Chronologie: So verbreitete sich das Coronavirus im Kreis Herford

Kreis Herford. Am 6. März sind die ersten Menschen im Kreis Herford positiv auf das neue Coronavirus getestet worden. Ein älteres Ehepaar aus Bünde hatte sich mit dem Virus infiziert. Seitdem hat sich die Zahl der Infizierten stetig erhöht und das öffentliche Leben ist zum Erliegen gekommen. Einen Monat nach dem ersten Fall, am 1. April, gibt es den ersten Todesfall eines Corona-Infizierten im Kreis Herford. Doch bereits vor den ersten bestätigten Fällen beschäftigte die Menschen das Virus. Ein Rückblick. Mittwoch, 29. Januar Im bayerischen Kreis Starnberg wird am 27./28. Januar die erste Infektion bestätigt. Die Ärzte im Kreis Herford rufen zu Besonnenheit auf. Noch stufen die Mediziner die Grippe gefährlicher als das neue Coronavirus ein. Die Zahlen der Infektionen und Todesfälle sind zunächst gering und örtlich begrenzt. Samstag, 15. Februar Noch bevor in Nordrhein-Westfalen der erste Fall bestätigt wird, hat das neuartige Coronavirus Auswirkungen auf das Verhalten der Menschen im Kreis. Um sich vor dem Virus zu schützen, treibt es Mitte Februar viele Menschen dazu, Atemschutzmasken zu kaufen. Doch in den Apotheken der Herforder Innenstadt sind die Atemschutzmasken schnell ausverkauft. Das Klinikum konnte seinen Bestand rechtzeitig auffüllen. Beim Mathilden-Hospital werden die Vorräte knapper. Donnerstag, 27. Februar bis Freitag, 28. Februar Nachdem zuerst Atemschutzmasken ausverkauft waren, wird nun das Desinfektionsmittel in den Apotheken knapp. Kreisweit gibt es einen Ansturm, es kommt zu Lieferengpässen. Der Auslöser für den Run scheinen die ersten Krankheitsfälle in Heinsberg zu sein. Weiterhin ist der Kreis Herford ohne einen bestätigten Coronavirus-Fall. Einige Patienten mit grippeähnlichen Symptomen sind vorsorglich in häuslicher Isolation. In den Arztpraxen und im Gesundheitsamt mehren sich dennoch besorgte Anrufe. Es werden vorsorgliche Abstriche gemacht und die betreffenden Patienten befinden sich in häuslicher Isolation. Montag, 2. März bis Mittwoch, 4. März Der Kreis Herford bereitet sich auf den Ernstfall vor. Das Kreisgesundheitsamt steht mit den Krankenhäusern und Hausarztpraxen im Austausch. Landrat Jürgen Müller informiert die Bürgermeister der kreisangehörigen Städte und Gemeinden über die aktuellen Entwicklungen und mehrere mögliche Szenarien. Der Kreis Herford richtet vorsorglich eine Coronavirus-Hotline für Bürgerfragen ein. In Enger und Spenge und auch in den anderen Kreiskommunen kommt es am Wochenende zu ersten Hamsterkäufen. Nudeln, Konserven, Milch und Desinfektionsmittel waren in den Supermärkten zeitweise ausverkauft. Senioren- und Pflegeheime im Bünder Land, in Enger und Spenge und die Seniorenresidenz Hiddenhausen ergreifen erste Vorsichtsmaßnahmen. Jeder Besucher muss einen Mundschutz tragen, es wird Fieber gemessen. Die Besuchszeiten werden eingeschränkt. In den sozialen Medien diskutieren Eltern darüber, ob es sinnvoll ist, Kinder bei leichten Erkältungssymptomen aus der Kita zu holen. Das Herforder Klinikum und das Mathilden-Hospital testen Patienten mit Erkältungssymptomen nun getrennt von anderen Patienten in der Notaufnahme. Großes Problem an beiden