Verkehrsbehinderungen und geschlossene Geschäfte während Demo in der Herforder Innenstadt

Herford. Die Herforder Polizei geht in Zusammenhang mit der geplanten Demonstration am Samstag, 15. Juli, von möglichen Verkehrsbelastungen und Behinderungen rund um die geplante Strecke aus, die die Teilnehmer nehmen wollen. Die Polizei wird rund um die Strecke darüber hinaus verstärkt mit Einsatzkräften unterwegs sein, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Anlass der Demo ist der Polizeieinsatz in Zusammenhang mit der Verfolgungsfahrt, bei der ein 19-Jähriger durch Schüsse schwer verletzt worden war. Die Demonstration wendet sich, so die Veranstalter, gegen Rassismus bei der Polizei. Im Zeitraum von 13 Uhr bis 16 Uhr habe der Veranstalter die Demo angemeldet, die mit einer Kundgebung am Bahnhof in Herford beginnen soll. "Der Veranstalter geht von einer Besucherzahl von mehreren hundert Teilnehmern aus", teilte die Kreispolizeibehörde Herford weiter mit. Kundgebungen an zwei weiteren Orten Die Versammlungsleiterin plane einen Aufzug durch die Innenstadt über den Bahnhof zum Gänsemarkt bis hin zum Alten Markt. Dort soll dann eine Kundgebung stattfinden. Anschließend soll der Zug der Demonstranten seinen Aufzugsweg über den Gehrenberg, die Lübberstraße, die Mindener Straße und die Kreuzung Spinne Richtung Hansastraße zum dortigen Polizeidienstgebäude fortsetzen. Hier plane der Veranstalter eine weitere Kundgebung. Die Versammlungsbehörde der Polizei habe die Veranstaltung unter Auflagen genehmigt. "Polizeibeamte werden die Versammlung beziehungsweise den Aufzug begleiten, um Gewalteskalationen zu verhindern und Unbeteiligte zu schützen. Begangene Straftaten werden konsequent verfolgt", heißt es in der Mitteilung der Polizei. Angaben zur Zahl und Art ihrer eingesetzten Kräfte macht die Polizei traditionell nicht. Viele Herforder Innenstadt-Geschäfte schließen Aufgrund des Aufzugs könne es zwischen 13 und 16 Uhr zu Verkehrsbelastungen und Behinderungen im Innenstadtbereich auf den angegebenen Straßen kommen. Die Polizei habe den Veranstalter durch die entsprechenden Auflagen verpflichtet, die Beeinträchtigung des Verkehrs durch die Demo auf ein Minimum zu reduzieren. Außerdem werden viele Geschäfte voraussichtlich ab mittags geschlossen bleiben. Sowohl Gastronomiebetriebe als auch Einzelhändler haben sich untereinander abgestimmt und darüber diskutiert, ob es sinnvoll sei, ihre Geschäfte während der Demonstration geöffnet zu lassen. Da unter anderem eine Zwischenkundgebung auf dem Alten Markt geplant ist, entschieden sich viele Anlieger, rechtzeitig vor Beginn der Kundgebung ihre Geschäfte zu schließen, da mit einer entsprechenden Kundenfrequenz eher nicht zu rechnen sei. Viele Herforderinnen und Herforder hätten sich bereits entschlossen, während der Demo den Bereich der Innenstadt zu meiden. Mein Sommer, meine Stadt in den Güterbahnhof verlegt Während insbesondere einige Gastronomiebetriebe nach Beendigung der Kundgebung wieder öffnen wollen, bleiben zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte dem Vernehmen nach ab mittags geschlossen und öffnen dann erst wieder am kommenden Montag. Aufgrund einer behördlichen Anordnung werden die zwei Aufführungen von &bdquo;Mein Sommer, meine Stadt“ nicht auf dem Gänsemarkt, sondern stattdessen im Güterbahnhof stattfinden. Die Spielzeiten um 16 und 19 Uhr bleiben bestehen. &bdquo;Gerne hätten wir auf dem Gänsemarkt gespielt und mit unserer Sommer-Kulturreihe einen Mehrwert für die Innenstadt geboten“, sagt Pro-Herford-Geschäftsführer Frank Hölscher und ergänzt: &bdquo;Aufgrund der Demonstration steht der Gänsemarkt kurzfristig nicht zur Verfügung. Wir werden den Gästen im Güterbahnhof einen reibungslosen Ablauf garantieren.“ Die für Sonntag geplante Veranstaltung &bdquo;Die Hase und der Igel“ vom Theater &bdquo;Schreiber und Post“ wird wie geplant um 15 Uhr auf dem Münsterkirchplatz stattfinden. Auslöser der Demo ist eine Verfolgungsfahrt, die sich der 19-Jährige, der keinen Führerschein besitzt, lieferte. Sie führte von Herford bis in den Bad Salzufler Ortsteil Holzhausen. In einer Sackgasse wendete der Audifahrer den Wagen und soll dann auf Beamte zu gefahren sein. Darauf hin wurde von mehreren Polizisten auf ihn geschossen. Der Mann wurde getroffen und schwer verletzt. Sowohl gegen den 19-Jährigen als auch gegen mehrere am Einsatz beteiligte Polizisten wird nun ermittelt. Alle Artikel zu dem Thema finden Sie hier.

Meistgelesen