Neue Impfstoffe: Für wen sie geeignet sind und was Sie noch wissen müssen

Kreis Herford. In den Vereinigten Staaten sind sie bereits gegen die Omikron -Variante B.A.1 zugelassen. In Deutschland liegt die Zulassung der europäischen Gesundheitsbehörde EMA seit gestern vor. Der Kreis Herford – wie auch die anderen Kreise und Städte – wird ab Montag, 5. September, die beiden neuen B.A.1-Impfstoffe von Biontech und Moderna gegen die Omikron-Varianten des Corona-Virus bestellen können. Genau auf diese beiden neuen Vakzine, sagt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach jetzt in einem Interview, sollten Impfwillige nun warten. Lange werden sie aber wohl nicht warten müssen. Vorbereitungen beim Kreis &bdquo;Die Auslieferung der B.A.1-Impfstoffe läuft demnach anschließend noch in der gleichen Woche (nach der Bestellung, d. Red) in enger Absprache zwischen Apotheken und den Leistungserbringern. Impfungen könnten dann im Anschluss in den Impfstellen durchgeführt werden“, so ein Sprecher des Kreises auf Anfrage. Zu all dem werde es aber wieder Regelungen des Landes geben, wie genau zu verfahren ist. &bdquo;Diese haben wir aktuell noch nicht. Sobald wir Klarheit darüber haben, ob der neue Impfstoff verimpft werden kann und welche Mengen uns zur Verfügung gestellt werden können, werden wir die Öffentlichkeit informieren“, teilt der Kreis Herford weiter mit. Nach dem bisherigen Stand sollen zunächst bundesweit 19,5 Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen. Impfstoff zur Auffrischung &bdquo;Dieser Impfstoff ist nur für die Auffrischung gedacht, es gibt ihn in großer Verfügbarkeit“, erklärt Mediziner Dr. Hermann Lorenz, Leiter der Bezirksstelle Minden der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, der auch für den Kreis Herford zuständig ist. Das heißt, wer bisher schon Impfungen erhalten hat, kann sich das angepasste Vakzin verabreichen lassen. &bdquo;Die Auffrischung biete bereits einen guten Schutz gegen die B.A.5-Variante“, erklärt Lorenz weiter. Personen, die in den letzten Monaten positiv getestet worden waren, oder aber erkrankt waren, sollten ihren Hausarzt wegen der Impfung fragen, so der Mediziner. Wie berichtet, schützt die Impfung nicht vor der Infektion mit dem Erreger. Wohl aber sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Geimpfter einen schweren Krankheitsverlauf hat, immens und auch das Risiko, dass er andere Menschen ansteckt. Zweiter Impfstoff gegen B.A.5 Darüber hinaus gibt es noch einen zweiten Impfstoff, der sich bereits gegen die Variante B.A.4 und B.A.5 richtet und im Herbst verfügbar sein soll. Wie Hermann Lorenz erklärt, haben sich wohl fast alle Herforder, die in der Zeit nach Ostern corona-positiv waren, mit diesem Subtyp der Omikron-Variante infiziert. Wann und vor allem, in welcher Menge dieser Impfstoff im Herbst zur Verfügung stehen werde, sei noch unklar. Die Vereinigten Staaten sind bei der Zulassung weiter als die EMA. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat bereits am Mittwoch zwei auf diese Varianten zugeschnittenen Impfstoffen von Biontech und Moderna eine Notfallzulassung erteilt. Auch in der EU haben die Hersteller eine Zulassung für diese Impfstoffe eingereicht, zu der jedoch aktuell noch keine Entscheidung vorliegt. Möglich sei es, dass Praxen – so wie bei Einführung des ersten Corona-Vakzins - beispielsweise nur begrenzte Kontingente erhielten, sagt der Mediziner. Nach den bisher veröffentlichten Zahlen sollen es neu Millionen Dosen sein. Die Impfmüdigkeit Was den Mediziner Hermann Lorenz aber beunruhigt, ist derzeit nicht so sehr das Corona-Virus mit seinen Subtypen. &bdquo;Wir stellen eine gewisse Impfmüdigkeit fest“, sagt Lorenz und appelliert, an die Bürger, das Impfangebot zu nutzen, um sich und andere zu schützen. Der Kreis stellt sich darauf ein, dass die Nachfrage zumindest zeitweise wieder ansteigt. "Sollten demnächst auch Impfungen mit den beiden BA.1-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna möglich sein, behält sich der Kreis Herford vor, je nach Nachfrage auch weitere Impftermine anzubieten. Sobald klar ist, ab wann die Impfstoffe in welcher Menge zur Verfügung stehen und ob es zu priorisierende Personengruppen gibt, wird der Kreis Herford umgehend informieren", heißt es in einer Mitteilung. Dazu finden derzeit Gespräche mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) statt.

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