Herford (he). Die ursprünglichen Pläne beliefen sich auf 22,5 Millionen Euro, die dann abgespeckte Version der geplanten Kinder- und Jugendklinik des Klinikums Herford wurde noch mit Kosten von 20 Millionen Euro beziffert.
Damit das Projekt des finanziell angeschlagenen Krankenhauses gestemmt werden kann, hatte das Klinikum im Mai 2019 beim Land Nordrhein-Westfalen einen Antrag auf eine umfassende Einzelförderung des Projektes gestellt. Dieser ist nun offenbar bewilligt worden: Am Freitag, 8. November, übergibt Karl-Josef Laumann (CDU), Minister für Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes NRW, in Herford den Förderbescheid.
Im Rahmen des Krankenhausgestaltungsgesetzes im Förderschwerpunkt hatte die Landesregierung die Möglichkeit geschaffen, dass einzelne Investitionen von Krankenhäusern gezielt gefördert werden können – unabhängig von der pauschalen Förderung der Krankenhäuser. Die Schwerpunkte dieser Förderung werden jährlich vom Land neu ausgewiesen. 2019 erhielt der Schwerpunkt den etwas sperrigen Titel „Verbesserung der Versorgungsqualität durch strukturverändernde oder strukturstärkende Maßnahmen". Die entscheidenden Kriterien für die Einzelförderung waren der Abbau doppelt vorgehaltener Leistungsstrukturen oder die „nachhaltige Stärkung der Leistungsstrukturen in ländlichen Versorgungsgebieten".
Antrag auf Förderung in Höhe von 20 Millionen Euro gestellt
Für ganz NRW hatte die Regierung in Düsseldorf einen Fördertopf in Höhe von 66 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Wie viel davon nach Herford fließen wird, wurde noch nicht mitgeteilt. Das Klinikum hatte einen Antrag auf Förderung in Höhe von 20 Millionen Euro gestellt. Der Bau des geplanten Komplexes konnte vor der Entscheidung des Ministeriums nicht begonnen werden, da eine Förderung nach erfolgtem Baubeginn nicht mehr möglich gewesen wäre.
„Mit der Einzelförderung von Investitionen in Krankenhäuser soll die Gesundheitsversorgung zielgerecht verbessert werden, um für die Menschen in Nordrhein-Westfalen eine qualitativ hochwertige und patientengerechte Versorgung sicherzustellen", heißt es in einer Mitteilung des Klinikums Herford. „Auf Grundlage der vorliegenden Förderanträge wurde unter anderem das Klinikum Herford ausgewählt, eine Einzelförderung zu erhalten." Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann wolle nun die Gelegenheit nutzen, der Klinik den entsprechenden Förderbescheid persönlich zu übergeben.
Im Anschluss wird der Minister gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von Kliniken aus der Region eine weitere Maßnahme zur Stärkung der Pflegeausbildung in Ostwestfalen-Lippe vorstellen. Dabei mit von der Partie werden Vertreter des Herz- und Diabeteszentrums NRW Bad Oeynhausen, des Lukas-Krankenhauses in Bünde und der Mühlenkreiskliniken in Minden sein.