Wann das Intercity-Hotel und Lui-Café eröffnen wollen

Herford. Das neu erbaute Herforder Intercity-Hotel steht seit über einem Jahr bezugsfertig für eine Übernahme durch einen Betreiber bereit. Die Krise der Hotellerie in der Corona-Pandemie hat es aber bis heute verhindert, dass das 135-Zimmer-Haus im Marta-Viertel eröffnet wurde. Die Zielgruppe der Geschäftsleute hat Reisen auf das Nötigste beschränkt. Nun ist der Geschäftsführer der Hotel-Marta-Viertel-GmbH, Marco Lorenz, zuversichtlich, dass das Hotel als Teil der Steigenberger-Gruppe im ersten Quartal nächsten Jahres die ersten Gäste beherbergen wird. Er hofft dabei, dass es nicht zu einem abermaligen Lockdown kommt. Nur bei einer Mindest-Belegquote ist ein Business-Hotel wirtschaftlich zu betreiben. Hoher Wasserverbrauch auch ohne Gäste "Der Zeitplan hat sich dramatisch verändert", sagt Lorenz. "Es wäre natürlich schöner, wenn das Hotel schon belegt wäre. Das Haus ist tip-top in Ordnung." Nach seinen Angaben bleibt es aber dabei, dass das Haus als Intercity-Hotel eröffnet werden soll. Auf der Homepage der Intercity-Häuser ist sogar noch von einer Eröffnung Ende dieses Jahres die Rede. Das wäre wohl selbst bei fester Absicht kaum zu schaffen. Lorenz rechnet damit, dass der Pächter drei bis vier Monate Vorarbeit benötigt, bevor das Haus eröffnet werden kann. "Es ist schwierig, Personal zu bekommen. Der Betreiber muss das Mobiliar wie Betten, Schreibtische und Schränke aus Holzprodukten herstellen lassen - alles was nicht fest mit dem Gebäude verbunden ist. Das dauert inzwischen länger als früher üblich." Nur die Bäder sind eingerichtet. Das Personal muss auch eingearbeitet werden. Im Winter muss geheizt werden Gesellschafter der Marta-Viertel GmbH als Bauherr und Verpächter ist die Herforder Tappe-Holding. Das Gebäude im Leerbetrieb zu unterhalten, ist ein aufwendiges Unterfangen. "Die Sanitärinstallation wird alle zwei Tage gespült", sagt Marco Lorenz. "Das geschieht teils automatisch, aber der Wasserverbrauch ist enorm." Die Außenanlagen müssen in Schuss gehalten werden. Das Haus muss regelmäßig gelüftet und in der kalten Jahreszeit auch geheizt werden. Es wird von einem Wachdienst betreut, um nicht eines Tages auf unangemeldete Gäste stoßen zu müssen. Das benachbarte Lui-Café im neuen Lui-House zwischen Luisenstraße und Käthe-Elsbach-Platz wird im Oktober oder November an den Start gehen. "Wir haben die Füße noch stillgehalten, um die Entwicklung der Corona-Pandemie abzuwarten", sagt Architekt Karsten Monke, der zusammen mit seiner Frau Heike das innovative Gebäude mit Büros, möblierten Co-Working-Arbeitsplätzen verschiedener Größe und einem Creativlab mit Dachterrasse errichtet hat. Salate nach israelischer Art Hatte es zunächst geheißen, Marc Höhne vom benachbarten Elsbach-Restaurant werde auch das Lui-Café betreiben, werden es nun die Monkes in Eigenregie tun. Sie wollen es morgens um 8 Uhr mit einem Frühstücksangebot öffnen, das sich - passend zum Selbstverständnis als Kreativzentrum - vom Üblichen abheben soll. "Wir denken an Bircher-Müsli, Joghurt-Variationen und besondere Sauerteigbrote", sagt Monke. Um die Mittagszeit sollen Salate nach israelischer Art auf der Karte stehen. Der israelisch-britische Kochbuchautor Yotam Ottolenghi ist derzeit einer der angesagtesten Köche der Szene. Am Nachmittag gibt es auch Kuchen. Besondere Biermarke im Angebot Am frühen Abend will man zu Bier und Wein Käse- und Schinkenplatten servieren. "Wir haben uns eine besondere Biermarke gesichert, die es im Umkreis von 150 Kilometern nicht noch einmal gibt", schwärmt Monke. Die übliche Öffnungszeit soll um 18 Uhr enden. An warmen Sommerabenden soll es auch bis in die Abendstunden gehen. Die Terrasse ist bereits mit Sonnenschirmen und Möbeln bestückt. Hingucker im Café ist ein zur Cafébar umgebauter dreirädriger Vespa-Kleintransporter. Ausgestattet ist es mit Designklassikern und zeitgenössischen Möbeln. Passend dazu wollen die Monkes im Erdgeschoss einen Design-Shop mit hochwertigen Kochbüchern und Deko-Artikeln bekannter Designer eröffnen. Das Musik-Kontor wird das Café, dass in die Lobby hinein für kulturelle Veranstaltungen geöffnet werden kann, bekanntlich als Konzert-Ort mit bis zu 200 Gästen nutzen. Nächste Gelegenheit, hereinzuhören, ist der Auftritt von Ulla Meinecke schon am Donnerstag, 23. September. Restkarten sind noch zu bekommen - auch bei der NW.

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