Herford

Feuerwehr im Dauerstress: Einsatzkräfte müssen mehrmals ausrücken

Neben einem Brand in einem Keller wird die Feuerwehr immer wieder alarmiert. So lief der äußerst abwechslungsreiche Samstag für die Retter.

Die Feuerwehr im Einsatz am Samstag. | © Feuerwehr Herford

21.02.2021 | 21.02.2021, 10:43

Herford. Das frühlingshafte Wetter konnte die Feuerwehr am Samstag (20. Februar) nur zum Teil genießen. Stattdessen beschäftigten die Retter gleich mehrere Einsätze am Nachmittag, wie die Feuerwehr mitteilt.

Los ging es um 14.45 Uhr: Dann wurde die hauptamtliche Wache und der Löschzug Mitte aufgrund einer ausgelösten Brandmeldeanlage zum Klinikum Herford alarmiert. Als gerade feststand, dass es sich um eine Fehlauslösung handelte, meldete sich die Leitstelle gegen 15 Uhr mit einem weiteren Einsatz.

Rauch drang aus dem Kellerraum

In der Magdeburger Straße meldete jemand ein Kellerbrand, sodass sich der Löschzug Mitte gemeinsam mit der Drehleiter umgehend dorthin auf den Weg machte. Auch die Löschgruppe Schwarzenmoor war im Einsatz. Vor Ort bestätigte sich, dass aus einem Kellerraum Rauch drang. Umgehend rüstete sich ein Angriffstrupp mit umluftunabhängigem Atemschutz aus und drang zum Kellerraum vor, um sicherzustellen, dass sich dort niemand mehr aufhielt.

Gleichzeitig, nur drei Minuten nach der Alarmierung zur Magdeburger Straße, meldete sich die Leitstelle erneut mit einem weiteren Einsatzauftrag. Am Bergertor sollten sich Personen im Wasser befinden. Diesen Einsatz übernahm die Löschgruppe Elverdissen. Laut Anrufer waren Paddler mit ihren Kanus abgetrieben und drohten über das Wehr abzustürzen. Die Betroffenen konnten sich aber selbst in Sicherheit bringen, die Feuerwehr musste nicht tätig werden.

Bereiche der Wohnanlage geräumt

Währenddessen hatte der erste Angriffstrupp festgestellt, dass sich in dem betroffenen Bereich an der Magdeburger Straße keine Personen mehr aufhielten und konnte daher mit der Brandbekämpfung starten. Unter Mithilfe der Polizei Herford wurden unmittelbar vom Brandrauch gefährdete Bereiche der Wohnanlage geräumt. Weitere Trupps unter Atemschutz gingen abwechselnd in den Keller vor, um den Brand komplett zu löschen.

In einer Wohnung im dritten Obergeschoss des benachbarten Wohnblocks stellte die Feuerwehr ausgelöste Rauchmelder fest. Um ein weiteres Feuer ausschließen zu können, wurde die Wohnung geöffnet und durch einen Angriffstrupp unter Atemschutz kontrolliert. Dort war lediglich Brandrauch durch ein gekipptes Fenster eingedrungen und hatte die Rauchmelder ausgelöst. Die Wohnung wurde gelüftet, wieder sicher verschlossen und an die Polizei übergeben. Nach weiteren Lüftungsmaßnahmen konnte die Feuerwehr die Einsatzstelle nach gut zwei Stunden wieder verlassen, um in den Standorten die Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen.

Als dieses gerade abgeschlossen war, piepten die Meldeempfänger für die hauptamtliche Wache und den Löschzug Mitte erneut. An der Salzufler Straße hatte in einer Einrichtung der Altenpflege die Brandmeldeanlage ausgelöst. Dort stellte sich heraus, dass es sich um eine Fehlauslösung handelte.