Krankenhäusern sind Diebstähle von Atemschutzmasken und Desinfektionsmitteln. Freitag, 6. März Die ersten bestätigten Fälle im Kreis Herford werden bekannt. Es ist ein Ehepaar aus Bünde. Nach der Rückkehr von einer Italienreise klagt der Ehemann über Erkältungssymptome. Der Kreis Herford empfiehlt nun, mögliche Absagen von Veranstaltungen mit größerem Besucheraufkommen. Samstag, 7. März Eine 34-köpfige Schülergruppe und zwei Lehrer aus dem Kreis Herford stehen unter Corona-Quarantäne. Sie waren auf Ski-Freizeit im späteren Risikogebiet Südtirol und per Bus nach Herford zurückgekehrt. Fünf von ihnen zeigen leichte grippale Symptome. Es werden Abstriche gemacht. Dienstag, 10. März Es gibt den ersten Corona-Fall in Herford. Ein Erwachsener und ein neunjähriges Mädchen sind nach grippalen Symptomen positiv getestet. Das Mädchen besucht die Grundschule Herford-Eickum. Die Schule wird geschlossen. Der Kreis Herford bildet einen Krisenstab. Mittwoch, 11. März bis Donnerstag, 12. März Erste Veranstaltungen werden kreisweit abgesagt. Darunter die Osterkirmes in Herford, das Frühlingsfest in Bünde und das Kirschblütenfest in Enger. Ab sofort sind H2O, Eishalle, Stadttheater, Schützenhof, die Großdiskothek X und der Go Parc geschlossen, zunächst bis zum 30. April. Nun erhöht sich die Zahl auf neun bestätigte Corona-Fälle im Kreis Herford. Es handelt sich um das neunjährige Mädchen und acht Erwachsene, von denen sich ein Betroffener beim Urlaub in einer österreichischen Bar infiziert hat. Ein Fall ist in Hiddenhausen bestätigt und einer in Löhne. Zwei Infizierte werden im Klinikum Herford behandelt. Freitag, 13. März Der erste positive Corona-Fall in Enger wird bestätigt. Es handelt sich um eine 50 Jahre alte Frau. Im Kreis Herford steigt die Zahl der bestätigten Fälle jetzt rasant weiter an auf 19 Fälle. Zehn mehr als am Vortag. Mehrere hundert Menschen sind vorsorglich in häuslicher Quarantäne. Die Klassenkameraden des infizierten Mädchens aus der Eickumer Grundschule haben sich allesamt nicht mit dem Coronavirus infiziert. Es hagelt Absagen im Sport auf nahezu allen Ebenen. Kreisliga-Spiele sind bis zum 30. April ausgesetzt. Die Herforder Tafel schließt aufgrund der Gefahr für Mitarbeiter und Kunden. Größere Investitionen wie das OWL-Forum liegen bis auf weiteres auf Eis. Kliniken sollen planbare Operationen verschieben. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will so mehr Kapazitäten für die Virusbekämpfung schaffen. Auch die Kliniken im Kreis Herford reagieren. Mathilden-Hospital und Klinikum schränken die Besuchszeiten ein. Zahlreiche Klinik-Mitarbeiter werden vermehrt in den Zentralen Notfallambulanzen eingesetzt. Blutspender werden dringend gesucht. Samstag, 14. März bis Sonntag, 15. März Unter den inzwischen 26 erkrankten Menschen sind auch eine Polizeibeamtin und ein Polizeibeamter und zwei Feuerwehrmänner. Ab sofort sollen Gottesdienste abgesagt werden. Der Kommunalwahlkampf im Kreis Herford wird wegen der Corona-Krise ausgesetzt. Montag, 16. März Wie im ganzen Land sind nun die Kindertagesstätten und Tagespflegestellen geschlossen, die Schulen folgen ab Mittwoch, 18. März bis zum 19. April, dem regulären Ende der Osterferien. Das geschlossene Freizeitbad H20 