Herford. Die Volksbank Herford-Mindener Land zieht Konsequenzen aus den Automatensprengungen in der Region. Noch diesen Mittwoch wird die Selbstbedienungs-Geschäftsstelle in Elverdissen geschlossen. „Aus Sicherheitsgründen“, wie die Volksbank mitteilt.
Die Entscheidung fiel laut Volksbank nach einer erneuten Begehung mit der Polizei. Den Ausschlag für die kurzfristige Entscheidung gaben die Lage, die Gebäudesubstanz und insbesondere der Schutz der über der Geschäftsstelle wohnenden Familie.
„Wir führen seit Jahren regelmäßig eine Risikobewertung für unsere Standorte durch, auch unter Berücksichtigung der Hinweise des Landeskriminalamtes und in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Kreispolizeibehörden. Aus der Risikobewertung leiten wir Maßnahmen für die jeweiligen Standorte ab. Angesichts der aktuellen Vorfälle in unserer Region und der potenziellen Gefährdung der Anwohner sehen wir hier dringenden Handlungsbedarf“, erklärt Andreas Kelch, Pressesprecher der Volksbank Herford-Mindener Land.
Bargeldversorgung soll für Elverdisser bald wieder hergestellt werden
„Uns ist bewusst, dass die Versorgung mit Bargeld für unsere Kundinnen und Kunden weiterhin eine sehr große Bedeutung hat. Darum werden wir alles versuchen, die Bargeldversorgung für die Elverdisser bald wieder herzustellen. Hierfür sind wir bereits in der Planung eines Automaten-Pavillons an einem Ausweichstandort in Elverdissen“, so Kelch.
Die letzten Vorfälle zeigten, dass neue sicherheitstechnische Entwicklungen auch die Gewaltbereitschaft bei den Tätern deutlich erhöht hätten. Durch den massiven Einsatz von Sprengstoff entstehe bei den Taten immer ein immenser Sachschaden und damit auch eine große Gefahr für Dritte. „Uns ist die Entscheidung zur Schließung nicht leichtgefallen. Wir hoffen aber auf das Verständnis unserer Kundinnen und Kunden.“