Zensus legt offen: Hier ist die Miete in Herford am teuersten

Herford. Wie leben, wohnen und arbeiten die Menschen in Deutschland und wie viele sind wir eigentlich? Diese Fragen will der Zensus 2022 beantworten. Der Zensus ist eine Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung und gibt einen statistischen Einblick auf das Jahr 2022. Stichtag war der 15. Mai. Runtergebrochen auf Herford gibt die Statistik interessante Auskünfte. Etwa, wo es in der Stadt am teuersten ist Miete zu zahlen und wo es sich am günstigsten lebt. Spannend sind die Daten zum Wohn- und Lebensraum, vor allem in Bezug auf die Wohnungskrise in Deutschland. Wohnraum fehlt überall, auch in Herford. Gerade kleine und bezahlbare Wohnungen sind hier nachgefragt. Die Statistik nimmt Gebäudemerkmale wie Baujahr, Heizungsart, Energieträger oder auch den Gebäudetyp auf. Aber auch Wohnungsmerkmale wie die Fläche der Wohnung, Zahl der Räume oder Nettokaltmiete werden abgefragt, ebenso wie bei einem Leerstand, der Grund und die Dauer dessen. Gebäude mit Wohnraum 15.230 Gebäude mit Wohnraum gibt es in Herford im Mai 2022. Das ist ein Plus von 676 Häusern (4,6 Prozent). Der Zensus 2011 hat noch 14.554 Bauwerke in Herford gezählt, die mindestens über eine Wohnung mit eigenem Zugang verfügen. Dabei sind Doppelhaushälften oder Reihenhäuser als getrennte Gebäude zu betrachten. Auch vorwiegend für administrative und gewerbliche Zwecke genutzte Gebäude tauchen in der Statistik auf, sofern sie mindestens eine Wohnung wie etwa eine Hausmeisterwohnung enthalten. Das Herforder Rathaus wird also dazu gezählt. Hier wohnt Hausmeister Alan Tallis mit seiner Familie. Erfasst sind auch leerstehende Neubauten, die bewohnt werden können, aber zum Zensusstichtag noch unbewohnt waren. Wohnungen Nur 2,7 Prozent mehr Wohnungen gibt es 2022 in Herford im Gegensatz zum Jahr 2011. Das sind in absoluten Zahlen 866. Insgesamt sind in der Statistik 2022 für Herford 33.331 Wohnungen aufgelistet. Im Zensus 2011 waren es noch 32.465. So viel kostet die Miete In Herford zu wohnen, ist im Schnitt noch erschwinglich. Doch je näher die Wohngegend an Bielefeld heranrückt oder zur Autobahn oder Bahn hin liegt, desto teurer wird es. Am teuersten ist das Wohnen laut Zensus 2022 in Stedefreund. Und zwar in dem Bereich, der entlang der Bahnlinie liegt. Hier wird für Herford die höchste Nettokaltmiete aufgerufen. 6,66 Euro kostet hier im Schnitt der Quadratmeter. Auch im Friedenstal zahlen die Menschen für die Wohnung mehr als in einigen anderen Ortsteilen. Rund um die Grundschule Obering sind im Schnitt 6,19 Euro Nettokaltmiete fällig. Die Altstadt und Innenstadt hingegen liegen sogar im Schnitt unter 6 Euro. Knapp über der 6-Euro-Marke liegt das angrenzende Marta-Viertel und Stiftberg. In der Nordstadt zahlen die Mieter im Schnitt mit 5,23 Euro verhältnismäßig wenig, direkt daneben in Schwarzenmoor steigt der Preis dann wieder auf 6,13 Euro. Diese Heizungsart wird bevorzugt Herford setzt zum größten Teil auf die Zentralheizung. Das geht auch aus dem Zensus 2022 hervor. In einigen Wohngebieten wie in Herringhausen oder Diebrock liegt der Anteil der Zentralheizung bei mehr als 94 Prozent. Im Innenstadtbereich, Stiftberg und hoch bis zum Klinikum verschiebt sich die Aufteilung. Hier wird unter anderem auch auf Etagenheizung und Fernwärme gesetzt. Vor allem bei der Fernwärme sind die Werte im ganzen Stadtgebiet aber noch sehr minimal. In keinem Herforder Bereich wird der Anteil mit zehn Prozent überschritten. Gas ist vorherrschend Um zu heizen, nutzen die Herforderinnen und Herforder vor allem Gas. In der Nordstadt werden von 1.672 Wohnungen etwa 1.577 mit diesem Energieträger geheizt. Das sind 94,3 Prozent. Südlich der B239 entlang des Mühlenwegs ist der höchste Anteil von Solar im Zensus 2022 verzeichnet. Von den hier betrachteten 233 Wohnungen nutzten 36 Solar/Geothermie oder Wärmepumpen. Das macht einen Anteil von 15,5 Prozent aus. Aber auch Heizöl ist in diesem 1-Kilomter-Radius mit 19,7 Prozent vertreten. Den in Herford höchsten Anteil an Fernwärme gibt es in Herringhausen rund um den Alten Feldweg.

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