wird zur zentralen Abstrichstelle für Corona-Verdachtsfälle umfunktioniert. Besuche im Klinikum Herford werden weiter eingeschränkt. Patienten können nur noch in Ausnahmefällen Besuch empfangen. Ein normaler Genesungsbesuch ist nicht mehr möglich. Der Tierpark in Herford sowie das Café Waldfrieden - quasi die letzten noch offenen Ausflugsziele - werden aufgrund der aktuellen Entwicklung geschlossen. Dienstag, 17. März Die zentrale Abstrichstelle am H20 geht an den Start. So sollen sowohl die Arztpraxen entlastet, als auch das Ansteckungsrisiko in den Wartezimmern minimiert werden. Im Kreis Herford gibt es nun insgesamt 36 bestätigte Corona-Fälle. Die Stadt Herford schränkt das öffentliche Leben weiter ein. Bars, Diskotheken, Kinos, Theater und Schwimmbädern in Herford können, wenn überhaupt, nur eingeschränkt besucht werden. Der Zugang zu Restaurants und Gaststätten sowie Hotels mit Bewirtung wird beschränkt und ist nur unter strengen Auflagen möglich. Der Krisenstab in Rödinghausen nimmt die Arbeit auf. Der größte Arbeitgeber in Rödinghausen, Häcker Küchen, stellt aufgrund der Corona-Krise bis Mitte April die Produktion ein. Die Stadtverwaltung in Bünde schließt das Rathaus für den Publikumsverkehr. Ein Grund dafür: Mitarbeiter wurden beschimpft, bespuckt, beleidigt und angehustet. Mittwoch, 18. März Um eine weitere Verbreitung des Coronavirus zu vermeiden, werden die Rathäuser aller Kommunen sowie das Kreishaus geschlossen. Bei standesamtlichen Trauungen dürfen nur noch das Brautpaar, die Trauzeugen, die Eltern und falls vorhanden gemeinsame Kinder anwesend sein. Auch bei Bestattungen wird die Teilnehmerzahl auf den engsten Familienkreis eingegrenzt. Inzwischen sind 52 Menschen infiziert. Donnerstag, 19. März Spiel- und Bolzplätze dürfen in Herford nicht mehr genutzt werden. Ebenso müssen Einzelhandelsgeschäfte ab jetzt geschlossen bleiben. Die Notbetreuung der Bünder Grundschule muss schließen, weil es in der Grundschule Südlengerheide drei Corona-Fälle gegeben hat. Insgesamt steigt die Zahl um 20 Menschen im Vergleich zum Vortag auf 72 Infizierte. Der ÖPNV im Kreis Herford ist bis zum Ende der Osterferien kostenlos. Das diene vor allem der Gesundheit der Busfahrerinnen und Busfahrer. Freitag, 20. März Ein Mitarbeiter des Klinikums ist auf das Virus positiv getestet worden. Zehn Mitarbeiter des Klinikums befinden sich vorsorglich in Quarantäne. Auch das Facharztzentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie in Bünde muss aufgrund eines Corona-Falls geschlossen werden. Die Zahl der Infizierten erhöht sich weiter auf 84 Menschen. Erstmals gelten zwei Menschen als gesund. Die Zahl der aktuellen Infektionen liegt damit bei 82. Die Grundschule Eickum öffnet wieder. Eine Schülerin der Grundschule war an dem Coronavirus erkrankt. Sie und ihre Klasse kamen daraufhin in Quarantäne. Es habe sich kein weiteres Kind mit dem Coronavirus infiziert. Die Schule könne nun eine Notbetreuung anbieten. Samstag, 21. März bis Sonntag, 22. März Drei von inzwischen 96 Corona-Infizierten werden im Klinikum behandelt. Seit Freitag sind zwölf neue Corona-Infizierte im Kreis Herford dazu gekommen, die meisten neuen Fälle gibt es in Bünde. Herford kontrolliert die Einhaltung