Flucht vor Streifenwagen

Herforder Porsche-Fahrer (21) nötigt Polizisten

Der Mann soll versucht haben, die Kontrolle eines Audifahrers zu verhindern. Der Raser im Audi hat aber kurz darauf Pech und beendet seine Fahrt ungeplant.

Die Kontrolle eines Audis endete anders als geplant. | © Jobst Lüdeking

28.09.2023 | 28.09.2023, 11:00

Osnabrück/Herford. Ein 21-jähriger Porsche-Fahrer aus Herford beschäftigt die Osnabrücker Polizei. Er hat offenbar versucht, eine Polizeikontrolle zu verhindern.

Am frühen Sonntagmorgen, gegen 5.10 Uhr, wurden Polizisten im Osnabrücker Stadtgebiet auf drei Fahrzeuge aufmerksam. Mit stark überhöhter Geschwindigkeit bogen die hochmotorisierten Autos von der Baumstraße in die Bohmter Straße ab und folgten dem Straßenverlauf in Richtung Belm. Die Beamten entschlossen sich zu der Kontrolle des vordersten Fahrzeuges vom Typ Audi RS5. Bevor der Streifenwagen sich hinter das schwarze Coupé setzen konnte, verhinderte der dahinter fahrende Fahrer eines Porsches durch das Fahren von Schlangenlinien ein Vorankommen der Ordnungshüter.

Porsche fährt Schlangenlinien

Wenig später gelang es den Beamten, den Porsche vom Typ „Taycan 4S“ zu überholen. Sodann wurde der Fahrer des Audis zum Anhalten aufgefordert. Dieser Aufforderung kam der Unbekannte nicht nach und beschleunigte sein Fahrzeug innerorts auf 170 Stundenkilometer, so dass die Polizisten den Sichtkontakt zu dem Coupé verloren. Zwischenzeitig gelangte der Porsche wieder in das Blickfeld der Beamten. Eine anschließende Kontrolle des Porsche folgte, zudem leiteten die Polizisten ein Verfahren wegen Nötigung im Straßenverkehr gegen den 21-jährigen Fahrer aus Herford ein.

Nach der Kontrolle des Porsche ging über den Notruf der Hinweis auf ein verunfalltes Auto im Bereich der Bremer Straße in Belm ein. Zwei Insassen eines Audis seien in einen angrenzenden Garten geflüchtet. Auf dem Weg zu der Unfallstelle stießen die Beamten im Bereich der Auffahrt zur A33 bereits auf mehrere frische Unfallspuren. In Höhe der Hausnummer 20 trafen sie dann schließlich auf den Audi RS5. Im Rahmen einer unmittelbaren Nahbereichsfahndung konnten die Insassen des Unfallwagens nicht mehr angetroffen werden.

Insassen flüchtig aber Audi beschlagnahmt

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der Audi beschlagnahmt. Die weiteren Ermittlungen dauern derzeit an. Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge erstreckt sich die Unfallstelle über eine Distanz von über 340 Metern.