Premiere geglückt: Weihnachtsmann soll auf dem Herforder Weihnachtsmarkt wieder fliegen

Herford. Die meisten Besucher zog es während des Weihnachtsmarktes 2023 nachmittags und abends auf die Plätze. Das lag nicht nur an der eintretenden Dämmerung, die für einen gemütlichen Charakter sorgt. Sondern nach einer Analyse der Zahlen und Daten vor allem am fliegenden Weihnachtsmann in seinem Rentierschlitten. Zum ersten Mal ist der Rathausplatz ins Weihnachtsmarktkonzept integriert worden - die Pro Herford bewertet die Premiere als vollen Erfolg. Die nun vorliegenden Zahlen des Stadtmarketings zeigen: Der fliegende Mann in Rot hoch über den Köpfen der kleinen und großen Gäste erwies sich als Publikumsmagnet. Die Besucherzahlen gingen zu den beiden Flugzeiten um 17 und 19 Uhr nach oben. Vor allem von Freitag bis Sonntag. Nach Auswertung der Pro Herford haben aber auch die anderen Plätze, insbesondere der Alte Markt, nachweislich von der gesteigerten Aufmerksamkeit durch die neu geschaffene Attraktion profitiert. Bezogen auf den Weihnachtsmarkt 2022 sind in 2023 etwa 45 bis 50 Prozent mehr Besucher zu verzeichnen. Die Gesellschaft für Markt und Absatzforschung mbH (GMA) hat die Passantenfrequenz gemessen, basierend auf GPS-Bewegungsdaten von Smartphones. 30 Prozent der Passanten nahmen lange Anreisewege in Kauf Laut GMA stammen rund 70 Prozent der Besucher aus einem Umkreis von zehn Kilometern. Etwa 30 Prozent sind aus einer Entfernung von 11 bis 50 Kilometer nach Herford angereist. Allerdings lässt sich mit dieser Methode nicht genau sagen, wie viele dieser Personen tatsächlich aufgrund des Weihnachtsmarktes in die Stadt gekommen sind. Mit etwa 100.000 Euro weniger soll der kommende Weihnachtsmarkt auskommen. Kalkuliert wird mit 295.000 Euro. Die Pro Herford möchte generell am Konzept - inklusive Einbeziehung des Rathausplatzes - für den kommenden Weihnachtsmarkt festhalten. Es soll aber auch ein paar Optimierungen geben. Rathausplatz Der Weihnachtsmann soll wieder fliegen. Das Highlight soll besser ausgeleuchtet und beschallt, die Geschichte kürzer werden. Dem Stadtmarketing liegen nach eigenen Angaben Angebote vor, heißt es in der Vorlage, die erst im Hauptausschuss am 5. März und dann im Stadtrat am 8. März diskutiert wird. Im Vorfeld hieß es, dass die Kosten geringer ausfallen würden, da die Verankerung auf dem Sparkassen-Dach und an der Münsterkirche ja nun bereits installiert seien. Der Rathausplatz soll 2024 noch familienfreundlicher werden. Neben dem nostalgischen Riesenrad, das mit einer wärmeren Beleuchtung zurückkehren soll, soll ein zusätzliches Fahrgeschäft für Kinder aufgestellt werden. Passend zur historischen Kulisse des Platzes soll es kein neumodisches, sondern ein nostalgisches Karussell sein. Da der Platz nicht gut einsehbar ist und es daher Vorfälle von Vandalismus und Diebstahl gab, wird die Integration eines digitalen Überwachungssystems geprüft. Münsterkirchplatz Der Münsterkirchplatz soll 2024 ohne Generalunternehmer für die Besucher attraktiv gestaltet werden und mit seinem besonderen Ambiente als Verbindungsplatz zwischen Rathaus und Alter Markt fungieren. Der Schwerpunkt soll künftig auf Handwerkskunst und weihnachtstypischen Produkten liegen - 2023 lag hier der Fokus auf dem Thema Mittelalter. Der Wunsch der Kirchengemeinde: Die Laufzeit soll verlängert werden und der Platz schon ab Montag nach Totensonntag öffnen. Alter Markt Der Platz mit den vielen Gastroständen am großen Weihnachtsbaum ist - neben dem Rathausplatz zu den Zeiten des fliegenden Weihnachtsmannes - der meist besuchte Platz in der Weihnachtszeit gewesen. Veränderungen sieht die Pro Herford daher nicht vor. &bdquo;Das Konzept soll wiederholt werden.“ Gänsemarkt, Neuer Markt, Linnenbauerplatz Die Plätze Gänsemarkt und Neuer Markt dienen als Eingangstore zur Innenstadt. Vor allem für auswärtige Besucher seien sie erste Anlaufpunkte aufgrund der Bahn und der Parkhäuser. Die Passantenströme auf allen drei Plätzen würden dies laut Pro Herford belegen und zeigten 2023 Zuwächse: Der Gänsemarkt verzeichnete einen Anstieg um etwa 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, der Neue Markt um etwa 15 und der Linnenbauerplatz sogar um rund 32 Prozent. Das Quartier Radewig will 2024 am kultur- und generationsübergreifenden Konzept festhalten. Die Anrainer und der Innenstadtverein wünschen sich auf dem Neuen Markt einen offeneren Aufbau, bei dem der Platz und die Geschäfte stärker zur Geltung kommen. &bdquo;Dem sollte zwingend Rechnung getragen werden.“

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