Wie es mit Herfords fliegendem Weihnachtsmann im nächsten Jahr weitergeht

Herford. Herfords fliegender Weihnachtsmann ist immer wieder gut für &bdquo;Aaaah“- und &bdquo;Ooooh“-Rufe im Publikum - nicht nur bei der Hauptzielgruppe Familien mit Kindern. So flog der Mann in Rot auch just in dem Moment über den Rathausplatz, als Bürgermeister Tim Kähler am Dienstag um 17 Uhr die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses eröffnete. Alle Anwesenden im Saal drehten sich um zu den Fenstern, staunten und raunten, was sich draußen tut. Der Bürgermeister ließ dem Weihnachtsmann allzu gern für einen Moment die Hauptrolle spielen und unterbrach die kaum eröffnete Sitzung. Denn den Rathausplatz in den Weihnachtsmarkt einzubeziehen, das war sein Betreiben Anfang des Jahres gewesen. So dankte er auch dem Team der Pro Herford ausdrücklich für die aus seiner Sicht gelungene Neuaufstellung des Marktes. Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz wird für 2024 im Februar diskutiert Auf der Tagesordnung stand als erster Punkt ganz nüchtern der Wirtschaftsplan 2024 der Stadtmarketinggesellschaft Pro Herford. Den trug deren Geschäftsführer Frank Hölscher vor und dem stimmte der Ausschuss einstimmig zu. Die Pro Herford mit Sitz im Elsbach-Haus ist zuständig für Veranstaltungen, Tourismus und die Markthalle. Im Wirtschaftsplan 2023 stehen seit einem Ratsbeschluss im April 500.000 Euro zusätzlich für die Belebung von Rathausplatz und Markthalle zur Verfügung. Dazu gehört in erster Linie die Erweiterung des Weihnachtsmarkts, als dessen Highlight die Pro Herford den fliegenden Weihnachtsmann des Artisten Johann Traber engagiert hat. &bdquo;Die Kosten für den Weihnachtsmarkt 2024 sind noch nicht in den Wirtschaftsplan 2024 eingepreist“, sagte Hölscher. So reduziert sich die Defizitabdeckung durch die Stadt Herford von 1.844.000 Euro im Jahr 2023 zunächst wieder auf 1.344.000 Euro im kommenden Jahr. Über den nächsten Weihnachtsmarkt werde man erst im Februar 2024 diskutieren, wenn man den Erfolg dieses Jahres objektiv bewertet habe, sagte Hölscher. Es war im April die Rede davon gewesen, dass mit der Neuausrichtung des Weihnachtsmarktes 50.000 Besucher mit entsprechendem Umsatzplus von rund einer Million Euro für den Handel angelockt werden könnten. Daran wird man sich messen lassen müssen. Man wird auch weiter über die Zukunft des Weihnachtsmarktes in den Randlagen auf Gänsemarkt und Neuem Markt nachdenken müssen. So gibt es auf dem Neuen Markt die Klage, dass einige Stände die Sicht auf die Geschäfte und damit möglichen Umsatz nehmen. Kosten für fliegenden Weihnachtsmann ist nicht gestiegen Ratsherr Udo Gieselmann fragte nach den Kosten für den Weihnachtsmann. Da seien &bdquo;komische Zahlen“ über Preissteigerungen in die Welt gekommen, sagte Hölscher. Die Kosten für den fliegenden Weihnachtsmann hätten sich nicht erhöht und seien unter 80.000 Euro geblieben. Teurer als erwartet sei die Verankerung des Hochseils an der Sparkasse geworden. Vorab hatte die Pro Herford die Kosten für den fliegenden Weihnachtsmann sogar auf 90.000 Euro geschätzt. &bdquo;Wird der Zuschussbedarf für den Weihnachtsmarkt im nächsten Jahr günstiger, weil man auf Vorbereitungen aus diesem Jahr zurückgreifen kann?“, hakte Gieselmann nach. Hölscher räumte ein, dass man vielleicht manches teuerer eingekauft habe, weil die Vorbereitungszeit seit April/Mai sehr kurz gewesen sei. Und ob der Weihnachtsmann nächstes Jahr wieder fliegt, wird ja noch zu entscheiden sein. Die Mehrkosten des Weihnachtsmarktes im Jahr 2023 gegenüber dem vorigen &bdquo;Weihnachtslicht“ ohne Rathausplatz und Mittelaltermarkt auf dem Münsterkirchplatz sind mit 395.000 Euro kalkuliert. Kosten für Personal steigen aus mehreren Gründen Die Pro Herford plant für 2024 mit Personalkosten von 1.120.000 Euro. Das sind 65.000 Euro mehr als 2023. Laut Hölscher ist das in erster Linie den Tariferhöhungen im Öffentlichen Dienst geschuldet, an den sich die Pro Herford als Tochterunternehmen der Stadt anlehnt. Die Pro Herford hatte am 30. September 17,34 Stellen einschließlich zwei Auszubildenden von 20,77 Planstellen besetzt. Für 2024 plant die Stadtmarketinggesellschaft mit 24,77 Stellen, davon allerdings zwei Auszubildende und vier Stellen für geringfügig oder kurzfristig Beschäftigte. Die Planstellen des Kernteams betragen sowohl 2023 wie 2024 18,77 Stellen. Die Lage am Arbeitsmarkt hat sich laut Hölscher auch für das Stadtmarketing verändert. Auch hier spielt das Schlagwort Zufriedenheit am Arbeitsplatz eine Rolle. Für Aufwendungen für Mitarbeitergewinnung, Mitarbeiterbindung, Zufriedenheit und Work-Life-Balance sind 50.000 Euro eingeplant. Sorge wegen Preiserhöhungen auf Volksfesten Gestiegene Energiekosten schlagen bei der von der Pro Herford betriebenen Markthalle im Jahr 2023 mit Mehrkosten von rund 20.000 Euro für Gas und Strom zu Buche. Für 2024 kalkuliert man mit weiteren Erhöhungen. Bei Veranstaltungen hat die Pro Herford Kostensteigerungen von rund 20 Prozent im Jahr 2023 festgestellt. Manche Dienstleistungen sind schwer zu bekommen. Standbetreiber und Dienstleister haben selbst Mehrkosten beim Personaleinsatz. Sorgen machen Hölscher die Preiserhöhungen für Endkunden auf Veranstaltungen: &bdquo;Es soll ein bezahlbarer Spaß bleiben.“ Lesen Sie auch: Herforder Weihnachtslicht 2023: Alle Informationen zum Weihnachtsmarkt

Meistgelesen