Premiere für einen Thriller made in Herford im Capitol-Kino

Herford. Nach drei Jahren Arbeit präsentieren drei ehemalige Schüler des Ravensberger Gymnasiums in einer Samstagsmatinee im Capitol-Kino ihren selbst gedrehten Actionthriller &bdquo;Der Läufer“. Im Publikum sitzen ausschließlich Freundinnen und Freunde, Verwandte und ehemalige Mitschülerinnen und Mitschüler, von denen 18 auch in einigen Szenen des Films mitgespielt hatten. 2018 hatten Peter Szwirkszlys, Felix Lüders und Valentino Da Pozzo, heute alle 24 Jahre alt, ihren Film-Erstling ebenfalls im Capitol vorgestellt. 40 Minuten lang war der actionlastige Kurz-Thriller &bdquo;El Engano“ damals. &bdquo;Wir sind dem Genre treu geblieben, haben aber mehr Wert auf die Geschichte gelegt“, sagt Szwirkszlys, der inzwischen Architektur studiert hat und in Hamburg lebt. &bdquo;Im Kern geht es um die Mafia, die deutsche Behörden unterwandern und die Polizei, die das verhindern will. Ein klassischer Genrestoff also.“ Schon in der Schulzeit vom Filmfieber gepackt &bdquo;Action und Special Effects mit Rauch und Knallen gibt es – sofern sich das mit ganzjährig erlaubter Pyrotechnik umsetzen lässt – natürlich auch“, sagt Da Pozzo, inzwischen auf dem Weg zum Master im Fach BWL: &bdquo;Dafür, dass alles gut aussieht, sorgt Felix mit dem Schnitt.“ Felix Lüders studierte Management und Medien und steht auch im Berufsleben. Auf 200 bis 300 Stunden Arbeit schätzt er seinen Zeitaufwand für den Film am Rechner. Vom Filmfieber gepackt wurde das Trio bereits während der Schulzeit am RGH. Aus einem geplanten 20-Minüter wurde damals das 40 Minuten lange Erstlingswerk. Noch während Corona begannen sie, ihren zweiten Film zu entwickeln. Ideensammlung, Drehbuch oder Drehplan entstanden größtenteils dezentral über das Internet. &bdquo;Da wir alle nicht mehr in Herford, sondern in verschiedenen Städten wohnen, hätte die Arbeitsweise auch ohne Pandemie wohl ganz ähnlich ausgesehen“, sagt Szwirkszlys. Das Trio spielt die Hauptrollen und agiert auch an Kamera, Licht und Ton und ist daher in keiner Szene gemeinsam vor der Kamera zu sehen. Die erste Klappe fiel im September 2021. Während der erste Film noch in Herford entstanden war, reisten sie diesmal für einige Szenen in die winterlichen Alpen oder nach Hamburg. Dort blieb das Trio unter sich. Drei intensive Drehwochenenden gab es Weitere Aufnahmen entstanden an verschiedenen Drehorten in Ostwestfalen. &bdquo;Hier waren dann unsere Freunde und Freundinnen, ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschüler dabei“, sagt Lüders. Ein Großteil der Szenen entstand an drei intensiven Drehwochenenden, dazu gab es eine ganz Reihe weiterer Drehs von jeweils drei, vier oder fünf Stunden.Auf rund 9.000 Euro schätzt Da Pozzo das Budget. Reichlich Technik, Kameras, Drohnen aber auch Kostüme und Requisiten wurden angeschafft und sind eingelagert. Wer weiß, vielleicht gibt es ja noch einen Film? Im Kino laufen wird der mit &bdquo;Outtakes“ und Patzerszenen 118 Minuten lange &bdquo;Läufer“ wohl nie wieder. Der Verzicht auf öffentliche Vorführungen sei eine der Auflagen der Eigentümer der für den Film zur Verfügung gestellten Drehorte, sagte Szwirkszlys. Daher habe die Premiere als geschlossene Veranstaltung stattgefunden, und daher seien weder eine Veröffentlichung im Internet noch weitere Aufführungen geplant. &bdquo;Für uns geht es um den Spaß am Drehen“, sagt Lüders kurz, bevor sich die Türen des Capitols öffnen. &bdquo;Außerdem ist es schön, hier und heute so viele Bekannte im Kino wiederzusehen.“

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