Kreis Herford

Mehr als 3.000 erkrankte Bäume werden am Homberg gefällt

Spaziergänger sollen geschützt werden. Die meisten der gefällten Bäume werden im Wald liegen gelassen. Denn den Sporen ist auch nicht beizukommen, wenn die Bäume weggebracht werden.

Die Warnschilder auf dem Homberg hängen so lange, bis die Bäume schließlich fallen. | © Angelina Kuhlmann

26.02.2020 | 26.02.2020, 16:03

Herford. In dieser Woche starten die Fällarbeiten am Homberg. Gefällt werden rund 2.300 vom Rußrindenpilz befallene Ahornbäume sowie rund 700 vom Borkenkäfer besiedelte, trockene Fichten und Lärchen und sonstige durch Trockenheit abgestorbene Buchen.

Das Waldgebiet am Homberg wird für Wanderer und Spaziergänger in dieser Zeit in weiten Teilen gesperrt. Die Fällarbeiten werden voraussichtlich zwei bis drei Wochen dauern. Beim Fällen kommt ein Spezialgerät, ein Harvester, zum Einsatz.

Laut Sprecherin der Stadt, Susanne Körner, starten die Fällarbeiten noch nicht am Mittwoch, 26. Februar, da der Boden zu weich sei.

"Das ist eine Auswirkung des Klimawandels!"

Die erkrankten Bäume sind größtenteils morsch und die ersten haben unter den Sturmböen der letzten Tage stark gelitten. Sie werden gefällt, damit kein Spaziergänger von diesen Bäumen verletzt wird. Danach folgen die Fällarbeiten auf der Egge. Auch dort stehen erkrankte und brüchige Ahornbäume, Fichten, Buchen und Lärchen.

Die gefällten Bäume werden anschließend im Wald liegenlassen, denn dem Ahornpilz selbst ist nicht beizukommen. Die Sporen des Pilzes haben sich bereits umfangreich im Wald verteilt. „Der Pilz ist da und den werden wir auch nicht mehr los", sagt der erste Beigeordneter Peter Maria Böhm. „Das ist eine Auswirkung des Klimawandels – wir müssen damit lernen umzugehen." Eine Ausnahme wird es an der Falkendieker Straße geben.

Trotz Fällungen - die Sporen verteilen sich durch den Wind

Da die betroffenen Ahornbäume im Homberg sehr nahe an der Wohnbebauung stehen, werden sie nach der Rodung im Container abtransportiert. „Wir haben den Anwohnern im letzten Sommer zugesichert, dass wir die kranken Ahornbäume direkt vor Ihrer Haustür entfernen werden", bestätigt Böhm. „Aber klar ist auch, die Sporen verteilen sich durch den Wind. Auch Fällungen ändern daran leider nichts."

Die Rußrindenerkrankung wird durch lang andauernde Trockenperioden und hohe Temperaturen begünstigt. Nach dem Kontakt können Symptome wie Reizhusten, Fieber und Schüttelfrost auftreten. Die Untere Naturschutzbehörde des Kreises hat den Fällarbeiten zugestimmt.