der Corona-Regeln. Das Ordnungsamt ist ab jetzt unterwegs und droht mit Bußgeld. Ein Corona-Knöllchen kostet mindestens 50 Euro pro Person. Montag, 23. März Im ganzen Land gilt ab sofort eine Kontaktbeschränkung. Ansammlungen von mehr als zwei Personen sind verboten. Eine Augenarztpraxis in Bünde muss wegen eines Corona-Verdachtsfalls schließen. An der Zentralen Abstrichstelle in der Wiesestraße in Herford kommt es zu einem dramatischen Zwischenfall. Ein pensionierter Arzt, der sich freiwillig für den Dienst gemeldet hat, erleidet einen Herzinfarkt und stirbt. Dienstag, 24. März bis Freitag, 27. März Die Reihe von Unternehmen, die Kurzarbeit anmelden, wird größer. Ahlers zieht seine Prognose für das Geschäftsjahr 2019/20 zurück. Miele plant Kurzarbeit im Imperial-Werk in Bünde und das Marta in Herford geht in vorgezogene Betriebsferien. Wellteam in Herford meldet auch Kurzarbeit an. Die Zahl der Infizierten knackt am Dienstag die Hunderter-Marke und klettert bis zum Ende der Woche auf 133 bestätigte Infektionen. Elf Menschen sind wieder gesund. Ab sofort sollen alle Menschen mit Symptomen getestet werden, die eine Vorerkrankung haben oder in einem Krankenhaus oder Altenheim arbeiten. Der Kreis Herford ergänzt die Corona-Regeln für Handel und Handwerk. Unter anderem gilt nun: Friseure, Nagelstudios, Tätowierer, Massagesalons und Sonnenstudios müssen schließen. Physio- und Ergotherapeuten, sowie medizinische Fußpfleger können geöffnet bleiben, soweit die medizinische Notwendigkeit durch ärztliche Attests nachgewiesen wird. Samstag, 28. März bis Sonntag, 29. März Die Corona-Krise schränkt das Leben der Bürger in allen Bereichen ein. Bei Zuwiderhandlungen werden Bußgelder fällig. Einige halten sich im Kreis dennoch nicht an die Regeln. So muss die Polizei eine Corona-Party am Hinckley-Ufer auflösen. Dort haben sich sieben Jugendliche und junge Erwachsene getroffen. Außerdem gibt es zwei Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen gegen einen Herforder Imbissbetreiber und eine Frau, die dort zu Gast war. Die Kundin hat an einem der noch draußen stehenden Tische Platz genommen und gegessen Die Zahl der Infektionen steigt am Wochenende auf 142. Erstmals ist eine höhere Anzahl wieder gesund: Am Sonntag gelten 20 Menschen als genesen. Montag, 30. März bis Dienstag, 31. März Die Hilfsaktion #HFhältzusammen geht an den Start. Denn nun gilt: Wer als Einzelhändler nicht zu den genannten Ausnahmen wie Lebensmittelhandel, Tankstellen oder Apotheken gehört, muss sein Geschäft zunächst schließen. Die Neue Westfälische unterstützt unter dem Hashtag #HFhältzusammen mit einem eigens eingerichteten Online-Portal. Dort sind Restaurants und vielen andere Dienstleister und Kontaktwege aufgelistet. Mittwoch, 1. April Im Kreis Herford gibt es den ersten Todesfall eines Corona-Infizierten. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist ein über 80-jähriger Mann aus Hiddenhausen mit Vorerkrankungen verstorben, der zuvor im Klinikum Herford behandelt wurde. Zudem hat die Fallzahl von Dienstag auf Mittwoch einen deutlichen Sprung gemacht: 24 Fälle sind hinzu gekommen, neun davon in Herford. Die Gesamtzahl liegt nun bei 176 Fällen. 