Neuer Chef mit neuen Ideen: Herfords Aloha Beachclub öffnet wieder

Herford. Noch zweieinhalb Wochen bis zur Eröffnung des beliebten Aloha Beachclubs. Von Mittwoch, 10. Mai, bis Sonntag, 10. September, soll sich die 12. Saison am Sandstrand in den Werregärten erstrecken. Bis dahin gibt es noch viel zu tun für den langjährigen Betreiber Frank Berghaus, seinen Neffen Louis Schneider und ihr Team. An den Namen Louis werden sich die Stammgäste gewöhnen müssen: Er ist ab sofort der Chef im Ring. "Louis ist jetzt der Geschäftsführer", sagt Berghaus, der sich nach und nach in den kommenden Jahren aus dem Beachclub zurückziehen will. Der Nachfolger betreibt auch eine historische Geisterbahn Louis Schneider ist der Sohn des Bruders von Berghaus' Ehefrau Ramona. Der 24-Jährige ist Schausteller in siebter Generation und wohnt in Lippstadt. Bis dahin lebte er vom Erschrecken anderer Menschen. Denn er fährt mit einer restaurierten historischen Geisterbahn, die sein Großvater 1947 selbst gebaut hat, deutschlandweit zu Volksfesten. Nostalgische Jahrmärkte wie in der Jahrhunderthalle in Bochum sind seine Spezialität. Vor Kurzem hatte er auch ein Gastspiel im Freilichtmuseum Kommern am Rand der Eifel. Nur in den Sommermonaten ist Flaute mit der Geisterbahn. "Da bin ich auf meinen Onkel zugegangen", sagt Louis Schneider. Im Sommer will er sich nun ganz dem Beachclub widmen, in anderen Monaten der Geisterbahn. Louis hatte auch schon beim Abbau des Beachclubs in den letzten zwei Jahren geholfen. "So weiß er auch, dass hier handwerklich viel zu leisten ist und viel Logistik dahinter steckt", meint Berghaus. "Man muss sich auch reinfinden in das Geschäft." - "Mein Onkel ist der beste Lehrer", sagt Louis Schneider. "Da wird man nicht ins kalte Wasser geworfen." Auf Dauer braucht der Juniorpartner auch eine Lagerhalle für die Hütten des Beachclubs. Noch ist Platz bei Berghaus in Bünde, doch auf einem Grundstück gegenüber dem Haus der Eltern in Lippstadt wird gebaut. Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping" Die Leute wollen das Gesicht des Chefs sehen "Mir liegt es am Herzen, dass es weiter läuft", sagt Frank Berghaus. Er selbst hat vor vier Jahren sein Fahrgeschäft "Twister" aufgegeben, um sich ganz auf den Beachclub und den Weihnachtsmarkt konzentrieren zu können. Seine Erfahrung: "Die Leute wollen das Gesicht des Chefs sehen. Wenn man nur mal kurz weg ist, fragen sie schon." Er hat den Beachclub mit seiner Frau auch bei Sturm und anderem schlechten Wetter immer geöffnet gehalten. "Da kann man nicht einfach zu lassen. Da sind die Leute empfindlich und es heißt schnell - die haben ja gar nicht offen." Selbst in den schwierigsten Zeiten von Corona lief der Betrieb unter Auflagen und einem Umsatzverlust von einem Drittel weiter. Geöffnet hat der Beachclub in dieser Saison täglich von 11 bis 22 Uhr, vor Feiertagen, freitags und samstags bis 23 Uhr. Zum Team gehören sechs feste Beschäftigte und neun Minijobber. In der Cocktailbar steht noch Tochter Lilly Berghaus (22), die gerade ihren Bachelor in "International Management" macht. Tochter Anna Berghaus (24) macht ihren Master und arbeitet dafür im Marketing bei Sony im Sony-Center in Berlin. Die Sitzecken werden thematisch dekoriert Die Grundstruktur des Aufbaus auf dem Gelände ändert sich wenig. Louis Schneider hat aber neue Ideen mitgebracht. So sollen die geschützten Sitzecken mit Plätzen für 16 bis 32 Leute auf dem Gelände nach Themen gestaltet werden. In der "Aperol-Lounge" und der "Salitos-Lounge" gibt es Möbel und Deko im Stil der Marken, in der Jungle-Lounge steht eine große dreidimensionale Gorilla-Figur, in der Piraten-Lounge ein Pirat. Auch wenn die Cocktails gerade abends das beliebteste Getränk unter Palmen sind, wird in diesem Sommer aus sechs Hähnen Bier vom Fass gezapft: Herforder Pils, König Ludwig Dunkel, Weizen und Weizen alkoholfrei, Helles und eine spanische Marke. Der Preis für einen halben Liter wurde um 50 Cent auf 5 Euro erhöht. "Wir haben in vielen Bereichen höhere Kosten", sagt Frank Berghaus. Auf der Speisekarte stehen neben bekannten Angeboten wie Hamburger, Bratwürste und Kartoffelecken nun auch die angesagten Bowls. Berghaus und sein Neffe freuen sich, dass es schon jetzt zahlreiche Reservierungen gibt für Firmenfeiern und für private Treffen etwa zu Pfingsten und am Vatertag.

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