Herforder EV verteilt zu viele Geschenke - und verliert in Hannover

Herford. Keine Weihnachtspunkte für den Herforder EV. Im Gegenteil: Beim 2:11 (0:3/ 1:2/ 1:6) bei den Hannover Scorpions verteilte das Team von Cheftrainer Jeff Job selbst viel zu viele Geschenke. Erste zweistellige Niederlage Lieferte man dem souveränen Tabellenführer der Oberliga Nord im ersten und zweiten Drittel noch ordentliche Gegenwehr, so brachen die Herforder im Schlussdrittel regelrecht ein und mussten am Ende ihre erste zweistellige Niederlage seit der Rückkehr in die Oberliga unterschreiben. Glück im Unglück: Trotz des deftigen Ergebnisses blieben die Ice Dragons in der Tabelle auf Rang zehn und somit auf einem PlayOff-Platz. Bereits am Montagabend bekommen die Herforder um Sebastian Christmann und Chris Lalonde (ihnen gelangen am 2. Weihnachtstag bei den Scorpions die Treffer zum 1:4 und 2:9) die Gelegenheit, sich besser aus der Affäre zu ziehen. Allerdings sind sie bei den Hannover Indians, dem aktuellen Tabellendritten, erneut in der Rolle des Außenseiters. Kieren Vogel immer wieder gefordert Die Ice Dragons mussten nach der Rückkehr von Sebastian Christmann und Ennio Albrecht lediglich auf die Langzeitverletzten Lasse Bödefeld und Nils Bohle verzichten. Doch trotz der verbesserten Personaldecke sah sich das Herforder Team früh den Angriffen der Scorpions gegenüber. Bereits in der 1. Minute eröffnete Julian Airich den Torreigen bei der ersten Gelegenheit für die Gastgeber. Zwar erholte sich Herford von dem frühen Schock, brachte jedoch zu wenig Gefahr vor das gegnerische Tor. Besser machten es die favorisierten Hannoveraner, die Kieren Vogel im HEV-Gehäuse immer wieder forderten. In der 11. Minute war der Herforder Goalie machtlos, als der Finne Tomi Wilenius auf 2:0 erhöhte. Als Mario Valery Trabucco nur 90 Sekunden später den dritten Treffer für die Gastgeber erzielte, drohte Ungemach für die Ice Dragons, die jedoch bis zur ersten Pause keinen weiteren Treffer zuließen. Bis Ende des zweiten Drittels mitgehalten Im zweiten Durchgang zeigte sich Herford verbessert, gestaltete das Spiel offener und kam vermehrt zu Chancen. Doch erneut stachen die Scorpions in Person von Tomi Wilenius zu und erhöhten in Überzahl auf 4:0 (29.), nachdem Justin Unger eine Disziplinarstrafe erhalten hatte. Die Mannen von Jeff Job ließen sich jedoch nicht entmutigen und erzielten durch Sebastian Christmann in der 34. Minute den Anschlusstreffer nach Assists von Jörn Weikamp und Emil Lessard-Aydin. Hannover konterte allerdings prompt und schlug in der 36. Minute durch Mario Valery Trabucco in doppelter Überzahl zurück, womit beim Zwischenstand von 5:1 ein letztes Mal die Seiten gewechselt wurden. Ergebniskosmetik durch Lalonde Nun sollte es in der Partie mit insgesamt 46 Strafminuten (24 gegen Herford) Schlag auf Schlag gehen, wobei sich die Hannover Scorpions förmlich in einen Rausch spielten. Mit einem Doppelschlag von Patrick Schmid (45.) und Mario Valery Trabucco (45.) zog der Tabellenführer auf 7:1 davon. Patrick Schmid und Mike Glemser legten zum 8:1 (47.) und 9:1 (51.) nach. Herfords zweiter Treffer durch Christophe Lalonde in der 56. Minute zum 2:9 war nur noch Ergebniskorrektur. Christoph Kabitzky (59.) und erneut Mike Glemser (60.) schraubten das Ergebnis in den zweistelligen Bereich. Am Montag erneut nach Hannover Der Herforder Eishockey Verein reist innerhalb von 48 Stunden erneut nach Hannover. Am Montagabend ist man zu Gast an einer wahren Kultstätte des deutschen Eishockeys. Im Eisstadion am Pferdeturm trifft die Mannschaft von Chefcoach Jeff Job auf die Hannover Indians, die zu den Spitzenteams der Oberliga zählen und derzeit Platz 3 in der Tabelle einnehmen. Im Hinspiel gelang es den Herfordern in heimischer Halle, den Indians lange Zeit Paroli zu bieten. Im November unterlagen die Ostwestfalen mit 3:5, lieferten bis in die Schlusssekunden einen großen Kampf und verlangten dem Favoriten alles ab. Die Partie beginnt heute Abend um 20 Uhr und wird live auf Sprade TV übertragen. Der Livestream beginnt um 19.30 Uhr.

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