Mehr Tempo-30-Zonen auf Elverdisser Straße

Herford. Eine ganze Reihe von Verbesserungsvorschlägen haben Anlieger für die Elverdisser Straße. Diese haben sich in Gesprächen ergeben, die CDU-Ratskandidat Christoph Büker mit den Bürgern geführt hat. Ein Vorschlag soll nun tatsächlich umgesetzt werden. Tempo 30 Vom Wohn- und Pflegezentrum Hermann-Ameler-Haus aus, das seine Zufahrt gegenüber der Einmündung der Straße Am Sennebusch hat, ist das Auffahren auf die Elverdisser Straße mit Risiken verbunden: Autofahrer erkennen den herannahenden Verkehr sehr spät, weil die Zufahrt in einer leichten Kurve liegt und Bäume und parkende Autos den Blick versperren. In Höhe des Wohn- und Pflegezentrums soll nun in beide Richtungen eine 150 Meter lange Tempo-30-Strecke eingerichtet werden. Das muss die Stadt gut begründen und ist hier wegen der sozialen Einrichtung möglich. Nebeneffekt: Fußgänger können in diesem Bereich dann leichter die Straße überqueren. In einem Jahr will der Verkehrsausschuss eine erste Bilanz zur Neuregelung ziehen. Weitere Vorschläge lehnten die Politiker ab, auch weil der Landesbetrieb, der für die Landesstraße zuständig ist, mit einigen davon nicht einverstanden war. Bedarfsampel Ein Wunsch waren zwei Querungshilfen auf der 1,1 Kilometer langen Strecke zwischen Viehtriftenweg und Autobahnanschlussstelle B 239. Je eine Bedarfsampel sollte in Höhe des Spielplatzes Sennebusch/Haltestelle Hasenbrink und im Bereich Flachsbach/Einmündung Heinrich-Funk-Weg errichtet werden. Der Verwaltung zufolge reicht die Anzahl der Querenden aber nicht. Querungshilfen seien zwar trotzdem möglich, wenn zum Beispiel viele Schutzbedürftige die Straße queren und deshalb eine besondere Gefährdungslage besteht, was mit vielen Schulkindern an der Elverdisser Straße der Fall ist. Die Kreispolizeibehörde hat aber keine Erkenntnisse, "die eine bauliche Einrichtung von Querungshilfen im betreffenden Bereich zwingend gebieten". Verkehrsspiegel Einige Bürger hätten gerne Verkehrsspiegel gegenüber der Zufahrt Hermann-Ameler-Haus und der Einmündung Heinrich-Funk-Weg. Beide Bereiche sind aus Sicht der Polizei aber unauffällig. Und Spiegel würden, so die Einschätzung von Verwaltung und Ausschuss, die Sicherheit nicht erhöhen: Denn weil sie gewölbt sind, könnten Ausfahrende die Entfernung herannahender Autos nicht einschätzen. Deshalb würden Spiegel nur noch dort aufgestellt, wo die Sichtverhältnisse extrem schlecht seien. Das sei an den beiden Stellen aber nicht der Fall, so die Verwaltung. Straßen NRW hätte sich dem jedoch nicht entgegen gestellt. Überquerung der B 239 Fußgänger und Radfahrer, die auf der Elverdisser Straße die Aus- und Auffahrten der B 239 überqueren, stehen vor drei Ampeln. Das ist umständlich und hält sie auf. Falls sie die Elverdisser Straße überqueren wollen, kommt sogar noch eine Bedarfsampel hinzu. Ein Vorschlag zielte daher darauf zu überprüfen, inwiefern sich die Querung an dieser Stelle vereinfachen lasse. Antwort von Straßen NRW: "Eine Vereinfachung der Querungssituation lässt sich an dieser Stelle nicht realisieren." Durch die gegenwärtige Verkehrsführung sei die Sicherheit der Verehrkehrsteilnehmer sichergestellt. Fußgängerampel Grundschule Altensenne Ein weiterer Vorschlag zielte darauf, die Grünphase für querende Fußgänger an der Grundschule Altensenne zu verlängern. Denn die sei sehr kurz, vor allem da dort Kinder die Straße überquerten. Straßen NRW glaubt jedoch, dort bereits eine schulkindgerechte Lösung anzubieten. Denn sofort nach der ersten Grünphase können Fußgänger eine weitere Grünphase auslösen. Auf sie hätten sich die Behörden 2014 geeinigt. Berechnungen dazu hat die Stadt angestellt. Demnach liegt die Grünphase zeitlich sogar über den Werten, die umfangreiche Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen zur Verbesserung der Bedingungen für Fußgänger nahe legen. Zustand des Radwegs Kritisiert haben Bürger erneut den Zustand des Radweges entlang der Elverdisser Straße. Er führt an etlichen Stellen über die Wurzeln. Straßen NRW weist darauf hin, dass eine fahrradgerechte Lösung nur bei einer grundlegenden Umgestaltung der Straße möglich ist. Und dann müssten mindestens auf einer Straßenseite alle Bäume gefällt werden müssten. Politisch ist das nicht gewollt.

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