Herford/Löhne

Auto landet in Graben: Offenbar alkoholisierte Herforder flüchten zu Fuß

Während der Unfallaufnahme habe sich ein 22-Jähriger den Beamten gegenüber respektlos verhalten. Die Beamten finden zudem eine Schreckschusspistole.

Der BMW kam von rechts von der Fahrbahn ab, fuhr etwa 40 Meter durch den Graben. | © Polizei Herford

26.07.2021 | 26.07.2021, 18:01

Herford. Offenbar stark alkoholisiert fliehen zwei Herforder nach einem Unfall, bei dem ein BMW im Graben landet. Die Polizei schafft es, die beiden 21- und 17 Jährigen zu stellen. Doch es gibt einige Unklarheiten: Wer ist gefahren und wo ist das Kennzeichen?

Völlig demolierter BMW im Graben

Wie die Polizei Herford mitteilt, fuhr ein 48-jähriger Löhner am Sonntag um 6.20 Uhr entlang der Senderstraße als er auf Höhe der Straße In der Kuhle einen völlig demolierten BMW bemerkte. Er erkundigte sich bei den beiden Fahrzeuginsassen, ob sie Hilfe benötigten. Dies verneinten beide, machten jedoch einen stark alkoholisierten Eindruck. Ein 53-jähriger Löhner kam ebenfalls auf das verunfallte Auto zu und sah, wie die beiden Personen zu Fuß den Unfallort in Richtung In der Kuhle verließen. Beide Löhner informierten daraufhin offenbar unabhängig voneinander die Polizei.

Die Beamten stellten schließlich die 21 und 17 Jahre alten Herforder, so die Mitteilung weiter. Zunächst machten beide widersprüchliche Angaben darüber, wer das Fahrzeug zum Unfallzeitpunkt gefahren habe. Aufgrund der Zeugenaussage des 48-jährigen Löhners sowie entsprechender Verletzungen durch die Sicherheitsgurte des Autos, komme der 22-Jährige als Fahrer in Frage, so die Mitteilung der Polizei.

Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge fuhr er den BMW auf der Senderstraße in Fahrtrichtung Amselstraße und verlor auf Höhe der Hausnummer 106 die Kontrolle über das Fahrzeug. Daraufhin sei der BMW von rechts von der Fahrbahn abgekommen, fuhr etwa 40 Meter durch den Graben, streifte ein Verkehrsschild sowie ein Hydranten-Schild und kam erst dann auf Höhe der Straße In der Kuhle zum Stehen. Der Gesamtschaden beträgt laut Polizeiangaben rund 5.000 Euro.

Schreckschusspistole gefunden

Ein noch vor Ort durchgeführter Atem-Alkoholtest bestätigte die anfängliche Annahme, dass beide Herforder unter erheblichem Alkoholeinfluss standen. An dem Fahrzeug befanden sich keine Kennzeichen mehr, die auch bei einer eingeleiteten Suche nicht gefunden wurden. Im Innenraum des Wagens befand sich jedoch eine Schreckschusspistole, die dem 22-Jährigen gehört, der jedoch nicht über den erforderlichen kleinen Waffenschein verfügt. Während der gesamten Unfallaufnahme habe sich der 22-Jährige den Beamten gegenüber respektlos und uneinsichtig verhalten.

Bis endgültig geklärt ist, wer das Fahrzeug zum Unfallzeitpunkt fuhr, wurde beiden Herfordern das Führen von Kraftfahrzeugen untersagt. Die Ermittlungen dauern an. Der 17-Jährige wurde in die Obhut seines Vaters übergeben.