52 Menschen sind wieder genesen. An der Oststraße 23 in Herford wird das neue Akutzentrum für Atemwegsinfekte eröffnet. Dort soll die steigende Zahl von Coronavirus-Patienten versorgt und die Hausarztpraxen und Krankenhäuser entlastet werden. Am ersten Tag wurden 112 Patienten getestet. In Herford, Bünde und Spenge werden die Elternbeiträge für Kindertagesstätten und den Offenen Ganztag für den Monat April ausgesetzt. Häcker Küchen in Rödinghausen gibt bekannt, die angekündigte Kurzarbeit zu streichen und weiter zu produzieren. Donnerstag, 2. April Die Corona-Lage spitzt sich am 2. April weiter zu. Mehrfach treten im Kreis Fälle in Krankenhäusern auf. Im evangelischen Krankenhaus in Enger gibt es einen ersten Corona-Fall. Die positiv getestete Patientin kommt auf eine Isolierstation ins Bünder Lukas-Krankenhaus. Das Haus in Enger verhängt einen Aufnahmestopp. Alle Mitarbeiter, die mit ihr Kontakt hatten, werden getestet und kommen in häusliche Quarantäne. Im Mathilden-Hospital in Herford haben sich gleich mehrere Pflegekräfte einer Station mit dem Coronavirus infiziert. Die acht Mitarbeiter haben sich gegenseitig angesteckt und sind nun in häuslicher Quarantäne. 18 neue bestätigte Corona-Fälle sind von Mittwoch auf Donnerstag hinzu gekommen. Die Zahl der bislang mit dem Coronavirus infizierten Menschen liegt nun bei 194. Auch die Zahl der im Krankenhaus behandelten steigt: Mittlerweile müssen neun Menschen stationär versorgt werden. Freitag, 3. April Im Krankenhaus Enger bestätigen sich einen Tag später zwei weitere Corona-Fälle. Nach einer Frau sind zwei Patienten positiv auf Covid-19 getestet worden. &bdquo;Die beiden neuen Fälle sind nach jetzigem Stand vermutlich nicht mit dem ersten Fall in Verbindung zu bringen", sagt Geschäftsführer Roland von der Mühlen. Gute Nachrichten gibt es von der Feuerwehr. Zwei Mitglieder der Herforder Feuerwehr hatten sich Mitte März mit dem Coronavirus infiziert. Mittlerweile sind sie wieder genesen. Bis jetzt haben sich auch keine weiteren Mitglieder mit dem Covid-19 infiziert. Zeitgleich schnellt die Zahl der bestätigten Fälle auf 213 hoch. Die Zahl der gesundeten Menschen steigt hingegen nur langsam. 60 Menschen gelten wieder als gesund. Sonntag, 5. April Nun gibt es auch bei der Feuerwehr in Spenge einen positiven Corona-Fall. Der Mann habe aber keinen Kontakt zu anderen Mitgliedern gehabt. Gute Nachrichten gibt es aus der Nachbarstadt: Das Krankenhaus-Personal in Enger hat sich nicht mit dem Coronavirus infiziert. Die Bilanz der Woche: Am Sonntag gibt es insgesamt 237 bestätigte Corona-Fälle, 69 Menschen sind genesen. Ein Mensch ist gestorben, sodass noch 167 mit dem Virus infiziert sind. Montag, 6. April Das Coronavirus hat erstmals ein Altenheim im Kreis Herford befallen. Im Wohn- und Pflegezentrum Wichernhaus an der Fichtestraße in Herford gibt es einen bestätigten Corona-Fall und einen Verdachtsfall. Beide werden im Haus isoliert. Das Wichernhaus nahm die Frau aus dem Mathilden-Hospital auf, die als nicht ansteckend galt. Im Mathilden-Hospital steigt die Zahl der Corona-Fälle unter den Mitarbeitern ebenfalls. Inzwischen seien 14 Mitarbeiter der Station getestet worden. Auch sechs Patienten sind mit dem Virus infiziert. Dienstag, 7. April Vorsichtige Entwarnung