Marta-Programm für 2020 – Museum hat sechs eigene Ausstellungen

Herford. Sechs Einzel- und Themenschauen listet das Marta-Jahresprogramm für 2020 auf. Verbindendes Thema ist das Sehen. Bei der Vorstellung des Jahresprogramms hatten Marta-Direktor Roland Nachtigäller und Marta-Geschäftsführer Andreas Kornacki aber auch viel Neues zu verkünden, das vor allem für Besucher aus der Region interessant sein könnte. Neu werden ein freier Eintritt für Menschen bis 18 Jahren und eine &bdquo;Insel im Marta“ als fester museumspädagogischer Raum im Ausstellungsparcours sein, der jeweils von einem Künstler – 2020 wird das Adrian Tirtiaux sein – gestaltet wird. Ziel ist es, den Besuchern noch mehr Möglichkeiten zur Partizipation zu bieten. Öffnungszeiten werden verändert Außerdem wird die Öffnungszeit am 1. Mittwoch des Monats von 21 auf 22 Uhr verlängert, aus Marta21 wird Marta22. Der Eintritt an den Abenden bleibt frei. Wer möchte, darf nach dem Pay-What-You-Want-Prinzip aber freiwillig etwas zahlen. Barrierearmes Info-Terminal, verstärkte Kommunikation in Leichter Sprache und Ausbau des digitalen Museums sind weitere Maßnahmen, die das Herforder Haus in Angriff nehmen wird.Diese sollen das Museum als &bdquo;Dritten Ort“ etablieren, den Menschen auch unabhängig vom Ausstellungsbesuch aufsuchen. Sitzmöglichkeiten, gutes WLAN-Angebot oder eine Kaffeebar seien denkbar, so Kornacki. Mit vermutlich etwa 60.000 Besuchern werde Marta das Jahr 2019 auf gutem Niveau abschließen und dabei &bdquo;das Defizit unter dem mit der städtischen Holding HVV vereinbarten Niveau“ halten. Was bei der Homepage des Martas verändert werden soll Unter der Überschrift &bdquo;Marta neu erleben“ will das Museum die Zugänglichkeit sowohl digital als auch am physischen Standort erhöhen. So soll die Homepage barrierearm neu aufgesetzt werden. Navid Nuur eröffnet das Ausstellungsjahr mit &bdquo;Hocus Focus“ (ab 26. Januar), einer Ausstellung, in der er sich der iranisch-stämmige Künstler mit Realität und Wahrnehmung beschäftigt. Um &bdquo;Glas und Beton“ als &bdquo;Manifestationen des Unmöglichen“ kreist die erste Themenschau (ab 29. Februar). &bdquo;Sehtest – Bewegte Blicke“ heißt ein neuer Bllick auf die Sammlung Marta (ab 17. Mai). In der Ausstellung &bdquo;Trügerische Bilder – Ein Spiel mit Malerei und Fotografie“ hinterfragt das Marta ab 27. Juni Bildproduktion und Wahrnehmung im Zeitalter digitaler Bildproduktion. Ab 20. September wird Brigitte Waldach, Trägerin des Marta-Preises der Wemhöner Stiftung, eine eigens für Herford konzipierte Ausstellung zeigen. Ab 14. November beschließt die Ausstellung &bdquo;Look! Enthüllungen zu Kunst und Fashion“ das Ausstellungsjahr. Themen sind die Produktionsbedingungen von Mode und ihre Bedeutung als Zeichensystem, über das sich Menschen zunehmend definieren. Vier Mal wurde das Marta von landes- und bundesweiten Förderprojekten ausgewählt, modellhaft an neuen digitalen Angeboten zu arbeiten. Unter anderem vergab das Land Nordrhein-Westfalen für 2020 eines von zehn Forschungsvolontariaten an das Marta, um einen digitalen Sammlungsverbund zeitgenössischer Museen zu entwickeln. Das Marta ist neben dem Ausstellungsbetrieb vielfältig aktiv. Als wäre das nicht genug, ist das Marta Ende März/Anfang April Gastgeber eines internationalen Kongresses für Kuratoren aus Museen zeitgenössischer Kunst. Zum Symposion unter dem Titel &bdquo;Die Welt der (digitalen) Bilder – Jeder ist ein Produzent“ werden Kuratoren aus allen Teilen der Erde nach Herford kommen. &bdquo;Seit 1989 findet das Treffen erstmals wieder in Deutschland statt“, sagte Nachtigäller, &bdquo;und natürlich werden wir alles tun, Westfalen insgesamt als internationalen Standort zeitgenössischer Kunst zu präsentieren“. Die museumspädagogischen Angebote werden um frühkindliche Bildungsangebote, Angebote für Familien, Themenwerkstätten und ein Sonntagsatelier erweitert. Es gab so viel Neues zu berichten, dass Nachtigäller fast vergaß Etabliertes wie &bdquo;Marta delikat“ oder die Kooperation mit der Nordwestdeutschen Philharmonie zu erwähnen. &bdquo;Marta philharmonisch“ sei ein Selbstläufer und laufe weiter.

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