Mittwochrätsel Auflösung: "Oben-ohne" in der Büffel-Bar

Herford. Unser Rätselfoto vom 26. Februar, das uns Jörg Bartling zur Verfügung gestellt hat, zeigte das frühere Ausflugslokal &bdquo;Anne Luise", benannt nach Anneliese Breder. Viele Leser erinnern den Namen als &bdquo;Anna Luise", wie auch damals wohl schon mancher sagte. Wir haben das dennoch entsprechend geändert. Das Haus wurde in späteren Jahren zur Nachtbar. Christel Nollmann schreibt: &bdquo;Das ist die Büffelbar bzw. Anne Luise. Die Kneipe wurde viele Jahre vom Bruder meines Mannes geführt. Viele Erinnerungen, habe da auch meinen Mann kennen gelernt 1968." Eine schöne Zeit mit netten Gästen für Familie Nollmann Bettina Nollmann schreibt: &bdquo;Guten Morgen, wir sind total begeistert von Ihrer Aktion. Diesmal war es ein besonderer Moment, als wir die NW am letzten Mittwoch gelesen haben. Das Bild zeigt die Gaststätte ,Anne Luise’ (später die ,Büffelbar). Mein Vater Hans Dieter Nollmann hat 1966 die Gaststätte von der Familie Braida übernommen. Zusammen mit meiner Mutter Hannelore Nollmann hat er die ,Anne Luise’ mit viel Herzblut geführt. Eine Außen-Gastronomie zum Wohl der Gäste haben meine Eltern auch ins Leben gerufen. Leider war das Häuschen zu klein geworden, so dass 1971 ein Umzug nach Westerenger anstand. Meine Eltern haben eine schöne Zeit mit netten Gästen und schönen Begebenheiten in Herford – an der Kinsbeke – verbracht." Bernd Bitter erinnert sich: &bdquo;Als Kinder haben wir, da wir aus Herringhausen kamen, einen Spaziergang dorthin gemacht, um dort noch eine Limonade zu trinken." Rita Frentrup weiß: &bdquo;Die Gaststätte hieß Anne-Luise, zuerst eine ganz normale Gaststätte, wo auch viele Ältere verkehrten. Hinter der Theke hing ein großer Büffelkopf. Die Kneipe wurde später nicht umgebaut, sondern nur das Licht gedämmt und etwas mehr rötliche Beleuchtung zugefügt. Leicht bekleidete Damen saßen am Tresen und schon war der Nachtclub fertig. Zu erreichen war er vom Otternbuschweg. Die Ringstraße war, dort wo die Umgehungsstraße heute eine Unterführung hat, noch zu Fuß zu überqueren und sie bestand zu der Zeit noch aus Beton." Eines Tages wurde der Büffelkopf gestohlen Andreas Völkel schreibt: &bdquo;Wir waren damals als Kinder immer Sonntags zum Frühschoppen mit dabei. Das muss so die Zeit von 1968 – 1970 gewesen sein. Der damalige Wirt war Heini Vogelsang, der auch später die Gaststätte ,Zur Mühle’ an der Diebrocker Straße betrieb. Über der Theke hing ein riesiger Büffelkopf. Gerade hell war es innen auch nicht – sah schon sehr strange aus (vor allem für uns Kinder). Die Gaststätte befand sich direkt an der B61/B239 in Fahrtrichtung Autobahn und hatte eine eigene Anbindung – damals konnte man noch vor dem Umbau auf vier Spuren rechts abbiegen in die Straße An der Kinsbeke. Dort stehen heute noch die Bäume und Sträucher und den Platz kann man immer noch erkennen, wenn man vor Ort ist. Zu Fuß ging man einfach über die damals noch vorhandene Fußgängerampel vom Otternbuschweg nach drüben oder man kam über den Fußweg direkt an der Bundesstraße. Engerstraße und Diebrocker Straße waren damals noch Ampelkreuzungen mit der B61 /B239. Später verschwand dann die normale Gaststätte und eine Nachtbar wurde eröffnet – die Büffelbar! Als Kind kann ich mich erinnern, dass eines Tages dort eingebrochen wurde und der Büffelkopf gestohlen wurde – müsste noch in Ihrem Archiv vorliegen. Das Wahrzeichen verschwand sozusagen – alle Leute, die man so kannte mussten deswegen schmunzeln. :) Irgendwann Ende der 70er Jahre brannte die Bar bis auf die Grundmauern nieder und die Reste wurden entfernt. Seitdem sieht die Stelle so aus wie heute." Frank Sturmheit gesteht: &bdquo;Ich war mit meinem Vater öfter als Jugendlicher zum Frühschoppen dort. Nach dem Brand war ich auch da und habe mit dem Fahrrad Bierkästen gekl . . . (das ist mir jetzt aber peinlich und ca. 40 Jahre her)." W. Laker erinnert sich vielsagend: &bdquo;Die ursprüngliche Gaststätte ist mir nicht mehr bekannt. Ich kenne das Haus (als Polizeibeamter auch dienstlich) noch als ,Büffelbar’. Gegenüber dem Eingang war ein offenes Strohlager. . ." Der Piccolo für &bdquo;charmante Damen" kostet 15 DM Jürgen Breder aus Werther berichtet, dass das Anwesen mit dem Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert seiner Familie gehörte. Sein Großvater habe es 1950 von einer älteren Dame geerbt und das Haus selbst zu einer Gaststätte ausgebaut. Als früherer Platzmeister bei Sulo kannte er die Inhaber der Brauerei gut und die rieten ihm, an eine Familie Baumgärtel zu verpachten. Später wechselten die Pächter. &bdquo;Das Lokal war auch in der Woche gut besucht", erinnert sich Breder. &bdquo;Es war über die noch zweispurige Ringstraße gut zu erreichen. Viele Stammgäste aus dem Otterbusch kamen herüber. Mein eigenes Elternhaus lag an der Diebrocker Straße." Als dennoch irgendwann der Umsatz nicht mehr stimmte, sei Anfang der 1970er Jahre aus dem Lokal eine Oben-ohne-Bar geworden. &bdquo;Damals gab es noch nicht so viele Bars", meint Breder. Mitte der 1980er Jahre ist die Büffel-Bar abgebrannt. &bdquo;Man hat nie ermittelt, wer es war", berichtet Breder. Für seine Familie sei das ein Nachteil gewesen, weil es mit Rücksicht auf die Verbreiterung der Umgehungsstraße keine neue Konzession mehr gab. Der Betreiber der Bar habe später das &bdquo;B 7" an der Diebrocker Straße übernommen.Es gibt noch eine Getränke-Karte der Büffel-Bar. Geworben wird mit &bdquo;Oben ohne, Night-Club und Porno-Filme nonstop". Ein Piccolo für &bdquo;unsere charmanten Damen" kostet 15 DM, ein Weinbrand 9 Euro. Der Gast selbst zahlt 4 Mark für eine Flasche Bier und 160 Mark für eine Flasche Champagner. Hans-Walter Arning schreibt: &bdquo;Bei dem Auto vor dem Haus handelt es sich um den Ford P3, besser bekannt als die legendäre Badewanne von Ford. Dieses Modell war mein erstes Auto, ich hatte es für 3.500 DM im Jahr 1967 als Gebrauchtwagen gekauft. Zu der Zeit war es ein sehr schönes Auto mit einem großen Platzangebot."

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