So könnte das OWL-Forum am Alten Güterbahnhof in Herford aussehen

Herford. Eine politische Diskussion war noch nicht gewünscht: Am Freitagabend sollten die Politiker im Rat der Stadt die Pläne für ein OWL-Forum am Alten Güterbahnhof, zusammen mit Wohn- und Geschäftshäusern, erst einmal zur Kenntnis nehmen. Als nächstes wird sich der Kulturbeirat auf einer Klausurtagung mit den Plänen auseinandersetzen, um dann eine Empfehlung abzugeben. Danach sollen auch die Ratspolitiker im Rahmen einer solchen Tagung Zeit haben, über ein mögliches OWL-Forum zu diskutieren. Als Informationsgrundlage gibt es nun die aktualisierten Zahlen vom Büro &bdquo;Baa Projektmanagement“, das die Kosten eines OWL-Forums, inklusive Folgekosten für die nächsten zehn Jahre, mit einer Sanierung des Stadttheaters und des Schützenhofes vergleicht. Zudem hat der Bürgermeister dem Rat die Machbarkeitsstudie Alter Güterbahnhof vorgelegt, in die das Büro Drees & Sommer ein OWL-Forum eingefügt hat. Auch wenn das noch keine fertigen Baupläne sind, können sich die Entscheidungsträger nun besser vorstellen, wie ein mögliches OWL-Forum auf der Fläche Alter Güterbahnhof wirken könnte – zusammen mit der weiteren Entwicklung des Areals. Zudem gibt es ein Video, das zeigt, wie das Quartier neben den Bahngleisen entwickelt werden kann. Ziel sei es, das gesamte Bahnhofsareal zu entwickeln Das OWL-Forum wird mit zwei runden Gebäudeteilen dargestellt, die mit einem Glasfoyer verbunden sind. Das Dach ist begrünt, &bdquo;dort könnte aber auch Photovoltaik entstehen“, sagte Kähler, &bdquo;oder beides“. Optisch sei das Gebäude an das Marta angelehnt. Die Bebauung des Quartiers sei eine &bdquo;städtebauliche Vision“. Die allerdings in Angriff genommen müsse, schließlich benötige die Stadt mehr Wohnbebauung und weiteren Platz für Dienstleistungsbetriebe. Das Areal am Alten Güterbahnhof gehöre der Stadt zum größten Teil, ebenso wie das Bahnhofsgebäude. Ein Drittel des Alten Güterbahnhofs könnte beispielsweise erhalten bleiben. Ziel sei es, das gesamte Bahnhofsareal zu entwickeln und hierfür Fördermittel zu generieren. Dazu gehöre auch der Tunnel unter dem Bahnhof, der das Areal des Alten Güterbahnhofs an die Innenstadt anbinden soll. Pläne der CDU wohl nicht vor 2038 Kähler ging auch auf den Vorschlag des CDU-Stadtverbands ein, der am Donnerstag Pläne eines Janup-Kultur-Zentrums präsentiert hatte – ein verkleinertes OWL-Forum, das in die Radewig passen soll. &bdquo;Mir liegt noch kein Antrag dazu vor“, sagte der Bürgermeister. Er wies allerdings darauf hin, dass die Pläne der CDU wohl nicht vor 2038 realisiert werden könnten. Denn für die 5.000-Quadratmeter-Fläche, die sie für den Entwurf benötigten, müssten die Parkplätze am Janup zur Verfügung stehen. Und die sind vertraglich bis 2038 als Parkplätze festgelegt. &bdquo;Positiv finde ich jedenfalls, dass auch der CDU-Stadtverband zu der Auffassung kommt, dass wir einen Neubau brauchen“, so Kähler. Holger Küpper, vom Büro Baa Projektmanagement, wies in der Sitzung noch einmal darauf hin, dass seinen Berechnungen zufolge ein Neubau wirtschaftlicher sei als eine Sanierung. Und: &bdquo;Wenn man ein altes Haus saniert, ist es immer noch ein altes Haus.“ Er betonte, dass die Pläne zum OWL-Forum gemeinsam mit den Kultureinrichtungen entstanden seien. &bdquo;Wir haben ein Raumbuch erstellt und genau überlegt: Was brauchen wir eigentlich? Wie groß müssen die einzelnen Häuser sein, um am Markt zu bestehen?“ Das sei über einen Zeitraum von sieben bis acht Monaten entwickelt worden. Kähler versicherte, falls im Dezember noch keine Entscheidung getroffen werden könnte, auch zum Jahresbeginn entschieden werden könne: &bdquo;Wir sollten in Ruhe alle Fragen beantworten.“

Meistgelesen