im Herforder Wichernhaus. Die neue Bewohnerin, die mit einer nicht bekannten Corona-Infektion aufgenommen wurde, hat wohl weder ihre Nachbarin im Doppelzimmer noch Pflegekräfte angesteckt. Angekündigtes warmes Frühlingswetter und die beginnenden Osterferien sorgen im Toom-Baumarkt für Andrang. Baumärkte dürfen in Nordrhein-Westfalen trotz Corona-Krise weiter geöffnet sein. Die Stadt Herford stellt mehrere Vorhaben vorerst für ein Jahr zurück. Grund ist die unsichere Haushaltslage mit geringeren Steuereinnahmen. Im Kreis Herford gibt es nun insgesamt 251 bestätigte Corona-Fälle. Zehn neue Fälle sind hinzu gekommen. Inzwischen sind 84 Menschen wieder gesund, sodass die Zahl der aktuellen Infektionen bei 166 liegt. Mittwoch, 8. April Erstmals ist die Zahl der aktuell Infizierten erstmals deutlich gesunken: von 166 auf 147 Fälle. Inzwischen sind zwölf infizierte Personen mit Wohnsitz im Kreis Herford in stationärer Behandlung. 110 Menschen sind wieder gesund. Eine Rehaklinik in Vlotho meldet ihren ersten Corona-Fall. Die Weserland-Klinik Bad Seebruch hatte kürzlich ebenfalls eine Patientin aus dem Mathilden-Hospital in Herford aufgenommen, die später positiv auf Covid-19 getestet wurde. Donnerstag, 9. April Mittlerweile gibt es zwei weitere Todesfälle im Kreis: Zwei Männer im Alter von 91 und 89 Jahren. Beide hatten Vorerkrankungen und stammen aus Herford. In Krankenhäusern, Praxen und Pflegeheimen mangelt es zunehmend an medizinischen Verbrauchsmaterial. Ebenso geht dem Rettungsdienst im Kreis Herford das Ausrüstungsmaterial aus. In der Praxis bedeutet das, dass zwar noch genügend Einweg-Zubehör für Beatmungsgeräte vorhanden seien, die Nachlieferungen könnten aber länger dauern als sonst. Ein älterer Patient wird im Klinikum Herford überraschend positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Der Patient hatte bis dahin keinerlei Symptome gezeigt. Rund 20 Mitarbeiter werden unter Überwachung gestellt. Der Patient wurde nur getestet, da laut einer neuen Verordnung von Anfang April Krankenhäuser Patienten, die nach ihrem Aufenthalt in eine Pflegeeinrichtung überwiesen werden, vor der Entlassung auf das Coronavirus testen müssen. Eine weitere Verordnung des Landes NRW stellt Pflegeeinrichtungen nun vor eine Herausforderung: Sie sollen getrennte Bereiche für nichtinfizierte Bewohner, infizierte Bewohner sowie einen Quarantänebereich für Neuzugänge einrichten. Von den Pflegeeinrichtungen im Kreis gibt es dafür teilweise starke Kritik. Freitag, 10. April bis Montag, 13. April Über das Osterwochenende gibt es im Kreis 20 Neuinfektionen. Von Donnerstag auf Samstag kommen 15 hinzu, von Samstag auf Sonntag einer und von Sonntag auf Montag vier. Ein weiterer mit dem Coronavirus infizierter Patient ist am Wochenende gestorben. Es handelt sich um einen 75 Jahre alten Mann aus Herford, der Vorerkrankungen hatte. 27 Menschen mit Wohnsitz im Kreis Herford werden stationär behandelt. Es gibt nun 287 bestätigte Corona-Fälle, 126 Menschen sind wieder gesund, sodass die Zahl die aktuellen Infektionen bei 157 liegt. Auch ein Mitglied der Rettungswache Herford ist positiv auf Covid-19getestet worden. Inzwischen liegen 175 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen dem Herforder Ordnungsamt derzeit vor. Die meisten davon wegen verbotener Ansammlungen. Dienstag, 14. April Fast 300 Corona-Fälle: Das ist die Bilanz nach eineinhalb Monaten Coronavirus in Herford - trotz aller Schutzmaßnahmen. Am Dienstag hat der Kreis Herford drei neue Fälle gemeldet - alle sind aus Herford. 