Bekannte Herforder Sängerin gewährt Einblick in ihren Kleiderschrank

Herford. Wer das Musiker-Paar "White Coffee" nicht kennt, der kommt vermutlich nicht aus Herford. Denn das Duo Jennifer und Andy Grove sind aus der Hansestadt mit ihren Songs und ihren Auftritten nicht mehr wegzudenken. Vermutlich jeder Herforder hat sie schon mal auf einem Stadtfest oder einer Galerie-Eröffnung gesehen. Was bei der Sängerin Jenny Grove besonders auffällt - abseits der Ukulele und der klaren Stimme - ist die außergewöhnliche Auswahl an Bühnenoutfits. Egal ob Spitze, Grobstrick, Samt oder Seide - die Herforderin mixt die Stoffe in überraschender Art und Weise zusammen. Jetzt hat sie der NW exklusiv einen Blick in den Kleiderschrank gewährt und gibt Tipps, wo sie in der Region gute und günstige Kleidung bekommt. Ihre Schätze verbirgt die 36-Jährige in einem großen, hellen Eichenschrank mit zwei Spiegeln im Schlafzimmer. Wer reinschaut, erhascht einen Blick auf die unterschiedlichsten Materialien. Neben einer transparenten Seidenbluse hängt ein bunter Taillenrock aus Schurwolle. "Am liebsten mag ich Kleider, die nicht ganz so eng sind, damit mein Bauch Raum bekommt", sagt sie. Den braucht die Herforderin, um das volle Klangvolumen ihres Körpers beim Singen ausschöpfen zu können. "Dafür muss ich den quasi raushängen lassen", sagt die 36-Jährige, lacht und fügt hinzu: "Uns Frauen wird von klein auf vermittelt, dass wir den Bauch einziehen sollen, erst durch das Singen habe ich meine Einstellung dazu geändert." Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping" Die Sängerin fischt ein Lieblingsteil heraus, was sie 2022 auf dem Hoekerfest-Flohmarkt erworben hat: Ein beiges Maxikleid, welches mit braunen und schwarzen Tupfen übersät ist. "Das ziehst du einfach an und bist fertig", sagt Jenny Grove und schaut liebevoll auf ihre Errungenschaft. Am liebsten kaufe sie Secondhand-Klamotten. Sie holt eine transparente Seidenbluse hervor und berichtet, dass sie diese bei einem ihrer liebsten Flohmärkte in der Bad Oeynhausener Druckerei ergattert hat. Nicht der einzige Fund an jenem Tag: "Der Ausflug hat sich total gelohnt." Günstige Alternativen zum Neukaufen Abseits davon stöbere sie regelmäßig bei der Herforder Recyclingbörse. "Da bekomme ich oft hochwertige Stoffe, die ich mir sonst gar nicht leisten könnte. Ich bin so froh, dass Menschen diese Stücke in die Börse bringen", sagt sie. Sie selbst gebe ihre eigene Kleidung auch dort ab. "Ich bin einfach zu faul, das zu verkaufen", gesteht sie und fügt hinzu: "Wenn ich das in die Börse bringe, freut sich bestimmt jemand darüber." Sie empfiehlt, mittwochs dorthin zu gehen, weil dann die neue Ware ankomme. In ihrem Kleiderschrank sind auch einige neue Kleidungsstücke aus Herforder Läden zu finden. Die Sängerin zeigt ein nachtblaues Trägerkleid von der Boutique Salsa. "Da gucke ich immer, wenn Sale ist." Basics kaufe sie - wie der Name schon sagt - bei dem gleichnamigen Klamottenladen in der Lübberstraße in Herford. Ab und zu schaue sie auch mal bei Ketten, wie C&A, vorbei. Bei der Zusammenstellung der Outfits lasse sie sich von der Onlineseite der Vogue inspirieren. Sie kaufe die Kleidungsstücke aber nicht nach, sondern suche in ihrem Kleiderschrank nach ähnlichen Teilen. "Wenn ich nichts Neues gekauft, sondern etwas Altes neu kombiniert habe, löst das in mir so ein Zufriedenheit-Gefühl aus", sagt Jenny Grove. Kleidungsstücke, mit denen Erinnerungen verbunden sind Einige ihrer Kleidungsstücke seien auch nicht gekauft, sondern vererbt. Jenny Grove zeigt ein langes, geblümtes Kleid ihrer Oma. "Das ist ein Sommerkleid, dass sie als junges Mädchen getragen hat. Es sieht richtig schlimm aus, aber ich trage es manchmal bei Auftritten", sagt sie. Dann fühle sie sich besonders wohl, denn sie verbinde das Kleidungsstück mit schönen Erinnerungen. Auch ihr Hochzeitskleid hat sie schon auf der Bühne getragen: Ein cremefarbiges Maxikleid, welches einer römischen Toga ähnelt. Eigentlich habe sie ein Hochzeitskleid bei einer Schneiderin bestellt, doch als das fertig war, habe es ihr nicht gefallen. "Dann bin ich zu Peek und Cloppenburg gefahren und habe mir da einfach das Kleid für 50 Euro besorgt", sagt Jenny Grove. Letztlich sei es für sie die bessere Wahl gewesen. Sie besitzt auch noch das Kleid von ihrem allerersten Auftritt: Einer Performance des Musical-Songs "Memory" mit 16 Jahren in ihrer Realschule. "Obwohl ich so nervös war, dass ich eigentlich weglaufen wollte, wusste ich ab dem Zeitpunkt, dass ich unbedingt Sängerin werden will." Weitere Serien-Teile: Herforder NW-Redakteurin Susanne Blersch gewährt Einblick Blick in fremde Kleiderschränke: Bunte Bünderin liebt Bling Bling

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