stündlichen Wechsel jeweils eine halbe Stunde Programm. Künstler wandern, Besucher bleiben Die Idee war es, die Menschen auf den jeweiligen Plätzen zu halten und die Künstler wandern zu lassen, so dass alle Besuchenden im Laufe des Abends einmal jeden Act sehen. &bdquo;So funktioniert ein Stadtfest aber nicht“, sagt Laffontien: &bdquo;Die Leute bleiben nicht auf einem Platz, sondern ziehen über die Plätze und schauen, wer dort ist und was sich dort tut.“ Mit etwas Pech bekamen die Leute, die ihre Runde unglücklich getaktet hatten, also dreimal auf jedem Platz das gleiche Programm geboten. Von der Qualität des Gebotenen ist die Pro Herford auch am Tag danach überzeugt. &bdquo;Das Programm auf den Bühnen war qualitativ hochwertig und bot eine abwechslungsreiche Vielfalt. Dennoch sollten wir den neuen Ansatz, den wir in diesem Jahr ausprobiert haben, nach Abschluss des Festes kritisch reflektieren“, schreibt Lars Sundermann, Sprecher der Pro Herford. Die Besuchenden sind andere Formate gewöhnt &bdquo;Der Mittwoch zog mehr Besucher an als in den Vorjahren. Die Plätze waren gut und gleichmäßiger als an früheren Eröffnungstagen gefüllt, was zu einer angenehmen Atmosphäre und einem gelungenen Start des fünftägigen Stadtfestes beitrug“, so Sundermann weiter. Das Team der Pro Herford habe die Vorfreude der Besuchenden, eine insgesamt ausgelassene Stimmung und ein positives Miteinander wahrgenommen: &bdquo;Besonders erfreulich ist, dass es kaum Zwischenfälle gab.“ Aufgefallen sei allerdings, &bdquo;dass die Stimmung von den Bühnen nicht vollständig auf das Publikum übergriff. Die Besucher sind andere Formate gewohnt, und es zeigt sich, dass Neuerungen nicht immer sofort auf Begeisterung stoßen.“ Kritische Rückmeldungen in den sozialen Medien würden aufmerksam wahr- und ernstgenommen. &bdquo;Es ist für uns wichtig, Resonanz von den Menschen zu bekommen, für die wir das Stadtfest gestalten“, schreibt Sundermann weiter. Neuer Ansatz werde kritisch reflektiert Dazu gehöre auch, den neuen Ansatz, der in diesem Jahr ausprobiert wurde, nach Abschluss des Festes kritisch zu reflektieren. &bdquo;Es ist wichtig, dieses Experiment im Zusammenhang mit dem gesamten Festverlauf und seinen vielfältigen Angeboten zu betrachten und nicht nur den Mittwoch isoliert zu bewerten“, heißt es weiter. Allerdings sei es noch zu früh, um eine endgültige Bewertung des diesjährigen Kultur-Experiments vorzunehmen. Da ist sich die Pro Herford mit Laffontien einig, denn auch der formulierte es am Donnerstag so: &bdquo;Abgerechnet wird am Sonntag, und bis dahin wir haben ja noch einige hoffentlich schöne Tage vor uns.“

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