126 sind genesen, die aktuellen Infektionen liegen damit bei 160. Die Zahl der Infizierten ist demnach wieder gestiegen. Nach dem Osterwochenende zieht Landrat Jürgen Müller eine positive Bilanz - die Menschen im Kreis haben sich überwiegend an die geltenden Kontaktbeschränkungen gehalten: &bdquo;Das Osterfest 2020 war für uns alle ungewöhnlich. Die letzten Tage haben aber auch gezeigt, wie rücksichtsvoll wir miteinander umgehen und natürlich auch, wie dringlich die Maßnahmen sind." Gute Nachrichten kommen aus der Weserland-Klinik Bad Seebruch in Vlotho: Die Klinik sei Corona-frei. Die Patientin ist nach einem Kurzaufenthalt in der Klinik in häusliche Quarantäne entlassen worden. Alle Mitarbeiter, die Kontakt zu der positiv getesteten Patientin hatten, sind negativ auf Corona getestet und sämtlich wohlauf. Das Klinikum Herford hat den Höchststand der Corona-Erkrankten seit Ausbruch der Pandemie in stationärer Behandlung: 24 Covid-19-Patienten. Auf der Intensivstation liegen fünf Infizierte, die alle beatmet werden. Dabei sind mehr jüngere erkrankt dabei: Von den fünf Patienten auf der Intensivstation ist keiner älter als 70 Jahre. Mittwoch, 15. April Erstmals gibt es im Kreis mehr genesene als mit dem Virus infizierte Menschen. Drei neue Fälle kommen von Dienstag auf Mittwoch hinzu, zwanzig weitere Corona-Patienten sind als gesund gemeldet, sodass 143 aktuell infiziert und 146 bereits wieder genesen sind. Einzelhandel mit Flächen unter 800 Quadratmetern darf ab Montag wieder öffnen. Die Stimmung in Herford: Der großflächige Einzelhandel ist enttäuscht. Kleine Händler freuen sich, sind aber teilweise auch verunsichert. In Hiddenhausen wollen nahezu alle ansässigen Geschäfte wieder den Geschäftsalltag mit regulären Öffnungszeiten aufnehmen. Donnerstag, 16. April Die Zahl der Corona-Infizierten im Kreis Herford bleibt konstant. Nur drei neue Fälle gibt es seit Mittwoch. Dennoch wird das Herforder Hoeker-Fest in diesem Jahr nicht stattfinden, weil in Nordrhein-Westfalen bis zum 31. August Großveranstaltungen untersagt sind, um das Infektionsrisiko mit dem Coronavirus zu minimieren. Freitag, 17. April Im Kreis Herford sind 299 Corona-Fälle bestätigt. Ein weiterer Todesfall kommt hinzu. Es ist der fünfte: ein 68-jähriger Mann mit Vorerkrankungen aus Herford. Die Zahl der Genesenen ist auf 161 gestiegen - die Zahl der aktuell Infizierten liegt bei 133. Mittlerweile gibt es einen weiteren Todesfall zu vermelden. NRW geht einen Sonderweg: Schüler der Abschlussjahrgänge sollen schon vom 23. April an wieder unterrichtet werden. In Herford, Bünde, Löhne, Enger und Spenge gehen die Abschlussklassen dann wieder zum Unterricht. Doch die Bedingungen sind in den einzelnen Schulen unterschiedlich. Wie es mit den anderen Jahrgangsstufen weitergeht, steht in den Sternen. Als Re-Start ist der 4. Mai allerdings vorgegeben.

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