Erst 8:0, jetzt 0:8 - warum es beim Herforder EV nie langweilig wird

Herford. Nicht einmal zwei Wochen ist es her, da feierte der Herforder EV ein sensationelles 8:0-Scheibenschützenfest gegen die Hannover Indians, jetzt stehen die Ice Dragons auf der anderen Seite dieses denkwürdigen Eishockey-Ergebnisses. Das Team von Cheftrainer Jeff Job geriet im Heimspiel gegen den Krefelder EV mit 0:8 (0:1, 0:3, 0:4) unter die Kufen und ist in der Oberliga Nord aus den Qualifikationsplätzen für die Pre-Play-Offs erst einmal wieder herausgefallen. HEV-Fan: Kalte Dusche statt Verwöhnprogramm Herfords Serie von drei Siegen in Folge ging am Dienstagabend in der imos Eishalle &bdquo;Im Kleinen Felde" krachend zu Ende. Oder wie ein HEV-Fan später bei Facebook kommentierte: &bdquo;Nach dem Verwöhnprogramm der letzten Spiele gibt’s heute mal wieder eine kalte Dusche." Raus aus Qualiplätzen für die Pre-Play-Offs Gerade einmal elf Tage waren seit dem jüngsten Heimspiel des Herforder EV gegen die Hannover Indians vergangen. 8:0 hieß es damals für die Ice Dragons gegen eine Mannschaft, die soeben beim Deutschen Eishockey Bund ihre Lizenzierungsunterlagen für einen eventuellen Aufstieg in die DEL 2 hinterlegt hat. Zwei weitere Auswärtssiege später hatte die Mannschaft von Trainer Jeffrey Job nun den punktgleichen Krefelder EV zu Gast – ein echtes &bdquo;Sechs-Punkte-Spiel" im Rennen um einen Pre-Play-Off-Platz. Umso irritierender das Endergebnis: Mit 0:8 gingen die Gastgeber gegen die Rheinländer unter. Weil zudem den Rostock Piranhas ein überraschender 5:2-Auswärtssieg in Hamburg gelang, fiel der HEV in der Tabelle von Platz 10 auf 12 zurück – ein rabenschwarzer HEV-Tag war perfekt. Nach allen Regeln der Kunst ausgekontert worden Die Ice Dragons um Kapitän Björn Bombis spielten gegen die erneut unangenehm aufspielende U23 des KEV zu offensiv und lud den Gegner zum Kontern ein. Zu keiner Zeit konnten die schnellen Gegenangriffe der jungen KEV-Cracks verhindert werden, da die eigene Defensive völlig vernachlässigt wurde. Die Mannschaft von Trainer Jeff Job wurde von den kampfstarken, jedoch spielerisch keineswegs überragenden Gästen nach allen Regeln der Kunst ausgekontert und kassierte die Strafe in Form von acht Gegentoren. Sinnbildlich für den Spielverlauf stand das 0:1 durch Philipp Kunekath in der 12. Minute. Der HEV erspielte sich in seiner ersten Überzahlsituation gute Einschussmöglichkeiten, scheiterte aber am guten Gästetorwart Nils Kapteinat oder an sich selbst. Gerade war die Strafzeit von Krefelds Patrick Demetz abgelaufen, wurde dieser sofort in Szene gesetzt und bereitete Kunekaths Treffer zur Gästeführung mustergültig vor. Vorentscheidung im zweiten Drittel Auch im zweiten Drittel mühten sich die Ice Dragons, ein Tor zu erzielen – treffen sollten jedoch nur die Krefelder: Maciek Rutkowski (28., 33.) und der ehemalige DEL-Akteur Adrian Grygiel (38.) sorgten bereits frühzeitig für die Entscheidung. 24:19 Torschüsse für den HEV inklusive drei Pfostentreffer nach 40 Minuten, das Zwischenergebnis lautete jedoch 0:4 – das bekommt in dieser in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Saison scheinbar nur der Herforder EV hin. Wer noch an eine Aufholjagd geglaubt hatte, wurde bereits 43 Sekunden nach Wiederanpfiff aus allen Träumen gerissen, als Maciek Rutkowski mit seinem dritten Treffer das 0:5 erzielte. Herford steckte auf und kassierte durch Michael Fomin (53., 54.) und Philipp Kunekath (60.) drei weitere Gegentore zum blamablen 0:8-Endergebnis. Mal sehen, was am Freitag in der Wundertüte steckt &bdquo;Wir haben sicher doppelt so viele Chancen wie Krefeld, haben aber keine Tore erzielt. Der Gegner hat gefühlt mit jedem Konter getroffen, und wir haben diese Gegenangriffe nicht verhindern können", fasste Herfords Trainer Jeff Job die Pleite zusammen. Eines muss man seiner Mannschaft lassen: Langweilig wird es in dieser Saison beim Herforder EV nie, weil man zu Spielbeginn nicht einmal erahnen kann, wohin die Reise in den folgenden 60 Minuten geht. Eine Erfahrung, auf die sowohl Job als auch die Herforder Fans am Dienstag sicher gerne verzichtet hätten. Mal sehen, was am Freitag im Heimspiel gegen den Herner EV in der Wundertüte HEV steckt.

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