Ansturm auf zwei neue Hotels in Herford noch vor Eröffnung

Herford. Es läuft. Noch vor Fertigstellung des Intercity-Hotels am Marta-Museum ist das Herforder Prestige-Projekt mit allen 135 Zimmern in der Woche vom 18. bis 25. September 2020 ausgebucht. Beim betreffenden Zeitraum handelt es sich um die Werk-Schau der heimischen Möbler, der &bdquo;Küchenmeile". Auch für die Zeit danach gebe es erfreulich viele Anfragen, so Annette Driesen von der &bdquo;fidelis hospitality GmbH", die Pächterin des Vier-Sterne-Hauses ist. Wenn der Winter nicht zu kalt wird, kann das Intercity-Hotel im August oder September eröffnen Für die Zeit vor der Küchenmeile sind die Betreiber mit Bestätigungen indes vorsichtig. Denn noch warten sie darauf, dass die Handwerker ihre Arbeiten erledigt haben und sie einziehen können. &bdquo;Wir gehen davon aus, dass wir das Hotel zwischen März und Mai übergeben bekommen werden und das wir dann mit dem Einrichten des Hauses beginnen. Wenn der Winter nicht zu kalt und ekelig wird, eröffnen wir im August oder September", sagt Driesen. Bis dahin gelte es, die Werbetrommel zu rühren. &bdquo;Wir sind auf verschiedenen Messen vertreten. Unter anderem auf der Internationalen Tourismus-Messe in Berlin, wo die Intercity-Hotels einen gemeinsamen Stand mit der Muttergesellschaft, den Steigenberger-Hotels, haben. Für Herford geht es darum, den Standort mit dem Marta-Museum bekannt und die Wochenenden attraktiv zu machen", sagt Annette Driesen. Für die Küchenmeile gilt, dass der ganze ostwestfälische Raum &bdquo;früher oder später komplett ausgebucht ist", sagt Henrik Krömker, Geschäftsführer des Hotel Hansa in der Herforder City. Erst unlängst hatte der Hotelier seinen Komplex aufwendig aufgewertet. Mit dem bisherigen Buchungsverlauf ist er &bdquo;sehr zufrieden". Das gilt ebenfalls für Katharina Tiesmeier. Mit ihren Bruder Konstantin leitet sie die Boardinghäuser &bdquo;Apart Hotel W3" und &bdquo;Apart Hotel M3" in Bad Oeynhausen, die für die Woche der Küchenmeile ebenso komplett ausgebucht sind, wie das &bdquo;Apart Hotel Go 25" an der Goebenstraße in Herford. Das wird 58 Wohneinheiten haben und soll Ende März/Anfang April eröffnen. Mit dem Tiesmeier-Projekt an der Ecke von Goebenstraße und Sophienstraße sowie dem Intercity-Hotel gegenüber vom Marta-Museum erhält Herford knapp 200 zusätzliche Übernachtungsmöglichkeiten. Das kommt nicht von ungefähr.Das Gewerbe verzeichnete in der Vergangenheit wachsende Übernachtungszahlen. Allein im vergangen Jahr verbuchten die Betriebe im Kreis Herford ein Plus von 2,2 Prozent. In der Stadt Herford waren es 4,7 Prozent. Nach den Prognosen für 2020 hält dieser Trend an, so Regine Tönsing. Die Hauptgeschäftsführerin vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) für Ostwestfalen gibt aber zu bedenken, dass die Betten zu Messezeiten ohnehin gut gebucht werden. Die gebürtige Herforderin: &bdquo;Man muss auch die Auslastung der anderen Wochen sehen." Wegen fehlender Kapazitäten wichen Firmen von Herford nach Bielefeld aus Das war für Herford zumeist gegeben, weil viele Tagestouristen in der Hansestadt Station machten. Und weil es der Wirtschaft gut geht, die Übernachtungsmöglichkeiten für Kunden oder Seminarteilnehmer brauchten. &bdquo;Wegen fehlender Kapazitäten wichen Firmen nach Bielefeld oder anderen umliegenden Städten aus", weiß die Dehoga-Chefin. Die jetzt angestoßene Entwicklung im Marta-Viertel verfolgt sie aus zwei Blickwinkeln. Regine Tönsing: &bdquo;Einerseits steigt mit den zusätzlichen Betten die Konkurrenz auf die anderen zumeist familiengeführten Betriebe. Anderseits muss man deutlich sagen, dass das Intercity-Hotel und das Apart-Hotel an der Goebenstraße später auch der Herforder Gastronomie zugute kommen."

Meistgelesen