Herforder Unternehmen Wemhöner eröffnet neues Werk in China

Herford. Gerade hat Heiner Wemhöner ein wichtiges Etappenziel für sein Unternehmen &bdquo;Wemhöner Surface Technologies“ erreicht: Das zweite Werk in der chinesischen Stadt Changzhou wurde am 10. Mai eröffnet - &bdquo;etwa 2,5 Kilometer von unserem ersten Standort dort entfernt“, so Wemhöner. Zur Eröffnung war der 73-jährige Unternehmens-Chef &bdquo;endlich mal wieder selbst in China“, wie er sagt. &bdquo;Vier Jahre Pause wegen der Pandemie - das war wirklich eine lange Zeit.“ Der Weltmarktführer im Bau von Maschinen für die Veredelung von Holzwerkstoffplatten wie etwa Küchenfronten hat am Hauptsitz in Herford 300, im chinesischen Changzhou mittlerweile 200 Mitarbeiter. &bdquo;Die Feier im Mai war sehr gelungen. Wie in China üblich hatten wir imposante Drachen vor Ort“, erzählt Wemhöner, dem seine Faszination für China auch nach vielen Jahren noch deutlich anzumerken ist. Lediglich zwei Menschen steckten in diesen Drachenkostümen, für die das asiatische Land bekannt ist. &bdquo;Die müssen wirklich akrobatische Fähigkeiten mitbringen, um einen solchen Drachen darzustellen“, verrät Wemhöner. Am liebsten hätte Heiner Wemhöner auch hier in Herford mindestens einen solchen Drachen, denn auf großen Festen, wie sie im kommenden Jahr auch in Herford rund um Wemhöner anstehen, gehören sie nach chinesischer Tradition einfach dazu. &bdquo;Das wird hier in Ostwestfalen aber schwierig, da muss ich mir noch eine Alternative überlegen“, sagt er schmunzelnd. Alter Güterbahnhof für das 100-jährige Firmenjubiläum gebucht Gründe für große Festivitäten gibt es im Jahr 2025 einige: Zunächst einmal wird das Unternehmen Wemhöner Surface Technologies 100 Jahre alt - und der Firmenchef selbst feiert im kommenden Jahr seinen 75-jährigen Geburtstag. &bdquo;Die Vorplanungen für den 100-jährigen Firmengeburtstag laufen bereits“, sagt Wemhöner. Der Alte Güterbahnhof ist für den 1. Mai gebucht - in erster Linie wird es ein großes Fest für die Mitarbeitenden und ihre Familien geben, auch Gäste aus der Wemhöner-Familie in China werden erwartet. Nach dem neuen Werk in Changzhou steht für 2025 die Fertigstellung zweier weiterer Bauprojekte an - das eine in Herford, das andere in Berlin-Kreuzberg. Allerdings sind beide Projekte nicht unmittelbar mit dem Unternehmen verbunden, sondern mit der Kunst-Leidenschaft Wemhöners. Mittlerweile zählen rund 1.700 Kunstwerke zu seiner Sammlung, die derzeit an fünf verschiedenen Orten gelagert sind. Zunehmend werden einzelne Stücke aus der Sammlung - sie umfasst neben Malerei auch Skulpturen, Fotografie und Installationen - als Leihgabe für Ausstellungen in ganz Europa angefragt. Auch besonderer Ausstellungsraum in Berlin wird 2025 fertig Lange schon hat Heiner Wemhöner den Wunsch, seine Kunst einerseits zentral zu lagern, um sie dann auch ohne den jetzt oft nötigen großen Aufwand angemessen versenden zu können, wenn die Werke auf Reisen gehen. Andererseits möchte der 73-Jährige ausgewählte Stücke seiner Sammlung aber auch immer wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen. Das wird im kommenden Jahr zunächst in der Hauptstadt Berlin passieren, wo Wemhöner bereits im Jahr 2018 einen historischen Festsaal in Berlin-Kreuzberg erworben hatte. Nachdem er vier Jahre lang auf die Genehmigung für den Umbau des historischen Gebäudes &bdquo;Hasenheide 13“ warten musste, wird dieser im Frühjahr 2025 endlich abgeschlossen sein. Der Londoner Star-Architekt David Chipperfield ist für den Umbau des Ausstellungsraumes, in dem auf rund 600 Quadratmetern Wemhöners Kunst gezeigt werden soll, verantwortlich. Und mit dem zweiten Bauprojekt, das 2025 zum Abschluss kommt, macht Wemhöner, der 2021 zum Herforder Ehrenbürger ernannt wurde, seiner Heimatstadt und deren Bewohnerinnen und Bewohnern ein Geschenk: Hinter den Wemhöner-Hallen, direkt neben seinem Wohnhaus in Richtung der Lockhauser Straße entstehen ein Depot, das als Lager für seine Kunst dienen soll und ein Showroom, in dem ausgewählte Werke aus der Sammlung des langjährigen Vorsitzenden des Freundeskreises Marta gezeigt werden sollen. &bdquo;Hier werden immer wieder wechselnde Werke ausgestellt, die für die Öffentlichkeit zugänglich seien sollen“, sagt Wemhöner. Positive Zukunftsaussichten für das Familienunternehmen Die beiden Gebäude - Lager und Showroom - sind durch einen langen überdachten, aber an den Seiten offenen Gang miteinander verbunden. Von Gebäuden und Gang eingefasst befindet sich die Weinhandlung &bdquo;In Vino“, die Wemhöner gemeinsam mit seiner Frau betreut und die es bereits seit 1993 gibt. Im ersten Obergeschoss des Showrooms sollen zwei Wohnungen entstehen, in denen nach Wemhöners Vorstellungen auch zeitweise Künstler wohnen könnten, die beispielsweise im Marta ausstellen. &bdquo;Dieser Ort, der hier entsteht, bietet zahlreiche Möglichkeiten“, sagt der Kunstliebhaber. &bdquo;Mal sehen, wie sich das alles hier entwickelt.“ Und wie entwickelt sich das Unternehmen Wemhöner weiter? - Auch hier kann der 73-Jährige mit Freude und Erwartungen in die Zukunft schauen. Denn seit Februar 2023 ist seine 31-jährige Tochter Kathleen ins Unternehmen eingestiegen. &bdquo;Aber erst, nachdem sie ein paar Jahre Erfahrungen in Fremdfirmen gesammelt hat“, betont Heiner Wemhöner. &bdquo;Und der Wunsch kam auch von ihr selbst. Das war mir wichtig.“ Momentan sei Kathleen für eine längere Zeit in China, weil sie festgestellt habe, dass sie dort viel lernen könne. Im Austausch sei eine junge Chinesin für die gleiche Zeit in Herford. Auch sein 28-jähriger Sohn Philipp, der im kommenden Jahr sein Master-Studium in Köln abschließe, habe signalisiert, gerne ins Familienunternehmen einsteigen zu wollen. &bdquo;Ich freue mich darüber. Das ist nicht selbstverständlich“, sagt Heiner Wemhöner.

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