So sicher ist es auf dem Herforder Weihnachtsmarkt

Herford. Alle Jahre wieder ist die Herforder Innenstadt ab Ende November hell erleuchtet, weihnachtliche Düfte von Bratwurst und Glühwein laden gut gelaunte Herforderinnen und Herforder auf den Weihnachtsmarkt ein. In diesem Jahr sogar mit der besonderen Attraktion in Form des &bdquo;fliegenden Weihnachtsmanns“, der zweimal täglich über den Rathausplatz hinweg fegt. Zeitgleich lassen Meldungen aufhorchen in denen vor einer latenten aber abstrakten Terrorgefahr gewarnt wird. Ursache hierfür ist die aktuelle politische Lage und Europa scheint im Fokus von Extremisten zu stehen. Insbesondere in der Weihnachtszeit scheint die Gefahr besonders groß zu sein, da ein politisch motivierter Angriff auf einen Weihnachtsmarkt im islamistischen Spektrum eine besondere Aussagekraft zu haben scheint – unvergessen bleibt der Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz im Dezember 2016, als ein islamistischer Attentäter mit einem Lkw über den Weihnachtsmarkt raste und zwölf Menschen tötete. &bdquo;Passen unser Sicherheitskonzept stets der Lage an“ Seither ist viel geschehen. Die Sicherheitskonzepte wurden bundesweit verschärft, Hindernisse aus Beton verhindern das Befahren eines Weihnachtsmarktes und auch die Polizeipräsenz in Ordnungspartnerschaft mit dem Ordnungsamt hat sich deutlich erhöht. So auch in Herford, wie Polizeisprecher Uwe Maser von der Kreispolizeibehörde Herford auf Nachfrage der &bdquo;Neuen Westfälischen“ bestätigt: &bdquo;Selbstverständlich passen wir unsere Sicherheitsmaßnahmen immer wieder der aktuellen Lage an“, so Maser. Das bedeute aber nicht, dass die aktuellen Festnahmen von zwei Jugendlichen in NRW und Brandenburg, die offenbar Vorbereitungen für einen Terroranschlag auf einem Weihnachtsmarkt geplant haben sollen, nun zur Panikmache in Herford führen dürfen. Wachsamkeit ist oberstes Gebot Wachsamkeit sei dennoch oberstes Gebot – wie eigentlich schon immer auf größeren Veranstaltungen. Diese Wachsamkeit beobachtet die Herforder Polizei in diesem Jahr schon bei den Besucherinnen und Besuchern auf dem Herforder Weihnachtsmarkt. Insbesondere Frauen würden beispielsweise viel mehr auf ihre Handtaschen achten, sie mit der Verschlussseite nach innen tragen. Das sei den Zivilkräften, die zusätzlich zur uniformierten Polizei unerkannt auf dem Weihnachtsmarkt flaniert, positiv aufgefallen, so Simone Lah-Schnier, ebenfalls Pressesprecherin der Herforder Polizei. Auch sei die bisherige Anzahl von gemeldeten Straftaten äußerst gering und bislang unauffällig: Bis auf den Aufbruch einer Bude und einem einzigen Taschendiebstahl sei der Weihnachtsmarkt, wie eigentlich stets, ein sicheres Großereignis in der Hansestadt. Rosenhändler zuletzt mehrfach negativ aufgefallen Das bestätigen auch die Schausteller, die in diesem Jahr dabei sind: Es sei alles ruhig, die Stimmung ausgelassen. Einzig ein paar Rosenhändler seien in den vergangenen Tagen gleich mehrfach negativ aufgefallen, weil sie teils aggressiv bettelnd die Stimmung getrübt hätten. Doch habe dies nicht zu Polizeieinsätzen geführt, nach klaren Ansagen wären die Leute dann auch wieder verschwunden. Auch die Gäste scheinen sich auf dem Herforder Weihnachtsmarkt wohlzufühlen. &bdquo;Man merkt schon eine erhöhte Polizeipräsenz, das gibt uns aber auch ein gutes Sicherheitsgefühl“, so eine ältere Dame, die mit zwei Freundinnen am Alten Markt einen Glühwein genießt. &bdquo;Eigentlich ist es so wie immer“, findet hingegen ein 43-Jähriger, der jedes Jahr dabei ist sich auch durch die gestiegene Terrorgefahr nicht aus der Ruhe bringen lässt: &bdquo;Terroristen möchten einschüchtern und allzu gerne, dass unsere Lebensqualität durch Angst beeinflusst wird, da mache ich nicht mit“, so der Mann. Lesetipp: Eine Übersicht über die schönsten Weihnachtsmärkte im Kreis Herford finden Sie hier.

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