100 Jahre Buchhandlung Otto: Wie sich das Herforder Geschäft mit der Zeit geändert hat

Herford. Mit einem Jubiläums-Schaufenster &bdquo;100 Jahre Buchhandlung Otto“ macht Inhaber Wolf-Dieter Otto auf die lange Geschichte des am 13. Mai 1921 als &bdquo;Ravensbergische Buchhandlung“ an der Höckerstraße 6 gegründeten Geschäfts aufmerksam. &bdquo;Bis heute sind wir eine Buchhandlung geblieben und setzen auf qualifizierte Beratung durch ausgebildetes Personal, um das passende Buch für jeden Kunden zu finden“, sagt Otto, der das Geschäft in dritter Generation führt. Anlässlich des Jubiläums, das wegen Corona mit einem Jahr Verspätung begangen wird, ist ein kleines Büchlein über die Geschichte der Buchhandlung mit zahlreichen Texten, alten Bildern und neuen Fotos von Jürgen Escher erschienen, das zum Preis von fünf Euro erhältlich ist. Vor allem die älteren Fotos vermitteln einen Eindruck von einem Geschäft, das sich immer den Veränderungen des Marktes angepasst hat und sich dabei treu geblieben ist. Bis heute geblieben ist etwa ein großer Bereich an christlicher Literatur. Reichlich Regionales Auch Regionales findet sich reichlich. Von anderen Bereichen – etwa Musikalien und Musikinstrumente oder zuletzt Klassik-CDs – habe man sich getrennt. Dafür kommen immer wieder neue Segmente dazu. &bdquo;Aktuell haben wir das Sortiment an Kalendern deutlich vergrößert, das läuft sehr gut“, sagt Otto. Bis auf die Umbauphase 1959, bei der sich das Geschäft vom klassischen Ladenlokal mit hohen Decken zu einem nicht nur für die damalige Zeit modernen Ladenlokal mit Empore und großen Schaufensterflächen wandelte, befand sich das Geschäft durchgehend am heutigen Standort. &bdquo;Damals war das Geschäft für zwei, drei Monate im Neustädter Gemeindehaus“, sagt Otto. Bei dem Umbau machten auch die alten Tresen in Apothekenanmutung den Regalen zum Stöbern Platz. Umweltfreundliche Auslieferung per Fahrrad Bei aller Tradition war man zukunftsorientiert, setzte früh auf elektronische Warenwirtschaft. Auch ein eigener Online-Store mit umweltfreundlicher Auslieferung per Rad im Stadtbereich gehört schon seit Jahren zum Service. Mit technischen Anpassungen, etwa bei der Beleuchtung, sei es seit 2003 gelungen, den Stromverbrauch um rund 40 Prozent zu senken. &bdquo;Da wir früh auf Nachhaltigkeit gesetzt haben, fällt es uns jetzt schwer, die geforderten 20 Prozent zusätzlicher Energieeinsparung zu erreichen“, sagt Wolf-Dieter Otto. Aber auch damit könnte er leben, wenn auch Amazon nach 20 Uhr die Server ausschalten müsste, die unendliche Mengen an Strom verbrauchen. Noch könne er sich zwar gegen die Online-Konkurrenz behaupten, aber Steuervorteile für die internationalen Konzerne und andere gegen den stationären Einzelhandel gerichtete Entscheidungen der Politik machten das immer schwieriger. Außerdem habe die Pandemie den Trend zum Onlinehandel verstärkt. Gewinnspiel zum Jubiläum Wer sich das Jubiläums-Fenster genau ansieht, kann an einem Gewinnspiel teilnehmen. Dabei gilt es, Fragen zur Firmengeschichte zu beantworten. Die nötigen Antworten sind im Schaufenster in den Archivmaterialien verborgen. Verlost werden Preise im Wert von mehr als 300 Euro. Teilnahmekarten gibt es in der Buchhandlung. Das Fenster solle mehrfach umgestaltet werden, kündigt Otto an. Seit August hatte auch der Krimiherbst wieder stattfinden können, im Jubiläumsjahr mit nicht nur regionalen Autoren. Zudem hat Otto einen Foto-Wettbewerb ins Leben gerufen. Unter dem Motto &bdquo;Herford ist schön – wir zeigen es“ ruft er alle (Hobby-)Fotografen auf, ihre besten Herford-Fotos einzureichen. Eine Jury wird 13 Fotos auswählen und zu einem großformatigen Kalender 2024 zusammenstellen. Auch hier winkt eine Gewinn-Prämie. Einsendeschluss ist der 1. Juni 2023. Die Teilnahmebedingungen stehen auf www.buchhandlung-otto.de.

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