Blitzer: Raserrekord an Elverdisser Straße in Herford

Herford. Das Ordnungsamt der Stadt Herford hat im vergangenen Jahr 2022 Bußgelder in Höhe von insgesamt 443.564 Euro für zu schnelles Fahren festgesetzt. So haben die Mitarbeiter in Pkw und die neue halbstationäre Blitzerin "Anna" 8.047 Mal Geschwindigkeitsübertretungen registriert. Diese Angaben macht das Ordnungsamt der Stadt auf NW-Anfrage. Die Stadt selbst überwacht die Einhaltung von Tempolimits im Stadtgebiet nicht allein. Der Kreis Herford ist zuständig für die stationären Blitzer, die Polizei misst mit Laserpistolen. Weniger Tempokontrollen durch Corona-Einsatz Im Vor-Corona-Jahr 2019 hatte das Ordnungsamt 670.000 Euro an Bußgeldern für Geschwindigkeitsüberschreitungen eingenommen. Ein Grund für den Rückgang mag sein, dass das Ordnungsamt im ersten Halbjahr 2022 noch drei Mitarbeiter im Corona-Einsatz der Citywache hatte, die bei der Verkehrsüberwachung fehlten. Der vom städtischen Ordnungsamt im vergangenen Jahr gemessene Negativ-Rekord lag bei Tempo 88 in einer Tempo-30-Zone an der Elverdisser Straße. Die Quittung: 735 Euro Geldbuße und zwei Monate Fahrverbot. 35 Fahrverbote wurden angeordnet Insgesamt hat die Stadt 35 Fahrverbote angeordnet. 2021 waren es noch mit 70 Fahrverboten doppelt so viele gewesen. Die Schwerpunkte der Überwachung lagen nach Angaben von Ordnungsamtschefin Petra Dieme im Bereich der sozialen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Altenheimen. Die sogannente semistationäre Messanlage namens Danijel und neuerdings Anna wird regelmäßig an den gleichen Stellen eingesetzt, an denen Mitarbeiter auch mobile Messungen mit dem Pkw oder dem Stativ vornehmen. Der Stadt hat "Anna" ab Ende 2022 für zwei Jahre gemietet. Darüber berichtete Dieme schon im November im Verkehrsausschuss. Schon in ihren ersten zwei Einsatzwochen hatte Anna in 590 Fällen ausgelöst. Zehnmal hagelte es in der Zeit Fahrverbote. "Anna" blitzt über längere Zeit als Mitarbeiter im Pkw Die Überwachungsintensität war schon durch Vorgänger Danijel insgesamt gestiegen. Im Jahr 2021 etwa wurde der Verkehr mit zwei Pkw-Messanlagen 811 Stunden lang überwacht. Die semistationäre Anlage &bdquo;Danijel“ hat 2021 in drei Monaten von August bis November 3.897 Stunden lang den Verkehr überwacht - also ein Vielfaches. Denn Danijel und Anna machen ja - einmal an einer Stelle aufgestellt - keine Pause. Anders als manche andere Stadt schränkt Herford Tempolimits etwa an Schulen nicht auf übliche Schulzeiten ein. In Herringhausen hat es schon über 2.500 Mal geblitzt Fleißig war auch schon die neue Blitzersäule des Kreises an der Engerstraße in Herringhausen. Sie hat laut Auskunft der Kreisverwaltung zwischen Mitte Dezember und 20. Januar bislang 2.597 verwertbare Bilder erstellt, die sich aktuell im Bearbeitungsverfahren befinden. Die höchste dort gemessene Geschwindigkeit lag bei 82 km/h. Erlaubt sind im Bereich der Grundschule 30 km/h. Für Parkverstöße wurden im vergangenen Jahr 517.240 Euro an Bußgeldern festgesetzt. Eine abschließende Berechnung der für die Überwachung entstandenen Kosten aus Personal und Sachkosten liegt noch nicht vor. "Insofern kann noch keine abschließende Aussage getroffen werden, wie viel Geld mit der Überwachung des ruhenden Verkehrs erwirtschaftet wurde, oder ob es im vergangenen Jahr ein ,Zuschussgeschäft' für die Stadt Herford war", sagt Petra Dieme. 518 geparkte Autos auf Gehwegen registriert Örtliche Schwerpunkte von Falschparkern hat das Ordnungsamt nicht ausgemacht. Parken auf Rad- und Gehwegen wird seit Einführung des neuen Bußgeldkatalogs härter sanktioniert. Im Regelfall liegen, so Dieme, die Bußgelder bei 55 Euro. Derartige Verstöße werden nicht anders als in den Vorjahren kontrolliert. Zum Tatbestand &bdquo;Sie parkten verbotswidrig auf dem Gehweg“ wurden 518 Verstöße festgestellt. In Sachen Hundekot hat das Ordnungsamt 2022 nur eine Frau belangt. Sie hatte durch ihr Tier verursachte Verunreinigungen nicht beseitigt, wurde angezeigt und mit einem Verwarnungsgeld von 50 Euro belegt. Freilaufende Hunde haben die Ordnungsamtsmitarbeiter nicht "erwischt". Aggressive Bettler des Platzes verwiesen Fälle von &bdquo;aggressivem Betteln“ gibt es hin und wieder und verstärkt zur Weihnachtszeit, berichtet Petra Dieme. "Bevor Anzeigen aufgenommen werden, fordern wir die betreffende Person zur Räumung des Platzes auf. Das funktioniert in der Regel auch." Die Stadt hat in weiteren Bereichen insgesamt 205 Bußgeldverfahren eingeleitet und 87 Verwarngelder verhängt. Sie betrafen Verstöße gegen das Meldegesetz wie verspätete An- oder Ummeldung, Verstöße gegen die Handwerksordnung wie Schwarzarbeit, Verstöße nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz - also illegale Müllablagerungen, wenn der Verursacher ermittelt wurde, Verstöße im Bereich des Landeshundegesetzes wie die nicht beachtete Auflage zu Maulkorb- und Leinenzwang sowie Lärmbelästigungen.

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