Kreis Herford. Das Klinikum Herford verhängt einen Aufnahmestopp für einen großen Teil der planbaren Behandlungen bis einschließlich Mittwoch, 30. März. Grund sind die vielen Personalausfälle und die weiterhin hohe Anzahl an hoch aufwendigen Isolationspatienten durch die Covid-Behandlung, so die Vorstände Peter Hutmacher und Maren Thäter.
Deshalb seien sie leider gezwungen, diesen Schritt zu gehen, "wohlwissend, dass sehr viele Patienten dringend einer stationären Behandlung bedürfen. Dieser Schritt ist sehr belastend, denn unsere Aufgabe ist es, allen Patienten eine gute Versorgung zu bieten und lange Wartezeiten zu vermeiden".
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Hutmacher und Thäter bitten um Verständnis, dass sie die planbare Versorgung in in einigen Bereichen primär auf die Notfallversorgung begrenzen müssen. Konkret betrifft das die Bereiche
- Allgemein-,Viszeral- und Thoraxchirugie,
- Gefäßchirugie,
- Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie,
- Urologie,
- Gynäkologie,
- in der Inneren Medizin die Kardiologie, Gastroenterologie, Pneumologie und Diabetologie,
- sowie die Neurologie.
Nicht betroffen von der Konzentration auf die Notfallversorgung sei die planbare Patientenversorgung in den Bereichen
- Hämato-Onkologie
- Palliativbereiche,
- Strahlentherapie,
- Nuklearmedizin
- Kinderklinik
- Psychiatrie,
- Geburtshilfe
- Chemotherapien.
Notfallpatienten werden auf jeden Fall auch weiterhin versorgt. Die Behandlung von Notfällen wie bei Herzinfarkten, Schlaganfällen und Unfällen würden sie selbstverständlich weiterhin aufrecht erhalten, so Hutmacher und Thäter in einer Pressemitteilung.
"Es ist für uns die wichtigste Aufgabe, Patienten, die in unserer Obhut sind, gut zu versorgen, und wir bitten um Verständnis bei den betroffenen Patienten, die wir auf Grund der Kurzfristigkeit am heutigen Tage nicht telefonisch erreichen konnten."
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