Herford

Warum es auf dem Herforder Eis heiß hergehen wird

Wortgefechte statt Verabschiedung – in der Eishockey-Oberliga steht das „Back to Back“-Duell zwischen den Herforder Ice Dragons und Hannover Indians an. Ein Spieler der Gastgeber dürfte dabei besonders im Fokus stehen.

Dürfte im Mittelpunkt stehen: Herfords junger Deutsch-Kanadier Emil Lessard Aydin (2. v. l.) muss heute in den Zweikämpfen kühlen Kopf bewahren. Foto: Yvonne Gottschlich | © Yvonne Gottschlich

05.02.2021 | 05.02.2021, 04:00

Herford. Lässt man die letzten Minuten der Oberliga-Begegnung zwischen den Hannover Indians und dem Herforder Eishockey Verein vom vergangenen Dienstag Revue passieren, so ist davon auszugehen, dass es in der unmittelbaren Revanche am Freitagabend auf dem Herforder Eis heiß hergehen wird. Die Eishockeyfans dürfen sich auf einen spannenden Schlagabtausch freuen, es gibt nämlich noch einiges zu klären im sogenannten „Back to Back".

Der Rückblick

Warum erklärt der Rückblick. Scheinbar sicher mit 4:1 hatten die Gastgeber rund drei Minuten vor Schluss in der Partie am Dienstag geführt, als Herfords Emil Lessard Aydin Indians-Spieler Branislav Prohanka hart, aber den Regeln entsprechend checkte und dieser angeschlagen das Eis verlassen musste.

Fortan gab es auf dem Eis ein ganz spezielles Duell zwischen dem jungen Deutsch-Kanadier auf Seiten des HEV und seinen kanadischen Gegenspielern bei den Hannover Indians. Als ausgerechnet Lessard Aydin rund zwei Minuten vor Spielende das 2:4 erzielte und Brett Bulmer aufgrund eines Fouls an ihm direkt im Anschluss eine Strafzeit erhielt, wurde es noch einmal kribbelig.

Spätestens nach dem 3:4-Anschlusstreffer der Herforder in der letzten Spielminute kam noch mehr Hektik aufs Eis – unübersehbar, dass da noch einiges auszudiskutieren war. Und so gab es nach dem Spiel (es blieb beim 3:4 aus Herforder Sicht) anstelle der üblichen Verabschiedung noch laute Wortgefechte, bevor es schließlich nach einiger Zeit in die Kabinen ging.

Interview sorgt für Ärger

Auch im anschließenden Spielerinterview mit dem Hannoveraner Nickolas Bovenschen (Tenor: gegen eine Mannschaft wie Herford darf man nicht verlieren) wurde klar, dass sich da einiges aufgestaut hatte – und sich die Eishockeyfans jetzt wohl auf ein intensives Revanche-Duell nur drei Tage später freuen dürfen. Es wird sich zeigen, in wieweit sich tatsächlich alle Gemüter beruhigt haben.

Begegnung beginnt um 20 Uhr

Nachdem das Dienstagsduell zwischen Indians und Ice Dragons etwas zäh begonnen hatte, steigerte sich das Tempo mit zunehmender Spielzeit und besaß gerade in der Schlussphase hohen Unterhaltungswert. Letztlich gewann mit den Indians das effektivere Team, das zudem die individuelle Qualität im Kader auszunutzen wusste. Doch auch die Ice Dragons von HEV-Cheftrainer Jeff Job verdienten sich diesmal gute Noten ob ihrer Leistungssteigerung gegenüber dem enttäuschenden Auftritt gegen Hamm.

Jeff Job und seine Spieler werden mit Sicherheit versuchen, nun auch in heimischer Halle viel Kämpferherz gegen den Tabellenvierten in die Waagschale zu werfen und Kredit bei den HEV-Fans zurück zu gewinnen. Die Begegnung in der imos Eishalle „Im Kleinen Felde" beginnt um 20 Uhr und wird live bei Sprade TV gezeigt (Livestream ab 19.30 Uhr). Für ausreichend Motivation in der „Back to Back"-Revanche haben beide Teams ja schon gesorgt.