Theaterspielplan hat viele Fragezeichen

Herford. Die Vorstellung des Theaterspielplans ist fester Bestandteil der Sitzungen des Kulturbeirates im Frühjahr vor dem Spielzeitstart im September. &bdquo;Der neue Spielplan ähnelt zu großen Teilen dem der vergangenen Saison“, sagt Theaterleiter Karl-Heinz Rohlf bei der Vorstellung seiner Planungen im Kulturbeirat. Die Entwicklung der Corona-Pandemie und die Probleme beim Brandschutz sorgen für Unwägbarkeiten. Das geplante OWL-Forum bleibt dagegen eher ein Thema am Rand. &bdquo;Wegen Corona hatten in der vergangenen Spielzeit viele Veranstaltungen ausfallen müssen, und viele Gastbühnen konnten wegen der Corona-Pandemie nur eingeschränkt Neues produzieren“, sagt Rohlf, deswegen habe er sich in Rücksprache mit den Bühnen entschlossen, einen Großteil des Programms der Saison 2021/21 in die Saison 2021/21 zu übernehmen. Die Vorstellung &bdquo;geschieht vorbehaltlich der jeweils aktuellen Situation in der Corona-Pandemie und der geltenden Corona-Schutzverordnung für NRW und dem Stand der Brandschutz-Ertüchtigung und den hieraus resultierenden Einschränkungen für den Spielbetrieb“, heißt es im Vorblatt zur Verwaltungsvorlage. Wegen dieser Unwägbarkeiten habe sich das Theater ein außerordentliches Rücktrittsrecht vorbehalten Infos zum Kindertheater folgen Der Tanzabend &bdquo;Phönix“, &bdquo;Der große Gatsby“ als Produktion des Lippischen Landestheaters, eine Hommage an &bdquo;Udo Jürgens“, &bdquo;Chocolat. Eine himmlische Verführung“ mit Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer, oder der &bdquo;Trafikant“ nach Robert Seethaler (Abiturstoff in NRW) sowie ein Wiedersehen mit der Weltklasse-Clownin Gardi Hutter gehören zu den ausgewählten Stücken. Die Publikumslieblinge Herbert Herrmann und Nora von Collande dürfen auch nicht fehlen und sind mit ihrer Komödie &bdquo;Alles was Sie wollen“ zu Gast. Wie üblich stellt Rohlf die großen Produktionen des Abendspielplans vor, wird auf Anfrage von Ricarda Heeper (FDP) die Informationen zum Kinder- und Jugendtheater nachreichen. Im Gegensatz zu den großen Bühnen, die mit Hilfspaketen und Kurzarbeit halbwegs durch die Krise gekommen sind, seien gerade in diesem Segment viele Freiberufler und Soloselbstständige unterwegs. &bdquo;Viele von denen hat Corona schwer getroffen“, sagt Rohlf, &bdquo;bei vielen müssen wir erst mal fragen, ob sie überhaupt noch aktiv sind. Aber es wird ein Kinder- und Jugendtheaterprogramm in gewohnten Umfang geben.“ Auf dem Weg zum OWL-Forum soll die Theatertradition erhalten bleiben Auf Nachfragen von Claudio Vendramin (Grüne) zum Stand der Entwicklungen rund um die Planungen für das OWL-Forum als neue Spielstätte für Theater und Nordwestdeutsche Philharmonie verweist Kornacki auf den erst drei Tage alten Ratsbeschluss zum Thema. Der Rat hatte am Freitag vor der Kulturbeiratssitzung 200.000 Euro für die Planung eines OWL-Forums am Standort des heutigen Stadttheaters freigegeben. Bürgermeister Tim Kähler strebt eine Entscheidung zum Thema noch vor Jahresende an. Im Kulturbeirat geht es weniger um Konzept oder Standort der Doppelspielstätte, sondern um die Frage, wie sichergestellt werden könne, dass der Theaterbetrieb während der Bauphase nicht abreiße. In dieser Frage zeigt sich der Geschäftsführer der Kultur gGmbH, Andreas Kornacki, optimistisch. &bdquo;Wir sind bereits in Vorüberlegungen was alternative Spielstätten angeht“, sagt er. Denkbar seien Schulaulen, der Vortragssaal der Musikschule oder auch ein Theaterzelt. Dort könne sicher nicht das übliche Theaterprogramm abgebildet werden, dafür können an neuen Spielorten neue Formate ausprobiert und vielleicht neues Publikum gewonnen werden. Aus Erfahrungen in anderen Städten wisse er, dass sich solche neuen und provisorischen Spielstätten oft großer Beliebtheit erfreuen. &bdquo;Manchmal wird sogar bedauert, aus dem Theaterzelt wieder in ein richtiges Haus ziehen zu müssen“, sagt Kornacki.

Meistgelesen