Winterdienst Die Stadt Herford streut künftig, bevor Eisglätte entsteht

Herford. Der Winterdienst ist derzeit so geregelt, dass &bdquo;gefallener Schnee und entstandene Glätte nach Beendigung des Schneefalls beziehungsweise nach dem Entstehen der Glätte unverzüglich zu beseitigen sind“. So steht es in der entsprechenden Satzung der Stadt. Sie wird nun so geändert, dass die Mitarbeiter der beauftragte SWK (Servicegesellschaft für Wirtschaft und Kommunen) künftig schon bei drohender Eisglätte rausfährt. Einer der Vorteile des Streudienstes vor Bildung von Eisglätte ist, dass die Mitarbeiter nicht erst dann zum Betriebshof gerufen werden, wenn auf den Straßen schon Chaos herrscht und sie es schwer haben durchzukommen. Außerdem streut der Kreis die Kreisstraßen bereits vorab, so dass sich viele Bürgerinnen und Bürger schon öfter fragten: Warum kriegt der Kreis die Straßen eisfrei, wenn die Stadt noch nicht mal mit dem Streuen angefangen hat. Das frühzeitige Streuen werde außerdem das Unfallrisiko erheblich verringern, so SWK-Geschäftsführer Daniel Kümper. Gerade in der Region, in der witterungsbedingt der Schneefall immer mehr ab- und die überfrierende Nässe zunehme, könnte die Präventivstreuung Verbesserungen für alle Beteiligten bringen. Schon vor Jahren auf Feuchtsalz umgestellt Aus ökologischen Gründen hat die SWK bereits vor Jahren im Winterdiensteinsatz auf Feuchtsalz umgestellt. Das allein hat Kümper zufolge schon zu 30 Prozent weniger Salzverbrauch geführt. Das Feuchtsalz hat dabei den gleichen Effekt wie Trockensalz, haftet nach dem Verteilen aber direkt auf der Fahrbahn, so dass es nicht von drüberfahrenden Fahrzeugen zur Seite gespritzt wird. Bei Trockensalz tritt dieser Effekt erst nach einigen Minuten ein. Kümper hatte dazu im Bau- und Umweltausschuss viele Fragen zu beantworten, etwa die nach Streufahrten, die sich im Nachhinein als überflüssig herausstellen, oder nach zusätzlichen Streufahrten, die nach dem ersten Streuen erforderlich werden. Dem SWK-Geschäftsführer zufolge arbeitet die SWK mit einem sehr zuverlässigen Wetterdienst. Und doch: Belastbare Daten gebe es ebenso wenig wie eine 100-prozentigen Sicherheit. Thomas Besler (SPD) bat im Bau- und Umweltausschuss darum, dass Kümper nach dem nächsten Winter einmal von seinen Erfahrungen berichtet. Dem Streuen vorab stimmte das Gremium bei drei Enthaltungen von den Bündnisgrünen zu.

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