Neues "Haus der Begegnung" in Herford: Friedlicher Treffpunkt für Kulturen und Religionen

Herford. &bdquo;Eine zunehmend multikultureller werdende Gesellschaft braucht Orte, wo sich die Menschen verschiedener Religionen und Kulturen begegnen können“, sagt Christian Hohmann, Beauftragter der Evangelischen Kirche von Westfalen für Ökumene und kirchliche Weltverantwortung. So ein Projekt soll das Projekt &bdquo;Haus der Begegnung“ des Kirchenkreises im Gemeindehaus der Markus-Kirche, Landsberger Straße 2, werden. Gefeiert wird die Eröffnung am Samstag, 30. September, von 17 bis 21 Uhr. &bdquo;Das ist der letzte Tag der interkulturellen Woche“, sagte Pfarrer Berthold Keunecke, Pfarrer in der Gemeinde und Synodalbeauftragter für Friedensbildung im Evangelischen Kirchenkreis Herford. Eingeladen sind alle, die sich bereits im Vorfeld für das Projekt engagiert und mit ihren Ideen eingebracht hätten sowie alle Interessierten. &bdquo;Wir hätten gerne Anmeldungen bis zum 27. September“, sagte Keunecke:&bdquo;Wir wissen aber, dass Menschen aus anderen Kulturkreise da etwas spontaner sind als wir planenden Deutschen.“ Geplant sind ein Mitbringbuffet, dazu Aktionen für Kinder und Erwachsene, Musik aus Syrien und die Gelegenheit zum Austausch. Gegen 18 Uhr werden der SPD-Bundestagsabgeordnete Stefan Schwartze und Superintendent Olaf Reinmuth einige offizielle Worte sprechen. Projekt ist auf drei Jahre angelegt Geplant vom Ökumeneausschuss des Kirchenkreises, finanziell unterstützt von der westfälischen Landeskirche, begleitet von Kirchengemeinden, verschiedenen internationalen Vereinen, politischen und interkulturellen Organisationen, soll in dem Gemeindehaus ein Ort der Begegnung für Gespräche, Workshops, des gelebten Miteinanders und gemeinsamer Vorhaben und Feiern entstehen. Das &bdquo;Haus der Begegnung“ ist ein zunächst auf drei Jahre angelegtes Projekt, das ab 1. Januar 2024 von der Religionspsychologin Evelyn Müller als Koordinatorin hauptamtlich betreut werden soll. Begleitet wird es von einem Hausrat in Kooperation mit der Emmaus-Kirchengemeinde. In der angrenzenden Kirche feiern bereits einige internationale Gemeinden ihre Gottesdienste, darunter Menschen aus einer bulgarischen und einer nigerianischen evangelischen Gemeinde. Bereits geplant seien Kurse der Evangelischen Erwachsenenbildung, aber auch MiA-Kurse (Migrantinnen einfach stark im Alltag) des kurdischen Elternvereins &bdquo;Yekmal“. Gemeindehaus wird weiter von Gruppen genutzt &bdquo;Selbstverständlich werden wir das Gemeindehaus weiter mit unseren Gruppen nutzen“, sagte Pfarrerin Eva-Maria Schnarre. Für Hohmann ergibt sich das Engagement der Kirche aus der Bibel. Für ihn ist sie nämlich ein Buch voller Flucht- und Migrationsgeschichten. Aber Prozesse der Annäherung, Begegnung und Integration müssen begleitet und gesteuert werden, ist er überzeugt, denn es gebe nur wenige Länder, in denen die Integration verschiedener Kulturen wirklich gelebt werde. &bdquo;Nicht nur für die Deutschen ist der Umgang mit anderen Religionen oder Kulturen neu, auch viele Zuwandernde kommen aus Ländern mit einer einzigen vorherrschenden Kultur oder Religion“, sagt er: &bdquo;Beide Seiten müssen also den Umgang mit den oder dem Anderen lernen – und das geschieht am besten durch Begegnung.“ Standort scheint gut gewählt Für Schnarre ist der Standort abseits der City am Rand Herfords in einem Viertel mit einem hohen Anteil von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und in Nachbarschaft der ZUE (Zentrale Unterbringungseinrichtung) genau richtig gewählt: &bdquo;Hier gibt es große Kitas und Schulen mit einem hohen Anteil Zugewanderter und damit Netzwerke, an die wir anknüpfen können.“ Schon in der Vorbereitung seien neue Netzwerke entstanden. &bdquo;Ohne die Initiative hätten sich unsere Wege vermutlich nie mit Yekmal gekreuzt, obwohl wir in ähnlichen Themenfeldern unterwegs sind“, sagte Frank Meier-Barthel von der Erwachsenenbildung des Kirchenkreises. Mit dem Fest startet das Projekt offiziell. Richtig Fahrt aufnehmen soll es, wenn die Koordinatorin anfängt. Es sollen nämlich nicht nur Kurse angeboten, oder Räume für Gruppen zur Verfügung gestellt werden, sondern es soll ein lebendiger Raum für Begegnung entstehen. Zwischen Krabbelgruppe und einem Cafébereich als offener Treffpunkt sei vieles möglich, sagt Schnarre. Das hänge von den Wünschen der Besuchenden ab, und ob sich Menschen finden, die sich auf so ein Engagement mit- und füreinander einlassen. Anmeldungen zum Eröffnungsfest werden erbeten an b.keunecke@web.de oder Tel. 05221 1435692.

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