Beachwaves, Wasserwellen und Perücken: Zwei Herforder Stylistinnen frisieren Models in Miami

Herford. Kurz ist ihnen das Herz stehen geblieben. Die Haare der Models haben Sabrina Poser und Anna Kölling im Drei-Engel-für-Charlie-Look frisiert. Eine mondäne Haarpracht á la Farah Fawcett wollte der Designer. &bdquo;Es sah so toll aus“, sagt Poser. Für den Designer war es letztendlich dann doch zu viel, zu auffällig, der Fokus rückte seiner Meinung nach zu sehr von der zu präsentierenden Bademode ab. Und er entschied: Alle Frisuren ändern. Schnelles Handeln war gefragt: &bdquo;Wir mussten alles auskämmen und die Haare der Models ganz glatt zurück stylen.“ Momente wie diese haben die Herforderinnen Anna Kölling und ihre Chefin vom Salon Sabrina Poser Biosthetik Hair & Beauty jetzt in Miami erlebt. Dort waren die beiden Frauen als Stylistinnen auf der Swim-Week - einer Modewoche für Bademode - tätig, haben die Looks der Modelle für den Laufsteg gezaubert. Gemeinsam mit 28 weiteren deutschen Stylisten und Kollegen aus Amerika waren sie dabei. Für Anna Kölling der erste Arbeitsauftrag dieser Art. &bdquo;Es war eine ganz andere Welt. Aufregend und super spannend, das backstage alles mitzuerleben“, sagt die 24-Jährige, wieder zurück in Herford. Gewünscht hatte sie sich im Vorfeld vor allem, lange Haare zu stylen, Wellen und Locken zu kreieren. &bdquo;Da bin ich genau in meinem Element.“ Das Glück war auf ihrer Seite: &bdquo;Wir haben viele Looks kreiert, die für uns nicht neu sind.“ “Plötzlich hat sich die Locke türkis gefärbt“ Aber auch mit Perücken galt es umzugehen. Da diese nicht aus hochwertigem Echthaar, sondern synthetisch gefertigt waren, war das gar nicht so einfach. “Plötzlich hat sich die Locke türkis gefärbt“, erinnert sich die junge Stylistin. Der zweite, kurze Schockmoment. &bdquo;Wir haben die anderen Haare dann einfach drüber gestylt. Es hat geklappt.“ Als Werkzeug gab es meist nur Haarspray, das nicht zum Halten der Frisur drüber gesprüht wurde, sondern als Arbeitsgerät zum Einsatz kam. Beachwaves, handgelegte Wasserwellen, streng frisierte Frisuren, Männer- und Frauenköpfe: Für die jeweiligen Looks hatten sie 15 bis 30 Minuten Zeit. Im Normalfall: &bdquo;Für ein Model hatten wir gerade mal zwei Minuten. Da haben wir, so schnell es geht, noch ein paar Locken ins Haar gemacht“, erzählt Kölling. Besonders spektakulär war der Arbeitsauftrag, Blattgold mit in die Frisur zu integrieren. &bdquo;Das Gold kam sowohl im Make-up vor und wir haben es auf den Scheitel aufgebracht.“ Sabrina Poser hat schon einige Fashion-Week-Erfahrungen. Doch die Shows seien immer unterschiedlich. Poser: &bdquo;Miami war wie ein Taubenschlag.“ In Berlin auf der Modemesse sei es stets gut organisiert gewesen. &bdquo;In New York war es schon extrem, doch Miami hat das noch mal getoppt.“ Wuselig und leicht chaotisch sei es gewesen und einmal ist sogar der Strom ausgefallen. &bdquo;Alle haben ihre Geräte stets an, um sofort reagieren zu können. Das war zu viel.“ Einige Badelooks waren auch alltagstauglich Um einen schnellen Überblick zu haben, hatte jeder Designer Beispielbilder für die Stylisten vorbereitet. Darauf waren Looks abgebildet, nach deren Vorbild die Stylisten die Köpfe dann kreiren sollten. &bdquo;Wir haben die Models also als erstes gefragt, für wen und wann sie laufen. Dann konnten wir schauen, welcher Look gewünscht war und wie viel Zeit wir hatten“, erzählt Kölling, die anfangs etwas nervös war, ob sie sich schnell in die neue Arbeitsweise einfinden würde. Das ging besser als gedacht. &bdquo;Man kommt wirklich schnell rein.“ Die Herforderinnen haben es sich nicht nehmen lassen, auch einen Blick auf den Laufsteg zu werfen. &bdquo;Es ist für uns spannend zu sehen, wie unser Look als Ganzes wirkt“, sagt Poser. Die Bademode sei auch nicht zu verachten gewesen. &bdquo;Sie war teilweise so schick, dass ich sie direkt am Strand hätte tragen können. Aber manches war auch ganz schön knapp“, erzählt die 24-Jährige. Arbeiten im Akkord verlangt auch mal nach Entspannung. Die Freizeit haben sie passend zum Motto der Modewoche in der Nähe der Location am Strand verbracht. &bdquo;Es galt, auf Abruf zu sein“, sagt Poser. Einen Tag hatten sie dann aber wirklich eine Auszeit. Mit einigen anderen Stylisten sind sie auf die Bahamas gefahren. &bdquo;Den Ausflug haben wir uns gegönnt. Das war toll.“

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