Baumsterben und CO2-Ausstoß: Was nw.de-Leser von der Stadt verlangen würden

Kürzlich berichtete nw.de darüber, wie dramatisch das Baumsterben im Zuge des Klimawandels für Herford werden kann und fragte die Leser: Was könnte und sollte die Stadt tun, um die Artenvielfalt an Bäumen auf dem Stadtgebiet oder überhaupt Bäume zu erhalten? Was könnte und sollte sie tun, um angesichts zunehmender Hitzesommer die Stadt zu kühlen? Und was sollte sie tun, um verstärkt CO2 zu binden? Hier sind die Antworten. Ulrich Romanowski bezieht sich auf den Vorschlag der Stadt, "große ober- und unterirdische Baumpflanzräume im Straßenraum beim Neu- und Umbbau" von Staßen anzulegen und sagt: "Papier ist geduldig." Die Realität sehe anders aus. "Bestes Beispiel ist der Westring-Teilstück zwischen Goltzstraße und Wellbrocker Weg." Vor zwei Jahren ausgebaut, hätten Sträucher und Bäume gepflanzt werden sollen. Pflanzlöcher seien vorbereitet worden. "Leider ist danach nichts mehr passiert." Statt Grün gibt es in den Vorgärten Schotter in allen Variationen Zweites schlechtes Beispiel sei das Neubaugebiet Wellbrocker Weg: "Die Stadt hatte geplant, dass die Hausbesitzer ihre Vorgärten mit Grün bepflanzen. Tatsache heute ist, dass man Grün suchen muss. Dafür sieht man heute Schottergärten in allen Variationen." Die Stadt dürfe nicht nur Pläne aufstellen, sondern müsse auch darauf achten, dass sie umgesetzt werden, so Romanowski. Ein anonymer Leser schreibt: "Die Stadt sollte selbst Förderprogramme auflegen und Wettbewerbe ausschreiben: für die Bepflanzung von Gärten und Vorgärten mit Bäumen und blühenden Blumen, für die Fassaden- und Dachbegrünung, für eine bepflanzte Abdeckungen von Mülltonnen, für die Anlage CO2-bindender Komposthaufen in Gärten, für die Umwandlung von Steingärten und Rasen in Blühwiesen, wenn möglich, mit Bäumen." Stadt könnte Bewusstsein durch ein persönliches Schreiben fördern Als Straßenbegleitgrün solle sie statt Gras niedrigwachsende Blumen und Kräuter anpflanzen und das auch von Straßen NRW fordern. An Straßen, die zum Endausbau vorgesehen sind, solle sie auf Rad-/Gehwege verzichten, sofern ein geringes Verkehrsaufkommen das zulasse. Zudem solle sie Grundeigentümer anschreiben, nur noch an Landwirte zu verpachten, die sich verpflichten, auf den Feldern Hecken mit Bäumen anlegen und ohne Chemie arbeiten. Diese sollten dabei Unterstützung erfahren. "Und die Stadt sollte Bewusstsein schaffen, auch durch ein persönliches Schreiben an alle Bürger." Die Stadt sollte Förderprogramme auflegen und Landesförderung nutzen Zudem fordert der Leser, dass die Stadt nach Förderprogrammen für all das sucht und nachher auch kontrolliert, ob Maßnahmen umgesetzt wurden. "Die Förderung könnte auch in einer Unterstützung der Grundstückseigentümer durch das Grünflächenamt liegen, das beispielsweise auf privaten Flächen Rasen entfernt. Auch eine Mitarbeit der Umweltverbände wäre denkbar." Die Bündnisgrünen verweisen auf ihre Aktivitäten in den politischen Gremien: Auf ihren Antrag hin hat der Bau- und Umweltausschuss entschieden, bei allen Bebauungsplanänderungen das Verbot von Steingärten in die Pläne aufzunehmen. Begrünung von Buswartehäuschen Zudem beraten die Bau- und Umweltpolitiker im Mittwoch, 11. September, ab 17 Uhr auf ihren Antrag über ein Biodiversitäts- und Insektenschutzkonzept sowie die Frage, ob in Bebauungsplänen die Pflicht zu Photovoltaikanlagen aufgenommen wird. In weiteren Anträgen in den nächsten Monaten bitten sie zu prüfen, ob und wie Buswartehäuschen begrünt, der Individualverkehr reduziert und Parkraum mehrgeschossig statt auf der Fläche geplant werden können. Facebook-Nutzer Jörg Spielmann regt ebenfalls eine Dach- und Fassadenbegrünung an: "Hilft sogar den Häusern, hält das Haus im Sommer kühl und im Winter warm. Bietet der Fauna ein neues Biotop. Ansonsten ein paar Hochbeete." Wasserquellen für Insekten und Vögel JessicaNolte fordert, mehr Geld in die Forstwirtschaft zu investieren und kritisiert, warum nicht mehr Bäume bei Umgestaltungen in der Stadt geplant wurden, "vor allem warum die Bäume am Neuen Markt wegen zuviel Dreck’ weichen mussten, habe ich nie verstanden." Sab Rina Mil sagt, das sollte die Stadt nun nachholen. "Und nicht zu vergessen kleine Wasserquellen für Insekten und Vögel." Juliane Husch schickt ein Foto von einem begrünten Dach eines Buswartehäuschens und fragt: "Wie wäre es damit?

Meistgelesen