Neuer Weihnachtsmarkt in Herford hat seine Feuertaufe bestanden

So viel kann schon einmal festgestellt werden: Der Grünkohl schmeckt sehr gut. Der Flammlachs natürlich auch. Ebenso wie die Entenkeule. Der Rest muss noch getestet werden. Seit einer Woche ist der neue Teil des Herforder Weihnachtsmarktes rund um den Rathaus- und den Münsterkirchplatz nun geöffnet. Der Start lief vielversprechend. Proppenvoll war der Rathausplatz, als sich die neue Hauptattraktion zum ersten Mal vor einer Woche vorstellte. Und auch in den Tagen darauf hat der fliegende Weihnachtsmann die Besucher immer wieder angezogen. Vorläufiger Höhepunkt war am Mittwoch. Da konnten sich die Familien sogar aussuchen, welchen rotbemantelten Mann sie lieber haben. Der Nikolaus kam wie gewohnt mit dem Drachenboot über die Werre gefahren. Der Weihnachtsmann flog derweil seine tägliche Route von der Sparkasse bis zur Münsterkirche und wieder zurück. Dann wurde es für das ein oder andere Kind verwirrend: Nikolaus und Weihnachtsmann sollten sich auf dem Rathausplatz treffen. Durcheinander der Weihnachtstraditionen Es folgte nicht nur das geplante Durcheinander der Weihnachtstraditionen, sondern auch ein planerisches Chaos. Die Besucher mussten lange warten, bis die beiden Geschenkebringer zusammen auf der Bühne waren. Doch die gute Nachricht ist: Sehr viele Familien mit ihren Kindern hatten Lust dazu, das Spektakel zu verfolgen und harrten aus. Und die Konkurrenz durch den neuen Weihnachtsmann hatte den Nikolaus zuvor keine Fans gekostet, er konnte wie jedes Jahr viele Zuschauer an der Werre begrüßen. 50.000 zusätzliche Besucher soll der neue Weihnachtsmarkt hinzu gewinnen – das ist das Ziel der veranstaltenden Pro Herford. Und schließlich sollen die vielen Menschen dann auch den Rest der Innenstadt entdecken und die Geschäfte besuchen. Immerhin hatten am Mittwoch einige zum ersten Mal die Markthalle von innen gesehen, war den Kommentaren zu entnehmen. Ob das erweiterte Weihnachtsmarktkonzept tatsächlich so viele Besucher zusätzlich anlockt, muss sich noch zeigen. Rathausplatz scheint gut zu funktionieren Positiv nach dem ersten Eindruck: Der Rathausplatz scheint gut zu funktionieren – das kulinarische Angebot des Weihnachtsmarktes hat sich mit den Ständen dort deutlich verbessert. Und der fliegende Santa Claus scheint den Besuchern richtig viel Spaß zu machen. Durchwachsen ist die Bilanz hingegen auf den anderen Plätzen: Auf dem Münsterkirchplatz ist das Angebot dünner als erwartet, eigentlich waren 20 Stände angekündigt, diese Zahl kann nur mit viel guten Willen erreicht werden. Lesen Sie auch: Eine Übersicht über die schönsten Weihnachtsmärkte im Kreis Herford. Der Alte Markt scheint wie eh und je gut besucht zu sein. Die Plätze am Rand der Innenstadt haben allerdings, wie auch zuletzt, etwas zu kämpfen. Stände zum Bummeln sind hinzugekommen Ein paar Stände zum Bummeln sind auf dem Rathausplatz und auf dem Münsterkirchplatz hinzugekommen. Ein bisschen Schmuck, ein bisschen Kunsthandwerk – die Masse ist es nicht, trotzdem ist es natürlich ein Gewinn. Alles in allem muss sich der Weihnachtsmarkt für eine Stadt mit der Größe Herfords nicht verstecken, so manch größere Stadt hat ein schlechteres Angebot. Doch, ob das neue Angebot ausreicht, um viele Menschen insbesondere aus dem Umfeld anzuziehen, wird sich erst am Ende des Marktes zeigen. Am besten macht sich jeder selbst ein Bild. Zu entdecken gibt es dieses Jahr jedenfalls einiges Neues. Und wer mit dem Weihnachtsmarktbesuch einen Stadtbummel verbindet, hilft auch den Einzelhändlern.

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