Neue Schnelltestzentren in Löhne und Herford

Kreis Herford. Jeder Mensch kann sich einmal in der Woche kostenlos auf das Coronavirus testen lassen: Um diese Pläne der Bundesregierung in die Tat umzusetzen, plant der Kreis Herford mehrere weitere Testzentren im Kreis Herford. Das größte so genannte &bdquo;Schnelltestzentrum" soll in Löhne als Drive-In auf dem Festplatz am Freibad entstehen. Auch in Herford ist angedacht, zusätzlich zum Testzentrum an der Oststraße, ein Schnelltestzentrum einzurichten: &bdquo;In Herford werden zurzeit zwei Teststraßen am Standort Güterbahnhof geplant. Auch hierbei handelt es sich um eine Drive-In-Lösung", informiert Petra Scholz, Sprecherin des Kreises Herford. In Löhne sollen täglich bis zu 4.000 Tests durchgeführt werden, so Scholz. Eine Erweiterung auf 6.000 Tests sei theoretisch denkbar. In Herford könnten bis zu 2.500 Test am Tag durchgeführt werden. Beide geplanten neuen Schnelltestzentren werden, wie die bekannten Corona-Test-Zentren an der Oststraße 23 in Herford sowie der Viktoriastraße 19 in Bünde, von den Mühlenkreiskliniken betrieben. Auch Mitarbeiter-Screenings Kostenfreie Schnelltests, kostenfreie PCR-Tests nach einem positiven Selbst- oder Schnelltest sowie kostenpflichtige freiwillige PCR-Tests sollen in den neuen Testzentren möglich sein. Dieses Angebot gilt insbesondere auch für alle Erzieher, Lehrer und alle Mitarbeitenden von Unternehmen für Mitarbeiter-Screenings. Darüber hinaus seien auch an der Oststraße 21 in Herford etwa 2.000 Tests täglich möglich (von 6 bis 20 Uhr) sowie in der Viktoriastraße 19 in Bünde 200 Test täglich. Beteiligt werden sollen auch Apotheken oder niedergelassene Ärzte. Insbesondere für Testzentren sind die etablierten Hilfsorganisationen ein starker Partner: Die Markt-Apotheke in Vlotho hat in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz bereits ein eigenes Testzentrum in Vlotho eröffnet. Auch in anderen Kommunen, insbesondere in Bünde, sind weitere Testeinrichtungen in Planung. Das Löhner Schnelltestzentrum soll bereits in der kommende Woche auf dem Festplatz aufgebaut werden. Es öffnet wahrscheinlich am Dienstag, 16. März. Auf dem Festplatz ist schon so ziemlich alles gewesen, was auf- und wieder abgebaut werden kann: Zirkusse, die Küchenmesse Area 30, das Oktoberfest und jetzt ein Corona-Testzentrum. Der Drive-In wird voraussichtlich in der Zeit von 6 bis 21 Uhr geöffnet. Die Lage und die Größe des Platzes waren entscheidend, als sich die Verantwortlichen für die Fläche entschieden. Nah an den Autobahnauffahrten relativ zentral im unteren Werretal, aus allen Himmelsrichtungen gut zu erreichen. Betrieben wird das Testzentrum vom Laborzentrum Weser und den Mühlenkreisklinken (MKK) im Auftrag des Kreises Herford. &bdquo;Bei uns laufen die Vorbereitungen für das Löhner Testzentrum auf Hochtouren", sagt MKK-Sprecher Christian Busse. Drive-In-Zentren: Auch für Fußgänger Die Nutzer der Testzentren müssen nicht aus ihren Autos steigen. Sie fahren in ein an der Vorder- und Rückseite offenes Zelt und werden dort von den Mitarbeitern getestet. &bdquo;Die Idee der Drive-In-Zentren ist im letzten Jahr entstanden. Ursprünglich war die Idee, Menschen ein Testangebot zu machen, die sich wegen einer möglichen Ansteckungsgefahr im Wartezimmer einer Arztpraxis nicht sicher fühlen", sagt Busse. Getestet werden nicht nur Autofahrer. &bdquo;Wir werden auch einen Bereich für Fußgänger einrichten", sagt Busse. Der könne dann natürlich auch von Radfahrern genutzt werden, die ihr Rad vorher abstellen müssen und von Lkw-Fahrern, deren Truck nicht durchs Zelt passt. Dazu komme, dass in den Drive-In-Zentren mit einer großen Geschwindigkeit getestet werden kann. Und die ist erforderlich, weil jeder Bundesbürger pro Woche mindestens einen kostenlosen Schnelltest machen lassen kann. Bei entsprechender Verfügbarkeit kann die Zahl auf zwei Tests pro Woche erhöht werden. &bdquo;Pro Auto haben wir 30 Sekunden veranschlagt", hatte Franz-Josef Schmitz, Leiter des Laborzentrums Weser, bei der Eröffnung des Testzentrums auf Kanzlers Weide in Minden am Montag gesagt. Auch die Analyse geschieht vor Ort. Sie sollen innerhalb von maximal 45 Minuten in einem mobilen Labor analysiert werden. Das Ergebnis soll an das Smartphone gesendet werden, mit dem sich die Nutzer des Testzentrums auch vorher registrieren mussten. Vorbereitungen auf Hochtouren Die Vorbereitungen für das Testzentrum laufen auf Hochtouren. &bdquo;Das sind zum Teil ganz ungewohnte Aufgaben für uns. Wir müssen uns zum Beispiel darum kümmern, ob es LAN-Kabel für eine stabile Computerleitung gibt", sagt Busse. Im Testzentrum auf dem Gelände des Blasheimer Markts in Lübbecke musste zum Beispiel eine Fläche geschottert werden. Für die Testzentren wird viel Personal gebraucht. &bdquo;Wir haben schon jetzt in unserem Pool rund 200 Mitarbeiter, es müssen aber noch mehr werden", sagt Busse. Es handele sich überwiegend um Studenten. Die seien besonders dankbar für die Jobs, weil durch Corona viele ihre Arbeit verloren haben. &bdquo;Wir haben mit den Mitarbeitern sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn die motiviert sind, dann reicht es, ihnen fünf bis sechs Mal zu zeigen, wie ein Test funktioniert. Dann schaffen die das ohne Probleme."

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